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Statistisches Monatsheft Januar 2017

Innovationsindex 2016: Kreise und Regionen in Baden-Württemberg

Baden-Württemberg belegt beim Innovationsindex 2016 innerhalb der Europäischen Union (EU) den Spitzenplatz. Das Ergebnis der neusten Berechnung bestätigt damit die seit Jahren ermittelte hohe Innovationsfähigkeit in Baden-Württemberg. Dieses beachtliche Innovationspotenzial wird unter anderem durch hohe Forschungs- und Entwicklungskapazitäten in den Unternehmen, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen erreicht. In keiner anderen europäischen Region wird insgesamt ein höherer Anteil der Wirtschaftsleistung in Forschung und Entwicklung investiert, ist der Anteil der Erwerbstätigen in forschungsintensiven Industriezweigen höher und werden – bezogen auf die Bevölkerungszahl – mehr Patente beim Europäischen Patentamt angemeldet als im Südwesten. Das vorhandene Innovationspotenzial ist erwartungsgemäß innerhalb Baden-Württembergs unterschiedlich verteilt. Welchen Anteil haben hierbei die einzelnen Kreise und Regionen? Der nachfolgende Beitrag stellt die aktuellen Ergebnisse der Berechnung 2016 vor. Neben diesen Ergebnissen wurde nun auch zum ersten Mal die Entwicklung der Innovationsfähigkeit in den Kreisen analysiert und für ausgewählte Kreise über einen Zeitraum von 10 Jahren dargestellt.

Geburtenhoch und geringere Sterblichkeit in den Sommermonaten

Zum jahreszeitlichen Verlauf der Geburten-, Eheschließungs- und Sterbefallzahlen in Baden-Württemberg

Die Bevölkerungsentwicklung Baden-Württembergs war in den vergangenen Jahren nicht nur von einer vor allem durch die Flüchtlingskrise bedingten sehr starken Zuwanderung geprägt. Überraschend war auch, dass die Zahl der Geburten im Land stetig angestiegen ist. Gleichzeitig hat sich aber auch die Zahl der Sterbefälle tendenziell erhöht und lag im Jahr 2015 so hoch wie noch nie seit Bestehen des Landes. Ebenfalls angestiegen ist zuletzt die Zahl der Eheschließungen.

Neben diesen langfristigen Trends ist auch von Interesse, wie sich die Geburten-, Eheschließungs- und Sterbefallzahlen innerhalb eines Jahres verteilen. Gibt es hierbei auffällige saisonale Muster und falls ja, haben sich diese möglicherweise im Zeitablauf geändert? Diesen Fragen soll im folgenden Beitrag nachgegangen werden.

Studenten in Baden und Württemberg im 19. Jahrhundert

Zurzeit gibt es mehr als 177 000 Studierende (Stand Wintersemester 2015/16) an den Universitäten des Landes Baden-Württemberg. Diese hohe Zahl ist hauptsächlich auf die in den späten 1960er- und den 1970er-Jahren beginnende stürmische Entwicklung des tertiären Bildungswesens zurückzuführen. Damals kam es zu vielen Neugründungen von wissenschaftlichen Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen und auch viele Universitäten wurden in dieser Zeit neu gegründet. In Baden-Württemberg waren dies 1966 und 1967 die Universitäten Konstanz, Mannheim und Ulm. An einigen attraktiven Standorten entwickelte sich eine wahre »Studentenschwemme« und etablierte sich in überfüllten Hörsälen. Ganz anders sah es in den Universitäten Badens und Württembergs im 19. Jahrhundert aus.

Investitionen der Südwestindustrie im Jahr 2015 auf Rekordniveau

Im Jahr 2015 erreichten die Investitionen baden-württembergischer Industriebetriebe mit einem Zuwachs von 7,9 % einen neuen Höchststand von nominal 11,9 Mrd. Euro. Der alte Höchststand aus dem Vorkrisenjahr 2008 wurde damit um rund 600 Mill. Euro übertroffen. Dabei gewann die Investitionstätigkeit sowohl im regionalen Vergleich als auch auf Branchenebene an Breite. Rund drei Viertel der Regionen und der Branchen im Südwesten verzeichneten einen Investitionsanstieg gegenüber dem Vorjahr. Die Schlüsselbranche »Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen« weitete ihre traditionell hohe Investitionssumme um 11,3 % auf 4 Mrd. Euro aus und investierte damit jeden dritten der 11,9 Mrd. Euro.

Bürgermeisterwahlen in Baden-Württemberg

Eine Analyse auf der Basis der Wahlen von 2010 bis 2015 – Teil 1: Bürgermeisterwahlen und die Bewerber

Bürgermeisterwahlen in Baden-Württemberg sind ein eher unerforschtes Feld. Während natürlich alle Parlamentswahlen, aber auch die Kommunalwahlen (Wahl der Gemeinderäte, Ortschaftsräte, Kreistage) sowohl von der staatlichen Statistik als auch von der Kommunalstatistik der größeren Städte auf der Grundlage der amtlichen Wahldaten umfassend dokumentiert werden, existiert für Bürgermeisterwahlen keinerlei durch eine gesetzliche Grundlage legitimierte und institutionalisierte Dokumentation der Wahldaten. Bürgermeisterwahlen sind ausschließlich lokale Wahlereignisse und werden auch nur dort in amtlicher Form als öffentliche Bekanntmachungen sowie im Regelfall als Internet-Tabellen (allerdings oftmals ohne Historie), in größeren Städten auch als Wahlberichte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die folgende Analyse basiert auf der laufenden systematischen Berichterstattung des »Staatsanzeiger Baden-Württemberg« über die im Land stattgefundenen Bürgermeisterwahlen. Auf Grund der vielfältigen und differenzierten Informationen dazu erfolgt die Darstellung der Analyseergebnisse in zwei Teilen. Der erste Teil beschäftigt sich mit dem Wahlrhythmus und den Bewerberzahlen der 813 zwischen 2010 und 2015 durchgeführten Bürgermeisterwahlen. Im zweiten Teil, der im nächsten Statistischen Monatsheft erscheinen wird, geht es um die Ergebnisse der Wahlen und die Wahlbeteiligung.

Kommunen im Fokus: Verschuldung inner- und außerhalb der Kernhaushalte

Die Schulden der Kommunen spielen in der finanzpolitischen Diskussion immer wieder eine zentrale Rolle. Zum einen werden sie herangezogen, um die Finanzlage einzelner Kommunen zu beurteilen. Sie geben zum anderen aber auch wichtige Informationen zur Beurteilung der finanziellen Situation der kommunalen Ebene insgesamt. In diesem Beitrag werden die jüngsten Ergebnisse der Schuldenstatistik für die Kommunen Baden-Württembergs zusammengefasst dargestellt. Um ein möglichst umfassendes Bild zu zeichnen, gehen auch die Schulden der aus den Kernhaushalten der Kommunen ausgelagerten Einheiten in die Betrachtung ein. In diesem Zusammenhang wird zudem das Schalenkonzept erläutert, das zur Ermittlung des Maastricht-Schuldenstandes in der Finanzstatistik eingeführt wurde.