Studierende: Moderater Zuwachs im Wintersemester 2016/17

Im Wintersemester 2016/17 waren an den baden-württembergischen Hochschulen 359 862 Studierende eingeschrieben. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes stieg die Zahl der Studierenden gegenüber dem Wintersemester 2015/16 um 0,9 % oder rund 3 000 Personen an und erreichte einen neuen Höchststand. Diese Zuwachsrate weist wie im Vorjahr (0,7 %) einen moderaten Anstieg auf, nachdem in den vorangegangenen sechs Jahren seit dem Wintersemester 2009/10 stets eine jährliche Zuwachsrate von mindestens 3 % zu verzeichnen war. 47,4 % der Studierenden im Wintersemester 2016/17 waren weiblich (Vorjahr: 46,9 %). Unter allen Studierenden im Wintersemester 2016/17 waren 64 404 Studienanfängerinnen- und anfänger im ersten Hochschulsemester. Gegenüber dem Vorjahr (63 824) bedeutet dies einen Zuwachs von 0,9 %.

50 086 Studierende im Wintersemester 2016/17 hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit. Dies entspricht einem deutlichen Anstieg von 5,2 % gegenüber dem Vorjahr und einem Anteil an den Studierenden insgesamt von 13,9 % (Vorjahr: 13,3 %). Die Anzahl der deutschen Studierenden stieg im gleichen Zeitraum hingegen nur leicht um 0,2 %. Unter den Studienanfängerinnen und -anfängern lag der Anteil ausländischer Staatsbürger bei 21,4 %. Hier sind auch diejenigen Studierenden enthalten, die in Baden-Württemberg lediglich ein Auslandssemester absolvieren. Der Ausländeranteil variiert je nach Hochschulart stark. Mit rund 35 % war der Anteil von Studierenden mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit an den Kunst- und Musikhochschulen am höchsten. Einen überdurchschnittlichen Ausländeranteil wiesen außerdem die Universitäten (rund 18 %) auf, während der Anteil an den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW)¹ bei leicht unterdurchschnittlichen 13 % lag. Ein deutlich geringerer Ausländeranteil zeigt sich an den Pädagogischen Hochschulen (rund 5 %) und an der Dualen Hochschule (rund 4 %).

Die baden-württembergischen Hochschulen insgesamt weisen gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 0,9 % an Studierenden auf. Die Studierendenzahl entwickelt sich für die einzelnen Hochschularten allerdings unterschiedlich. Ein deutliches Plus von 2,8 % im Vergleich zum Wintersemester 2015/16 konnten die Pädagogischen Hochschulen (24 319 Studierende) verzeichnen. Bei den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (117 906; +1,0 %), den Universitäten (178 962; +0,7 %) und der Dualen Hochschule (34 242; +0,6 %) ergaben sich leicht über- bzw. unterdurchschnittliche Zuwachsraten. Die Kunsthochschulen (4 433) verzeichneten eine Verminderung um 2,2 %, was wesentlich auf den deutlichen Rückgang bei den Studienanfängerinnen und -anfängern von 13,3 % zurück zu führen ist.

Knapp die Hälfte (49,7 %) der fast 360 000 Studierenden im Land war an einer Universität eingeschrieben. Nahezu ein Drittel (32,7 %) studierte an den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, während auf die Duale Hochschule Baden‑Württemberg etwa ein Zehntel (9,5 %) der Studierenden entfiel. 6,8 % lernten an einer Pädagogischen Hochschule und gut einer von hundert Studierenden (1,2 %) war an einer Kunsthochschule eingeschrieben.