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Statistisches Monatsheft Januar 2014

Frauen in der Statistik: Was sagen die Zahlen?

Was sagen die Zahlen der Amtlichen Statistik über die Situation von Frauen in unserem Land aus? Ausgewählte Ergebnisse aus Demografie, beruflicher Qualifikation, Erwerbstätigkeit und Pflegebedürftigkeit werden im folgenden Beitrag vorgestellt. Gibt es typische Frauenberufe, welche Berufe ergreifen Frauen am häufigsten? Welche Autos werden eher auf Frauen zugelassen, welche eher nicht? Diesen und vielen weiteren Fragestellungen werden wir nachgehen. Der Schwerpunkt dieses Beitrags liegt jedoch auf der Situation von Frauen in den Statistiken zum Gesundheitswesen. Welches sind beispielsweise die zehn häufigsten Behandlungsanlässe von Frauen in den Krankenhäusern Baden-Württembergs? Der Artikel bietet ausgewählte interessante statistische Fakten über die Frauen im Südwesten.

Zensus 2011 – Aussagen zu Gebäuden und Wohnungen in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg wurden gut 3 Mill. Eigentümer sowie Verwalter von Häusern und Wohnungen für die Gebäude- und Wohnungszählung des Zensus 2011 um Auskunft gebeten. Die letzten Ergebnisse einer Großzählung stammten aus der Volkszählung des Jahres 1987. Diese Angaben dienten seitdem als Ausgangsbasis für die Fortschreibung des Wohngebäude- und Wohnungsbestandes und der Wohnungssituation im Land. Durch die Zensusergebnisse zum Stichtag 9. Mai 2011 werden jetzt nicht nur neue landesweite Kennzahlen zu Gebäuden und Wohnungen bereitgestellt, vielmehr können ebenfalls Aussagen zur qualitativen Bewertung des Wohngebäudebestandes in Baden-Württemberg getroffen werden.

Über 19 000 hauptberufliche Lehrkräfte unterrichten an öffentlichen beruflichen Schulen in Baden-Württemberg

Im Schuljahr 2012/13 waren an den öffentlichen beruflichen Schulen im Bereich des Kultusministeriums insgesamt 19 145 vollzeitbeschäftigte oder mit mindestens der Hälfte des Regelstundenmaßes teilzeitbeschäftigte Lehrkräfte tätig, gut 1 % weniger als im Vorjahr. Anders als im allgemeinbildenden Bereich ist an den beruflichen Schulen noch die Mehrheit der Lehrkräfte männlich. Das Durchschnittsalter der Lehrkräfte ist in den letzten Jahren leicht gesunken und liegt inzwischen bei rund 48 Jahren. Stark besetzte ältere Jahrgänge haben dafür gesorgt, dass eine wachsende Zahl von Lehrerinnen und Lehrern beruflicher Schulen aus Altersgründen den Schuldienst verlässt. Im Verlauf des Schuljahres 2011/12 waren dies rund 500. Weitere 63 Lehrkräfte quittierten den Schuldienst aufgrund von Dienstunfähigkeit. Auch in den nächsten Jahren werden viele Lehrkräfte die Altersgrenze erreichen.

Hochschulstatistikdaten im Angebot des Forschungsdatenzentrums

Analysepotenziale und Zugangsmöglichkeiten

Bologna-Reform, Exzellenzinitiative, Eliteuniversitäten, Duale Hochschule, Juniorprofessur, Pakt für die Lehre, Bildungsrepublik – das sind nur ein paar der Schlagworte, die die mediale Berichterstattung über, aber auch die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem deutschen Hochschulsystem im Laufe der letzten 10 Jahre maßgeblich geprägt haben. Möchte man sich den stattgefundenen strukturellen Umwälzungen aus wissenschaftlicher Perspektive annähern, so ist man als Forschender hierfür auf eine umfassende, valide und belastbare Datengrundlage angewiesen.

Die amtliche Statistik trägt mit ihren Erhebungen entscheidend dazu bei, diese Grundlage bereitzustellen. Dabei ist neben den traditionellen Veröffentlichungswegen der amtlichen Statistik (Leitner 2013, Wagner 2012), die sich an eine breite Öffentlichkeit richten, insbesondere die Einzeldatenbereitstellung durch das Forschungsdatenzentrum (FDZ) der Statistischen Ämter der Länder als spezielles Angebot für die nationale und internationale Wissenschaft von Bedeutung.

Forschung und Entwicklung in Baden-Württemberg

Im Fokus: der Hochschulsektor

Die Hochschulen mit ihren im Forschungsbereich dominanten Universitäten gelten allgemein als Fundament des deutschen Forschungssystems. Sie bilden den Großteil des wissenschaftlichen Nachwuchses aus und decken mit ihren Forschungsaktivitäten ein breites Spektrum wissenschaftlicher Fachgebiete ab. In Baden-Württemberg hatte der Hochschulsektor 2011 mit einem Anteil von rund 11 % an den gesamten Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) im Land ein wesentlich geringeres Gewicht als der sehr dominante Wirtschaftssektor (81 %). Im deutschlandweiten Vergleich fällt die Bedeutung des baden-württembergischen Hochschulsektors jedoch deutlich höher aus. Gemessen an den FuE-Ausgaben lag Baden-Württemberg 2011 mit einem Anteil von knapp 16 % an den gesamten Ausgaben des Hochschulsektors in Deutschland immerhin auf Platz 2 hinter Nordrhein-Westfalen. In welchem Umfang wird im Hochschulsektor in Baden-Württemberg, in den einzelnen Bundesländern und im internationalen Vergleich geforscht? Der vorliegende Beitrag soll hierzu einen Überblick geben.

Indizes zur Beschreibung der Verdienstentwicklung

Die Haupteinnahmequelle des überwiegenden Teils der privaten Haushalte ist der Verdienst aus abhängiger Beschäftigung. Insofern besteht ein großes öffentliches Interesse an Informationen zur allgemeinen Lohnentwicklung. Hierbei ist die Frage zu klären, wie diese sogenannte allgemeine Verdienstentwicklung sinnvoll beschrieben werden kann. Mit anderen Worten: Welches sind geeignete Kenngrößen, die als Indikatoren zur Beantwortung dieser Frage verwendet werden können? Außerdem muss eine Datengrundlage zur Verfügung stehen, die laufend aktuelle Daten liefert, mit deren Hilfe die entsprechenden Indikatoren berechnet werden können.

Trink- und Abwasserpreise in Baden-Württemberg 2013

Die Entwicklung der Abwasserentgelte in Baden-Württemberg ist in den letzten Jahren geprägt von der Umstellung der Einheitsgebühren auf die gesplitteten Abwassergebühren. Eine besondere Aufgabe für die Städte und Gemeinden war hierbei die Bestimmung der versiegelten Grundstücksflächen. Diese für die Berechnung der Niederschlagswassergebühr notwendige Größe musste vom Großteil der Kommunen erst zum Beispiel durch Luftbilder ermittelt werden. Aktuell rechnen rund 94 % der Städte und Gemeinden ihre Kosten für die Abwasserentsorgung über eine gesplittete Abwassergebühr ab. Damit haben 67 Gemeinden ihr Gebührenmodell noch nicht umgestellt bzw. rückwirkend eingeführt. Der Preis für die Entsorgung und Behandlung von Abwasser lag in Gemeinden mit gesplitteter Abwassergebühr bei durchschnittlich 1,90 Euro pro Kubikmeter (m3) Abwasser und 0,45 Euro pro Quadratmeter (m2) versiegelter Fläche (i-Punkt).

Kommunales Familien- und Demografiemanagement

Was alle angeht, können nur alle lösen

Drei mögliche Verhaltensmuster sieht Bürgermeister Dr. Armin König aus Illingen im Saarland, wenn kommunale Entscheidungsträger mit dem demografischen Wandel konfrontiert sind: »Kopf in den Sand stecken und abwarten, bis das Problem vorbeigeht. Zweitens: mit Macht gegensteuern. Drittens: strategisches Handeln mit Anpassung an die Realität.«

Bürgermeister König war zum Auftakt des Landesprojekts »Managementverfahren familienfreundliche, bürgeraktive & demografiesensible Kommune« nach Baden-Württemberg gekommen und sprach vor rund 100 Vertretern aus den 22 Pilotkommunen, die sich mit der Teilnahme an dem Projekt den Herausforderungen des demografischen Wandels stellen wollen. Zahlreiche Bürgermeisterkolleginnen und -kollegen, Gemeinderäte und Verwaltungsfachleute waren ins Statistische Landesamt Baden-Württemberg gekommen, um über notwendige Anpassungsstrategien in ihren Kommunen zu beraten.