:: 11/2022

Pressemitteilung 11/2022

2021: Leichter Rückgang der Erwerbstätigenzahl gegenüber 2020 in Baden-Württemberg

Zuwachs in den Dienstleistungsbereichen

Wie das Statistische Landesamt nach ersten vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises »Erwerbstätigenrechnung der Länder« mitteilt, waren 2021 jahresdurchschnittlich knapp 6,31 Millionen Personen in Baden-Württemberg erwerbstätig. Verglichen mit dem Vorjahr waren dies rund 6 400 Erwerbstätige oder 0,1 % weniger. Damit schwächte sich die negative Beschäftigungsentwicklung aus dem Jahr 2020 ab (2020: −1,1 % gegenüber 2019). Das Niveau der Erwerbstätigenzahl lag 2021 hierzulande weiterhin deutlich unter jenem der Jahre 2018 und 2019.

Im baden-württembergischen Verarbeitenden Gewerbe verringerte sich die Erwerbstätigkeit 2021 gegenüber dem Vorjahr um 24 500 bzw. 1,6 % auf knapp 1,51 Millionen Personen. Das Baugewerbe wies erneut eine sehr robuste Erwerbstätigenentwicklung auf. Rund 5 700 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden hierzulande in dieser Branche, in der im Jahr 2021 somit rund 347 300 Erwerbstätige zu verzeichnen waren (+1,7 % gegenüber dem Vorjahr). Insgesamt lag die Zahl der Erwerbstätigen 2021 im Produzierenden Gewerbe Baden-Württembergs bei knapp 1,93 Millionen und damit um 17 000 Personen bzw. 0,9 % niedriger als 2020. In den baden-württembergischen Dienstleistungsbereichen belief sich die Erwerbstätigenzahl 2021 auf über 4,31 Millionen. Dies waren rund 13 200 Erwerbstätige bzw. 0,3 % mehr als ein Jahr zuvor. Darunter erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen allein im Bereich »Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit; Private Haushalte« um 25 700 bzw. 1,4 % auf knapp 1,83 Millionen Personen. Auch der Bereich »Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister; Grundstücks- und Wohnungswesen« konnte ein Plus gegenüber dem Vorjahr von immerhin 0,9 % erzielen, dies waren rund 8 900 zusätzliche Stellen. Rückläufig waren die Erwerbstätigenzahlen dagegen im Bereich »Handel, Verkehr, Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation«. Hier wurden 2021 rund 21 300 Arbeitsplätze (−1,4 %) weniger ausgewiesen als im Jahr 2020.

In Deutschland insgesamt blieb die Erwerbstätigenentwicklung 2021 konstant. In Baden-Württemberg lag die Veränderungsrate der Erwerbstätigenzahl somit geringfügig unter dem Bundesdurchschnitt. In insgesamt neun Ländern der Bundesrepublik Deutschland verringerte sich die Erwerbstätigkeit 2021 im Vergleich zum Vorjahr, während in vier Ländern ein Zuwachs zu verzeichnen war.

Tabelle 1
Erwerbstätige in Baden-Württemberg 2017 bis 2021 nach Wirtschaftsbereichen*)
Klassifikation der Wirtschaftszweige,
Ausgabe 2008 (WZ 2008)
20172018201920202021
1.000 Personen

*) Vorläufige Ergebnisse.

Datenquelle: Arbeitskreis »Erwerbstätigenrechnung der Länder«.

ALand- und Forstwirtschaft, Fischerei77,374,170,969,466,8
B bis FProduzierendes Gewerbe1.925,91.963,81.982,81.943,91.926,9
B bis EProduzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe1.600,11.631,81.647,11.602,31.579,6
darunter CVerarbeitendes Gewerbe1.533,21.565,01.579,11.532,71.508,2
FBaugewerbe325,8332,0335,7341,6347,3
G bis TDienstleistungsbereiche4.249,14.302,64.329,34.298,54.311,7
G bis JHandel, Verkehr, Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation1.521,11.540,61.551,71.535,81.514,5
K bis NFinanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister; Grundstücks- und Wohnungswesen994,51.004,3993,5961,3970,1
O bis TÖffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit; Private Haushalte1.733,61.757,71.784,11.801,41.827,1
A bis TAlle Wirtschaftsbereiche6.252,46.340,56.383,16.311,96.305,5
  Veränderung zum Vorjahr in 1.000 Personen
ALand- und Forstwirtschaft, Fischerei+1,3 –3,3 –3,1 –1,5 –2,6
B bis FProduzierendes Gewerbe+29,1+37,9+19,1 –38,9 –17,0
B bis EProduzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe+21,9+31,7+15,3 –44,8 –22,7
darunter CVerarbeitendes Gewerbe+20,0+31,8+14,1 –46,3 –24,5
FBaugewerbe+7,3+6,2+3,7+5,9+5,7
G bis TDienstleistungsbereiche+54,7+53,5+26,6 –30,7+13,2
G bis JHandel, Verkehr, Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation+17,1+19,5+11,1 –15,8 –21,3
K bis NFinanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister; Grundstücks- und Wohnungswesen+16,9+9,9 –10,9 –32,2+8,9
O bis TÖffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit; Private Haushalte+20,6+24,1+26,4+17,3+25,7
A bis TAlle Wirtschaftsbereiche+85,1+88,1+42,6 –71,2 –6,4
  Veränderung zum Vorjahr in %
ALand- und Forstwirtschaft, Fischerei+1,7 –4,2 –4,3 –2,1 –3,8
B bis FProduzierendes Gewerbe+1,5+2,0+1,0 –2,0 –0,9
B bis EProduzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe+1,4+2,0+0,9 –2,7 –1,4
darunter CVerarbeitendes Gewerbe+1,3+2,1+0,9 –2,9 –1,6
FBaugewerbe+2,3+1,9+1,1+1,8+1,7
G bis TDienstleistungsbereiche+1,3+1,3+0,6 –0,7+0,3
G bis JHandel, Verkehr, Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation+1,1+1,3+0,7 –1,0 –1,4
K bis NFinanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister; Grundstücks- und Wohnungswesen+1,7+1,0 –1,1 –3,2+0,9
O bis TÖffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit; Private Haushalte+1,2+1,4+1,5+1,0+1,4
A bis TAlle Wirtschaftsbereiche+1,4+1,4+0,7 –1,1 –0,1
Schaubild 1: Erwerbstätige in Baden-Württemberg seit 2008 nach ausgewählten Wirtschaftssektoren
Schaubild 1: Erwerbstätige in Baden-Württemberg seit 2008 nach ausgewählten Wirtschaftssektoren
Tabelle 2
Erwerbstätige in Baden-Württemberg seit 2008 nach ausgewählten Wirtschaftssektoren*)
JahrGesamtwirtschaftProduzierendes GewerbeDienstleistungsbereiche
Veränderung gegenüber dem Vorjahr in 1.000 Personen

*) Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008); vorläufige Ergebnisse.

Datenquelle: Arbeitskreis »Erwerbstätigenrechnung der Länder«.

2008+92,9+35,9+58,4
2009−34,0−52,1+20,1
2010+1,6−25,0+29,0
2011+82,5+31,1+51,5
2012+85,6+28,3+57,2
2013+75,0+16,3+59,6
2014+76,7+19,1+60,6
2015+50,7+8,9+41,7
2016+76,7+15,1+55,3
2017+85,1+29,1+54,7
2018+88,1+37,9+53,5
2019+42,6+19,1+26,6
2020−71,2−38,9−30,7
2021−6,4−17,0+13,2
Schaubild 2: Erwerbstätige in den Bundesländern 2021
Schaubild 2: Erwerbstätige in den Bundesländern 2021
Tabelle 3
Erwerbstätige in den Bundesländern 2021*)
BundeslandVeränderung zum Vorjahr
%

*) Vorläufige Ergebnisse.

Datenquelle: Arbeitskreis »Erwerbstätigenrechnung der Länder«.

Saarland−0,7
Thüringen−0,6
Mecklenburg-Vorpommern−0,3
Bremen−0,2
Baden-Württemberg−0,1
Bayern−0,1
Hamburg−0,1
Hessen−0,1
Sachsen−0,1
Niedersachsen0,0
Rheinland-Pfalz0,0
Sachsen-Anhalt0,0
Deutschland0,0
Nordrhein-Westfalen+0,1
Brandenburg+0,4
Schleswig-Holstein+0,5
Berlin+0,9