Südwestindustrie im Mai 2022: Positive Entwicklung bei Produktion und Umsätzen

Die Erholung der Südwestindustrie vom Corona-Schock stand im Jahr 2021¹ unter dem Eindruck der anhaltenden Pandemielage und den daraus resultierenden Lieferengpässen bei wichtigen Vorleistungsgütern. So blieb der Aufholprozess im Jahr 2021 gemessen an dem Potential der Auftragseingänge sichtbar gedämpft und konnte auch im ersten Quartal 2022 nicht an Fahrt aufnehmen. Im Mai 2022 verbesserte sich die Lage der Südwestindustrie insgesamt etwas. So traf ein weiter rückläufiges, aber immer noch hohes Auftragsvolumen auf eine positive Produktions- und Umsatzentwicklung. Mit Blick auf die aktuellen Schwierigkeiten, u. a. bezüglich der Energieimporte durch den Ukrainekrieg und den bestehenden Lieferproblemen durch die verschärfte Corona-Entwicklung in der Volksrepublik China, bleiben die Aussichten für die nächsten Monate allerdings unsicher.

Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes erhielt die Südwestindustrie im Mai 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2021 preis- und arbeitstäglich bereinigt weniger Aufträge^S1 (−3,9 %). Die rückläufige Entwicklung resultierte dabei stärker aus dem Inlandsgeschäft (−9,6 %) und weniger aus dem Auslandsgeschäft (−0,8 %). Das Auslandsgeschäft wurde ausschließlich von der Eurozone (−4,9 %) negativ beeinflusst. Die Nicht-Eurozone legte im Vergleich leicht zu (+1,6 %). Gegenüber dem Vormonat April 2022 nahm der Auftragseingang preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt zu (+4,1 %). Die Auftragseingänge liegen damit weiterhin auf einem hohen Niveau. Im Zeitraum Januar bis Mai 2022 verbuchte die Südwestindustrie im Vergleich zum Vorjahr preis- und arbeitstäglich bereinigt ein Auftragsplus (+1,2 %), das ausschließlich von den Auftragseingängen aus dem Ausland getragen wurde (+4,1 %). Die positiven Impulse im Auslandsgeschäft kamen weiterhin stärker aus der Nicht-Eurozone (+5,0 %) als aus der Eurozone (+2,0 %). Die Auftragseingänge aus dem Inland gingen zurück (−4,0 %).

Die Produktion^S2 der Südwestindustrie lag nach vorläufigen Angaben im Mai 2022 im Vergleich zu dem Produktionsergebnis des Vorjahresmonats Mai 2021 preis- und arbeitstäglich bereinigt leicht im Plus (+0,3 %). Gegenüber dem Vormonat April 2022 stieg der Produktionsausstoß preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt an (+1,2 %). Insgesamt lag im Zeitraum Januar bis Mai 2022 die Industrieproduktion im Südwesten preis- und arbeitstäglich bereinigt leicht unter dem Vorjahresniveau (−0,5 %).

Der reale (d. h. preisbereinigte) Umsatz^S3 der Südwestindustrie verzeichnete nach vorläufigen Angaben im Mai 2022 preis- und arbeitstäglich bereinigt ein Plus (+2,6 %) gegenüber dem Vorjahresmonat Mai 2021. Das Umsatzplus resultierte dabei ausschließlich aus dem Auslandsgeschäft (+5,8 %). Die positiven Impulse kamen dabei stärker aus der Nicht-Eurozone (+6,4 %) als aus der Eurozone (+3,5 %). Das Inlandsgeschäft ging leicht zurück (−1,2 %). Gegenüber dem Vormonat April 2022 stieg der Umsatz preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt an (+4,2 %). Insgesamt verzeichnete die Südwestindustrie im Zeitraum Januar bis Mai 2022 preis- und arbeitstäglich bereinigt ein leichtes Umsatzminus im Vergleich zum Vorjahr (−0,7 %). Die negativen Impulse auf die Umsatzentwicklung kamen dabei ausschließlich aus dem Inland (−3,1 %). Die Umsätze im Auslandsgeschäft legten leicht zu (+1,2 %), wobei die positiven Impulse stärker aus der Eurozone (+2,1 %) als aus der Nicht-Eurozone (+0,5 %) kamen.

Hinweis: Die korrespondierenden Bundesergebnisse werden vom Statistischen Bundesamt am 6. 7. 2022 (Auftragseingangs- und Umsatzindex) und 7. 7. 2022 (Produktionsindex) unter www.destatis.de veröffentlicht.