:: 4/2013

Im Blickpunkt: Die Gemeinde Westerheim

Aus dem Landesinformationssystem Baden-Württemberg (LIS) lassen sich für jede Gemeinde interessante Erkenntnisse zur Struktur und Entwicklung gewinnen. Viele dieser Daten sind auch im Internet unter www.statistik-bw.de (Regionaldaten) verfügbar.

Aus unserer Serie »Im Blickpunkt« stellen wir heute die Gemeinde Westerheim vor.

Der Luftkurort Westerheim liegt auf der Schwäbischen Alb rund 30 Kilometer (km) nordwestlich von Ulm und ist die höchstgelegene Gemeinde (820 m ü. NN) im Alb-Donau-Kreis. Die Gemeinde Westerheim ist Teil des Biosphärengebiets Schwäbische Alb.

Im Jahr 861 wurde Westerheim im Stiftungsbrief des Klosters Wiesensteig erstmalig urkundlich erwähnt. 1642 wurde Westerheim bayerisch, ab 1806 gehörte die Gemeinde zum Königreich Württemberg und ab 1810 zum Oberamt Münsingen.

Auf dem Gemeindegebiet von Westerheim lebten Ende 2011 insgesamt 2 837 Personen. Die Bevölkerungsdichte lag mit 124 Einwohnern je Quadratkilometer (km²) weit unter dem Landesdurchschnitt von 302 Einwohnern je km² und etwas unter dem Kreisdurchschnitt von 140 Einwohnern je km². In den Jahren zwischen 2001 und 2011 lag die Bevölkerungsentwicklung mit einem Zuwachs von (+ 1,9 %) leicht über der landesweiten Entwicklung (+ 1,7 %).

Mit einem Durchschnittsalter von 42,3 Jahren waren die Westerheimer etwas »jünger« als die Baden-Württemberger insgesamt, der Landesdurchschnitt betrug 43 Jahre. Im Jahr 2011 hatten 2,3 % der Einwohner in Westerheim einen ausländischen Pass. Die Ausländeranteile im Alb-Donau-Kreis (9,2 %) und im Land (12,1 %) lagen deutlich höher.

Ende 2011 gab es 992 Wohngebäude und insgesamt 1 335 Wohnungen. Von den Wohngebäuden waren 75,1 % Einfamilienhäuser. Im Vergleich zum Land (58,5 %) lag dieser Wert in Westerheim deutlich höher. Mit 54 m² Wohnfläche je Einwohner hatten die Westerheimer auch mehr Wohnfläche zur Verfügung als im Kreis mit 45 m² je Einwohner oder im Landesdurchschnitt mit 43 m² je Einwohner.

Touristisch ist Westerheim attraktiv. Die Gemeinde liegt im rund 84 500 ha großen Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Felder, Pferdekoppeln und ausgedehnte Wälder laden zum Wandern und Erholen ein. Dies spiegelt sich auch in der Anzahl der Ankünfte und Übernachtungen von Gästen wieder. 2011 gab es jeweils auf 1 000 Einwohner gerechnet 2 046 Ankünfte von Gästen und 5 022 Übernachtungen. Westerheim lag damit deutlich über dem Kreiswert (1 231 Ankünfte von Gästen je 1 000 Einwohner und 2 516 Übernachtungen von Gästen je 1 000 Einwohner).

Die Chance auf eine Beschäftigung in Westerheim hat in den vergangenen 10 Jahren abgenommen. Im Jahr 2011 gab es 851 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Westerheim und damit 4,2 % weniger als 2001. 78,6 % der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in Westerheim sind im Produzierenden Gewerbe angesiedelt. Zum Vergleich: Im Alb-Donau-Kreis waren es nur 49,3 %, im Landesdurchschnitt sogar nur 37,8 %.

Mit einem Schuldenstand je Einwohner von 390 Euro im Jahr 2011 lag Westerheim mehr als deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 984 Euro je Einwohner. Die Steuerkraftsumme je Einwohner im Jahr 2011 betrug 819 Euro je Einwohner und lag ebenso unter dem Landeswert von 1 052 Euro je Einwohner.

Die Bürger von Westerheim mussten im Jahr 2012 mit 1,80 Euro für einen m3 Trinkwasser etwas weniger bezahlen als im Landesdurchschnitt (1,97 Euro). Zudem verbrauchten die Westerheimer mit 105 Liter je Tag und Einwohner etwas weniger Trinkwasser als im Landesdurchschnitt (115 Liter je Tag und Einwohner).

Viele weitere statistische Informationen zu Westerheim finden Sie in unserem breit gefächerten Internetangebot, hier einige Beispiele:

Regionaldaten: http://www.statistik-bw.de/SRDB/

Demografiespiegel Westerheim: www.statistik-bw.de/BevoelkGebiet/Demografie-Spiegel/tabelle.asp?r=GE425134