Demokratische Wahlen sind der Grundpfeiler einer jeden Demokratie. Daher ist es nicht überraschend, dass von allen politischen Ereignissen Wahlen im Allgemeinen das größte öffentliche Interesse finden. In Baden-Württemberg haben bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2009 72,4 % der Wahlberechtigten an der Wahl teilgenommen. Dies bedeutet, dass – trotz sinkender Wahlbeteiligung von zuletzt minus 6,3 Prozentpunkten gegenüber der Bundestagswahl 2005 – die überwiegende Mehrheit der Baden-Württemberger bei Wahlen demokratisch partizipiert. Im Vorfeld der Wahlen, aber natürlich auch am Wahlabend selbst sowie in der Nachberichterstattung gibt es daher ein enormes Informationsinteresse von Seiten der Bürger und der Medien. Dieses wird zum Teil von kommerziellen Anbietern, aber eben auch von den Statistischen Landesämtern und dem Statistischen Bundesamt bedient. Die von den kommerziellen Umfrageinstituten herausgegebenen Prognosen und Hochrechnungen bilden eine wichtige Informationsquelle für die Bürgerinnen und Bürger und eine zeitnahe Einschätzung des Wahlausgangs. Das amtliche vorläufige und endgültige Ergebnis einer Wahl wird jedoch von der Amtlichen Statistik bzw. den Landeswahlleitern und dem Bundeswahlleiter ermittelt und herausgegeben. In der Öffentlichkeit ist allerdings oftmals unklar, welche Aufgaben die Statistischen Ämter bei Wahlen innehaben. Daher soll im folgenden Beitrag am Beispiel der Bundestagswahl 2013, die am 22. September stattfinden wird, deutlich gemacht werden, welche Aufgaben das Statistische Landesamt Baden-Württemberg bei Wahlen wahrnimmt und wie die Ermittlung der Wahlergebnisse erfolgt. Zudem wird das Informationsangebot des Statistischen Landesamtes zur Bundestagswahl 2013 vorgestellt.