:: 1/2009

Inflationsrate im Dezember stark rückläufig

Jahresteuerung 2008 liegt in Baden-Württemberg bei 2,7 %

Autofahrerinnen und Autofahrer dürften sich in den letzten Wochen gefreut haben: Die Preise für Benzin und Diesel lagen so tief wie lange nicht mehr. Aufgrund des Preisverfalls bei Kraftstoffen und Heizöl schwächte sich im Dezember 2008 auch der Anstieg des Verbraucherpreisindex stark ab.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Anstieg der Verbraucherpreise im Dezember 2008 nur noch bei 1,4 %. Mit der niedrigsten Teuerungsrate seit Oktober 2006 ist der starke Preisauftrieb der vergangenen Monate vorläufig zu Ende gegangen. Gegenüber dem Vormonat November stiegen die Preise um 0,4 %.

Hauptgrund für den abgeschwächten Preisauftrieb war der Preisverfall bei Heizöl und Kraftstoffen. Ohne Berücksichtigung der Entwicklung bei Mineralölprodukten läge die Teuerungsrate im Vergleich zum Dezember 2007 mit 2,4 % deutlich höher. So verbilligte sich Heizöl um 20,3 %, bei Kraftstoffen reduzierten sich die Preise um 14,9 %. Andere Energiearten verteuerten sich demgegenüber deutlich. So stieg der Gaspreis binnen Jahresfrist um 22,9 %, Fernwärme wurde um 17,6 % teurer. Die Preise für Nahrungsmittel legten binnen Jahresfrist um 2,7 % zu. Insbesondere Gemüse (5,7 %) sowie Brot- und Getreideerzeugnisse (4,5 %) wurden merklich teurer. Dagegen sanken die Preise für Speisefette um 3,7 %, Molkereiprodukte (einschließlich Eier) wurden um 3,1 % billiger.

Für den weihnachtlichen Gabentisch waren Artikel aus der Unterhaltungselektronik (−14,2 %) und für PC-Ausstattung (−15,3 %) besonders günstig zu haben. Spiel- und Hobbywaren (1 %) und Bekleidungsartikel (1,9 %) verteuerten sich gegenüber Dezember 2007 nur moderat. Deutlich mehr musste dagegen für Schmuck und Uhren (4,2 %) als Weihnachtsgeschenke ausgegeben werden.

Im Gesamtjahr 2008 lag der Anstieg des Verbraucherpreisindex im Durchschnitt bei 2,7 %. Dies war der höchste Anstieg seit 1994. Im Jahr 2007 lag der Anstieg noch bei 2,3 %. 2008 war geprägt durch Steigerungsraten von mehr als 3 % im März und von Juni bis September. Zum Jahresende rutschte die Teuerungsrate dagegen unter die 2 %-Marke ab. Insbesondere die Entwicklung der Energiepreise mit durchschnittlich 8,9 % ließ das Preisniveau 2008 deutlich anziehen. Dabei erreichte im Sommer 2008 der Preisanstieg bei Energie seinen Höhepunkt: Im Juli 2008 lagen die Energiepreise um 14 % höher als im Vorjahresmonat. Einen spürbaren Preisauftrieb erlebten 2008 die Nahrungsmittel und alkoholfreien Getränke mit durchschnittlich 6,0 %. Dämpfend auf die Teuerungsrate wirkte sich der unterdurchschnittliche Preisanstieg bei den Nettomieten mit im Schnitt 1,7 % aus.