:: 136/2022

Pressemitteilung 136/2022

Südwestindustrie im April 2022: Plus von 9 000 Beschäftigten zum Vorjahresmonat

Industrie verbucht im laufenden Jahr 2022 durch Preissteigerungen ein nominales Umsatzplus von 6,3 % gegenüber Vorjahreszeitraum

Die Erholung der Südwestindustrie vom Corona-Schock stand im Jahr 20211 unter dem Eindruck der anhaltenden Pandemielage und den daraus resultierenden Lieferengpässen bei wichtigen Vorleistungsgütern. So blieb der Aufholprozess im Jahr 2021 sichtbar gedämpft und konnte auch im ersten Quartal 2022 nicht an Fahrt aufnehmen. Im April 2022 verschlechterte sich das Bild. Die nominalen Umsatzzuwächse sind auf die aktuell starken Preisanstiege zurückzuführen, die im Ergebnis zu einer real negativen Entwicklung der Umsätze führten. Positiv zeigte sich die konjunkturell nachlaufende Entwicklung noch bei den Industriebeschäftigten. Mit Blick auf die ganz aktuell bestehenden Unsicherheiten, u. a. bezüglich der Energieimporte durch den Ukrainekrieg und zunehmenden Lieferproblemen durch die verschärfte Corona-Entwicklung in der Volksrepublik China, trüben sich die Aussichten für die nächsten Monate weiter ein.

Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes beschäftigten die Industriebetriebe2 in Baden-Württemberg im April 2022 rund 1,153 Millionen (Mill.) Personen und damit 9 000 Personen mehr als im April des Vorjahres (+0,8 %). Damit war zum vierten Mal in Folge ein Plus im Vergleich zum Vorjahresmonat zu verzeichnen. Gegenüber dem Vormonat blieb die Zahl der Industriebeschäftigten nahezu unverändert. Insgesamt waren im Zeitraum von Januar bis April 2022 durchschnittlich etwa 1,151 Mill. Personen in der Südwestindustrie beschäftigt und damit 8 000 Personen mehr als im entsprechenden Vergleichszeitraum 2021 (+0,7 %).

Im April 2022 erzielte die Südwestindustrie nach vorläufigen Angaben einen nominalen - also nicht preisbereinigten - Umsatz von 30,9 Milliarden (Mrd.) Euro. Gegenüber dem Vorjahresmonat April 2021 bedeutete dies ein Umsatzplus von 0,1 Mrd. Euro (+0,2 %). Im Zeitraum Januar bis April 2022 erreichten die Industriebetriebe einen nominalen Gesamtumsatz von 128,4 Mrd. Euro und somit einen Zuwachs von 7,6 Mrd. Euro (+6,3 %) zum entsprechenden Vergleichszeitraum 2021. Zur positiven Umsatzentwicklung trugen das Auslandsgeschäft mit einem Plus von 4,5 Mrd. Euro (+6,3 %) auf 75,7 Mrd. Euro und das Inlandsgeschäft mit einem Plus von 3,1 Mrd. Euro (+6,2 %) auf rund 52,7 Mrd. Euro bei.

Die Exportquote der Südwestindustrie entsprach im Zeitraum Januar bis April 2022 mit 58,9 % dem Vorjahreswert.

Die korrespondierenden Bundesergebnisse werden vom Statistischen Bundesamt am 15.06.2022 unter www.destatis.de veröffentlicht.

1 Bei der Interpretation der Vergleiche der aktuellen Werte mit dem Vorjahresmonat oder auch dem Vorjahreszeitraum ist zu berücksichtigen, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Vergleichsbasis aus dem Vorjahr 2021 noch deutlich negativ beeinflussten.

2 Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) mit mindestens 50 Beschäftigten.