:: 4/2014

Statistisches Monatsheft April 2014

Fahrleistungen und Emissionen des Straßenverkehrs in Baden-Württemberg

Der Entwicklung des Straßenverkehrs in Baden-Württemberg kommt wegen seiner vielfältigen wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen weiter hohe Aufmerksamkeit zu. Kennzeichnen lässt sich diese Entwicklung in erster Linie durch die Veränderung des Bestands an Kraftfahrzeugen (Kfz) und die auf den Straßen im Land erbrachten Fahrleistungen. Bei beiden Kenngrößen ist im Land trotz gewisser jährlicher Schwankungen eine nach wie vor steigende Tendenz festzustellen. Umso wichtiger sind Erfolge bei der technischen Weiterentwicklung der Fahrzeuge. Ein dadurch reduzierter Kraftstoffverbrauch sowie verbesserte Abgaswerte sind entscheidende Voraussetzungen, um die angestrebten Ziele einer durchgreifenden Verringerung der Emissionen an Treibhausgasen und Luftschadstoffen zu erreichen. Im vorliegenden Beitrag werden die aktuellen und langfristigen Entwicklungen der Jahresfahrleistungen im Straßenverkehr, des Kfz-Bestandes und der durch den Straßenverkehr im Land verursachten Emissionen betrachtet.

Akademische Abschlüsse an Hochschulen in Baden-Württemberg

An 84 Hochschulen in Baden-Württemberg wurden im Prüfungsjahr 2012 über 62 000 Examen abgelegt. Fast zwei Drittel aller abgelegten Prüfungen waren Bachelor-/Masterabschlüsse. Die große Menge der kurzen Bachelor- und Masterstudiengänge senkt den Gesamtwert für die durchschnittliche Fachstudiendauer und das Durchschnittsalter der Absolventinnen und Absolventen. Bezogen auf die einzelnen Abschlussarten blieb das Durchschnittsalter der Absolventinnen und Absolventen jedoch recht konstant. Wer in den letzten 10 Jahren einen auf einen Bachelorstudiengang aufbauenden Masterabschluss erwarb, war durchschnittlich ein Jahr älter als Diplomabsolventinnen und -absolventen und etwas jünger als Magisterabsolventinnen und -absolventen.

Die Anzahl der Promotionen an baden-württembergischen Hochschulen ist im Lauf der letzten Jahre nur geringfügig gestiegen. Ihr Anteil an den im Land abgelegten Hochschulprüfungen sinkt kontinuierlich. 2012 wurden fast genauso viele Habilitationen vergeben wie vor 17 Jahren. Ein Viertel aller Habilitationen 2012 ging an Frauen – 1995 waren es noch weniger als 4 %. Die Fächergruppe Humanmedizin ist bei den Promotionen und Habilitationen überrepräsentiert.

Südwestindustrie begegnet Konjunkturschwäche im Jahr 2012 mit dynamischem Investitionswachstum

Trotz der schwierigen konjunkturellen Situation legten die Investitionen der Südwestindustrie im Jahr 2012 kräftig zu. Mit der Wachstumsrate von 10,1 % wurde nicht nur der krisenbedingte Einbruch des Jahres 2009 annähernd kompensiert, sondern auch ein Anstieg der Indikatoren Investitionsintensität und -quote erzielt. Besonders stark im Plus waren erneut die Immobilienausgaben, die sich über die letzten beiden Jahre um sieben Zehntel erhöhten. Im Vergleich zum noch dynamischeren Vorjahr verlor das Wachstum insgesamt aber ein wenig an Breite. Dennoch steigerten etwa zwei Drittel der Industriebranchen ihre Investitionsausgaben und trugen zum positiven Gesamtbild bei. Darunter waren mit der »Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen« und dem »Maschinenbau« die zwei bedeutendsten Industriebranchen des Landes, die jeweils zweistellige Wachstumsraten verzeichneten. Während die »Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen« erstmals wieder das Investitionsvolumen von 2008 überbot, lagen die Maschinenbauer indes noch deutlich unter dem Niveau von vor der Krise. Regional gesehen stellte die Region Stuttgart wie üblich das Zentrum der Investitionstätigkeit dar. Im Gegensatz zum Vorjahr war sie diesmal aber nicht Schlusslicht, sondern Anführer in puncto Wachstumsrate. Eine ähnliche Dynamik entwickelte auch die Region Ostwürttemberg, die in den letzten beiden Jahren mit beachtlichen Investitionssteigerungen aufwartete. Die Mietinvestitionen nahmen 2012 nur moderat zu, sodass sich der seit Mitte des letzten Jahrzehnts anhaltende Trend eines sinkenden Anteils gemieteter Produktionsmittel an den Gesamtinvestitionen weiter fortsetzt.

Bevölkerung und Erwerbstätigkeit in größeren Städten Deutschlands

Entwicklungstendenzen 2000 bis 2011

Renaissance der Großstädte oder anhaltender Niedergang? Eine Analyse größerer Städte Deutschlands ergibt ein sehr differenziertes Bild: einerseits boomende Städte mit guten Entwicklungspotentialen, andererseits Städte mit erheblichen Strukturproblemen und eher ungünstigen Perspektiven. Generell zeigt sich, dass ein Anstieg der Erwerbstätigenzahlen einhergeht mit wachsenden Einwohnerzahlen. Gleichwohl finden sich bei einer Reihe von Städten deutliche Abweichungen vom allgemeinen Trend. Besonders in Bezug auf die Entwicklung der Erwerbstätigkeit in den einzelnen Wirtschaftsbereichen werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten großer west- und ostdeutscher Städte sichtbar.

Revision der regionalen CO2-Bilanzen für Baden-Württemberg

Im Juli 2013 beschloss der Landtag von Baden-Württemberg das »Gesetz zur Förderung des Klimaschutzes in Baden-Württemberg«, das kurz darauf in Kraft trat. Dieses Klimaschutzgesetz setzt verbindliche Zielvorgaben für die Reduzierung des landesweiten Ausstoßes von Treibhausgasen (§ 4): Bis 2020 sollen in Baden-Württemberg mindestens 25 % und bis 2050 sogar 90 % weniger Treibhausgase (gemessen in CO2-Äquivalenten) emittiert werden als im Referenzjahr 1990. Der Gesetzgeber hat also den rechtlichen Rahmen gesteckt, die konkrete Umsetzung liegt nun weitestgehend auf lokaler Ebene. Die öffentliche Verwaltung, Kommunen und Gemeindeverbände sind angehalten, durch entsprechende Aktivitäten in ihrem Organisationsbereich ihrer Vorbildfunktion für den Klimaschutz gerecht zu werden (§ 7). Aber auch jeder einzelne Bürger ist verpflichtet, im Rahmen seiner Möglichkeiten zur Verwirklichung der Klimaschutzziele beizutragen (§ 8). Als erster Schritt müssen relevante Handlungsfelder identifiziert und geeignete Strategien zur Treibhausgasminderung entwickelt werden. Dafür bilden die regional und zeitlich vergleichbaren Bilanzen der Treibhausgasemissionen, wie sie das Statistische Landesamt flächendeckend für alle Gemeinden Baden-Württembergs zur Verfügung stellt, eine wichtige Grundlage.

Baden-Württemberg vor den Kommunalwahlen 2014

Gleichzeitig mit der achten Direktwahl des Europaparlamentes finden am 25. Mai 2014 in Baden-Württemberg die »Kommunalwahlen« statt. Unter diesem Begriff werden die Wahlen der Gemeinderäte, Ortschaftsräte, Kreisräte sowie die Wahl zur Regionalversammlung des Verbands Region Stuttgart zusammengefasst. Im Rückblick auf frühere Kommunalwahlen zeigt sich, dass das Interesse der Bürger an Kommunalwahlen im Zeitverlauf deutlich nachgelassen hat. Zudem spielen Wählervereinigungen in der baden-württembergischen Lokalpolitik eine immer größere Rolle, während CDU und SPD zuletzt deutlich an Stimmenanteilen verloren. Schließlich hat sich die Präsenz von Frauen in den Gemeinderäten und Kreistagen sowie in der Regionalversammlung in den letzten Jahrzehnten stark erhöht. Nichtsdestotrotz bleiben Frauen in der Kommunalpolitik nach wie vor deutlich in der Minderheit, insbesondere im Vergleich zum Deutschen Bundestag und zum Europaparlament. Darüber hinaus informiert der Beitrag über die wahlrechtlichen Grundlagen der Kommunalwahlen. Der Fokus liegt dabei auch auf den Neuerungen, beispielsweise die ab den Kommunalwahlen 2014 geltende Absenkung des Mindestalters für das aktive Wahlrecht auf 16 Jahre.

Europawahl und Kommunalwahlen 2014

Serviceleistungen und Informationsangebot des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg

Am 25. Mai 2014 werden in Baden-Württemberg zeitgleich mehrere Wahlen abgehalten. Zum einen findet die achte Direktwahl des Europäischen Parlaments statt. Daneben werden in Baden-Württemberg die »Kommunalparlamente« neu gewählt. Diese umfassen die Gemeinderäte in den 1 101 Gemeinden, die Kreisräte in den 35 Landkreisen sowie die Ortschaftsräte in den ca. 400 Gemeinden mit einer Ortschaftsverfassung. In der Region Stuttgart findet außerdem die Wahl der Regionalversammlung des Verbands Region Stuttgart statt. Im folgenden Beitrag werden neben den Aufgaben, die das Statistische Landesamt Baden-Württemberg bei den kommenden Wahlen wahrnimmt, der technische sowie der organisatorische Ablauf vorgestellt. Darüber hinaus wird das umfangreiche Informationsangebot des Statistischen Landesamtes zur Europawahl und den Kommunalwahlen 2014 dargelegt.