:: 5/2014

Statistisches Monatsheft Mai 2014

Die Gemeinschaftsschule: Eine neue Schulart in Baden-Württemberg

Sinkende Schülerzahlen, damit einhergehend die teilweise Gefährdung von Schulstandorten, ein langjähriger Abwärtstrend bei den Übergängen auf die Werkreal-/Hauptschule und steigende Übergänge auf das Gymnasium, der Vorwurf von Chancenungleichheit und mangelnder Durchlässigkeit: Das dreigliedrige Schulsystem Baden-Württembergs ist seit Langem in der Diskussion. Nach dem Regierungswechsel im Jahr 2011 folgte die Abschaffung der verbindlichen Grundschulempfehlung und die Einführung der neuen Schulart Gemeinschaftsschule. Diese startete im Schuljahr 2012/13 mit 42 Einrichtungen und knapp 2 100 Schülerinnen und Schülern in der Sekundarstufe I. Im laufenden Schuljahr 2013/14 stieg die Zahl der Gemeinschaftsschulen auf 131 mit rund 8 600 Schülerinnen und Schülern. In der Gemeinschaftsschule werden alle Bildungsstandards angeboten. Sie soll individuelle Lern- und Förderpläne für alle Schülerinnen und Schüler bieten. Die Gemeinschaftsschule versteht sich als inklusive Schule, arbeitet in Lerngruppen, Noten (außer in den Abschlussklassen) müssen nicht gegeben werden. Auch »Sitzenbleiben« gibt es nicht.

Zensus 2011: Was uns der Zensus über die Religion in Baden-Württemberg verrät

Zum Stichtag des Zensus am 9. Mai 2011 bekannten sich rund 72 % der Bevölkerung in Baden-Württemberg zu einer der beiden großen christlichen Konfessionen: knapp 38 % zur römisch-katholischen Kirche und 34 % zur evangelischen Kirche. Neben der Zugehörigkeit zu einer öffentlich-rechtlichen Religionsgesellschaft wurde auch das Bekenntnis zu einer Religion bzw. Glaubensrichtung erhoben. Aufgrund der hohen Antwortausfälle bei dieser freiwilligen Frage liegen allerdings keine belastbaren Daten vor.

Kinderzahlen in Baden-Württemberg im Generationenvergleich

Die zwischen 1930 und 1940 geborenen Frauen haben sich durch die Zahl ihrer geborenen Kinder nahezu vollständig ersetzt. Ihre Töchtergenerationen bekamen nicht nur deutlich weniger Kinder je Frau, sondern diese auch in einem späteren Alter als ihre Mütterjahrgänge. »Aufgeschoben« bedeutete hier im Generationenvergleich »aufgehoben«. Gilt diese Perspektive auch für jüngere Frauenjahrgänge, die ihre Geburtenphase erst in den kommenden Jahren beenden? Oder weisen die leicht steigenden durchschnittlichen Kinderzahlen der Anfang der 1970er-Jahre geborenen Frauen auf eine Trendwende hin?

Positive Trends auf dem baden-württembergischen Arbeitsmarkt

Die Bilanz auf dem baden-württembergischen Arbeitsmarkt fiel im Jahr 2013 auf den ersten Blick sehr erfreulich aus. Zum dritten Mal in Folge erreichte die Zahl der Erwerbstätigen einen neuen Höchststand. Dennoch: Der Stellenzuwachs war wegen der nachlassenden Stärke des Wirtschaftswachstums mit +1,1 % nicht mehr so stark wie noch in den beiden Jahren zuvor und die Zahl der Arbeitslosen nahm wieder leicht zu. Der zweite Blick auf die unterjährige konjunkturelle Dynamik von Wirtschaftswachstum und Erwerbstätigkeit im Jahr 2013, aber auch auf die aktuelleren Trends weiterer Arbeitsmarktindikatoren, lässt die Arbeitsmarktentwicklung im Jahr 2013 in einem helleren Licht erscheinen und eröffnet gleichzeitig günstige Rahmenbedingungen für die Erwerbstätigenentwicklung im Jahr 2014.

Berufspendler in Baden-Württemberg

Gegenläufige Entwicklung der Pendelentfernungen in ländlichenRäumen und Verdichtungsräumen zwischen 2009 und 2011

Die Belebung am Arbeitsmarkt zwischen 2009 und 2011 brachte in Baden-Württemberg nicht nur einen deutlichen Zuwachs der Berufspendlerzahlen mit sich. Gleichzeitig entwickelten sich die durchschnittlichen Pendeldistanzen der Erwerbstätigen mit Arbeitsort in den Verdichtungsräumen und ländlichen Räumen gegenläufig. Der Beitrag untersucht, inwieweit die Gründe hierfür regionale Unterschiede in der Bevölkerungsentwicklung oder geänderte Beziehungen zwischen Verdichtungsräumen und ländlichen Räumen sein können.

Daten der Wasserwirtschaft im Angebot des Forschungsdatenzentrums

Im 3-jährlichen Turnus werden die Daten der Wasserwirtschaft durch die Statistischen Landesämter in Deutschland erhoben. Sie dienen unter anderem als wichtige Grundlage für Planungen in Politik und Wirtschaft. Ausgewählte Ergebnisse der Erhebungen sind für jedermann über das Internet oder über die Auskunftsdienste der Statistischen Ämter zugänglich.

Für viele Wissenschaftler sind die Informationen, die sie über die veröffentlichten Ergebnisse erhalten, jedoch nicht ausreichend. Für komplexe wissenschaftliche Vorhaben werden anonymisierte Einzeldaten benötigt, die von den zuständigen Behörden aus Gründen der statistischen Geheimhaltung nicht veröffentlicht werden. Um dieser wichtigen Zielgruppe den Zugang zu den sensiblen Informationen – unter Wahrung der erforderlichen Geheimhaltung – zu gewähren, wurden vor mehr als 10 Jahren die Forschungsdatenzentren des Bundes und der Länder eingerichtet.

Europa der Regionen: Verkehr

Der vorliegende Aufsatz beschäftigt sich mit dem Verkehr in der Europäischen Union auf der Ebene der NUTS-2-Regionen. Zunächst wird die regionale Verteilung der Autobahnen und Eisenbahnstrecken einer näheren Betrachtung unterzogen. Es folgen Ausführungen zum Motorisierungsgrad auf regionaler Ebene sowie zum Fluggast- und Frachtaufkommen im EU-weiten Luft- und Seeverkehr. Abgerundet wird das Bild durch eine Untersuchung der regionalen Verteilung der Verkehrstoten in der Europäischen Union.