Pressemitteilung 230/2023
Südwestwirtschaft leicht rückläufig
Baden-Württembergs Wirtschaftsleistung ging im ersten Halbjahr 2023 preisbereinigt um 0,2 % zurück
Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) Baden-Württembergs fiel im ersten Halbjahr 2023 gemäß den vorläufigen Wirtschaftszahlen des Arbeitskreises »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder« gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,2 % geringer aus. Damit war der Rückgang der Wirtschaftsleistung im Südwesten von Januar bis Juni 2023 marginal schwächer als im Durchschnitt aller Bundesländer. Für Deutschland wies das preisbereinigte BIP – das umfassende Maß für die insgesamt erbrachten wirtschaftlichen Leistungen – einen Rückgang von -0,3 % zum Vorjahresniveau aus.
Das Verarbeitende Gewerbe, für gewöhnlich einer der Wachstumsmotoren Baden-Württembergs, verzeichnete im ersten Halbjahr 2023 nur einen leichten Anstieg. Insgesamt verbuchte die baden-württembergische Industrieproduktion preis- und arbeitstäglich bereinigt ein Plus von 0,9 % gegenüber dem Vorjahresniveau. Daraus resultierte ein preis- und arbeitstäglich bereinigtes Umsatzplus von 1,4 %, wobei die positiven Impulse ausschließlich aus dem Auslandsgeschäft (+2,3 %) kamen. Das Inlandsgeschäft entwickelte sich hingegen leicht negativ (−0,1 %). Negative Impulse kamen aus dem Handel. So ging der reale Umsatz im baden-württembergischen Einzelhandel im ersten Halbjahr 2023 deutlich zurück. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg lag der reale, also preisbereinigte Umsatz des Südwest-Einzelhandels im ersten Halbjahr 2023 um −4,9 % unter dem ersten Halbjahr 2022. Nominal, also ohne Preisbereinigung, stieg der Einzelhandelsumsatz von Januar bis Juni 2023 zwar um +3,2 % an, allerdings spiegelt sich bei der realen Umsatzentwicklung das deutlich gestiegene Preisniveau im Einzelhandel wider.
Weitere Informationen zu den regionalen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen stehen im Internetangebot des Arbeitskreises »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder« zur Verfügung.

Bruttoinlandsprodukt in den Bundesländern – Entwicklung im 1. Halbjahr 2023 gegenüber dem 1. Halbjahr 2022 – | ||
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Land Gebiet | Bruttoinlandsprodukt | |
in jeweiligen Preisen | preisbereinigt | |
% | ||
Datenquelle: Arbeitskreis »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder«, Berechnungsstand: August 2023 - vorläufige Ergebnisse. © Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2023 | ||
Baden-Württemberg | +7,2 | −0,2 |
Bayern | +7,5 | +0,5 |
Berlin | +6,3 | −0,1 |
Brandenburg | +14,4 | +6,0 |
Bremen | +7,1 | +0,8 |
Hamburg | +3,8 | +1,7 |
Hessen | +7,5 | +0,4 |
Mecklenburg-Vorpommern | +5,7 | −0,2 |
Niedersachsen | +7,8 | +0,9 |
Nordrhein-Westfalen | +5,4 | −1,3 |
Rheinland-Pfalz | +1,5 | −5,4 |
Saarland | +6,9 | −0,4 |
Sachsen | +7,0 | −0,7 |
Sachsen-Anhalt | +3,7 | −3,2 |
Schleswig-Holstein | +5,7 | +0,0 |
Thüringen | +6,8 | −0,6 |
Deutschland | +6,6 | −0,3 |
darunter nachrichtlich: | ||
Westdeutschland | ||
mit Berlin | +6,4 | −0,3 |
ohne Berlin | +6,4 | −0,3 |
Ostdeutschland | ||
mit Berlin | +7,3 | +0,2 |
ohne Berlin | +7,7 | +0,3 |