:: 310/2017

Pressemitteilung 310/2017

Baden‑Württemberg: Höchste Geburtenzahl seit 1999

In immerhin 19 der 44 Stadt- und Landkreise gab es im Jahr 2016 mehr Geborene als Gestorbene

In Baden‑Württemberg wurden im vergangenen Jahr nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Landesamtes rund 107 500 Kinder lebend geboren und damit ca. 7 200 mehr als 2015. Somit lag die Zahl der Lebendgeborenen zum fünften Mal in Folge höher als im jeweiligen Vorjahr. Die Ursache für diesen positiven Trend wird in der in den vergangenen Jahren enorm angestiegene Zuwanderung gesehen, die auch zu einer Zunahme der Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter geführt hat. Hinzu kommt, dass nun Kinder der geburtenstarken Jahrgänge Anfang der 1960er-Jahre, die so genannten Babyboomer, selbst wieder Kinder bekommen. Schließlich ist in den vergangenen Jahren auch die Geburtenrate, also die durchschnittliche Kinderzahl je Frau, angestiegen.

Gleichzeitig sank im vergangenen Jahr die Zahl der Gestorben gegenüber 2015 um etwa 1 400 auf knapp 106 700. Damit lag die Zahl der Sterbefälle erstmals wieder seit dem Jahr 2005 nieriger als die Geburtenzahl.

Stadt- und Landkreise: Aufgrund der gestiegenen Geborenenzahlen konnten im vergangenen Jahr immerhin 19 der 44 Stadt- und Landkreise Baden‑Württembergs ein Geburtenplus erzielen; im Jahr zuvor gab es diese günstige Konstellation lediglich in 8 Kreisen. Die Spitzenstellung beim Geburtenüberschuss nahm im Jahr 2016 die Landeshauptstadt Stuttgart ein (1 591 mehr Geborene als Gestorbene), gefolgt vom Landkreis Böblingen (+743) und dem Stadtkreis Freiburg im Breisgau (+730). Dagegen wiesen 25 Stadt- und Landkreise im Südwesten weniger Geborene als Gestorbene auf. Die höchsten Geburtendefizite waren 2016 im Zollernalb- und im Rhein‑Neckar-Kreis sowie im Landkreis Karlsruhe zu beobachten. Die unterschiedliche Bilanz aus der Zahl der Geborenen und der der Gestorbenen in den einzelnen Kreisen wird wesentlich durch die Altersstruktur der Bevölkerung beeinflusst. Aber auch die Geburtenhäufigkeit – also die durchschnittliche Kinderzahl je Frau – und die unterschiedliche Lebenserwartung in den einzelnen Teilräumen bestimmen das Verhältnis von Geburten zu Sterbefällen.

Schaubild 1: Geburtenüberschuss bzw. -defizit in Baden-Württemberg seit 1990
Schaubild 1: Geburtenüberschuss bzw. -defizit in Baden-Württemberg seit 1990
Tabelle 1
Lebendgeborene, Gestorbene sowie Geburtensaldo in Baden-Württemberg seit 1990
JahrLebend­geboreneGestorbeneGeburten­saldo
Anzahl

1) Vorläufige Ergebnisse.

Datenquelle: Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung.

1990118.57997.570+21.009
1991117.52897.146+20.382
1992117.55997.977+19.582
1993117.98298.572+19.410
1994113.39896.638+16.760
1995112.45997.733+14.726
1996114.65798.908+15.749
1997116.41997.167+19.252
1998111.05696.810+14.246
1999107.97396.933+11.040
2000106.18295.354+10.828
2001101.36694.096+7.270
200299.60495.110+4.494
200397.59697.229+367
200496.65591.646+5.009
200594.27994.074+205
200691.95592.662−707
200792.82394.079−1.256
200891.90996.431−4.522
200989.67897.556−7.878
201090.69598.807−8.112
201188.82397.732−8.909
201289.477100.584−11.107
201391.505101.947−10.442
201495.632100.663−5.031
2015100.269108.066−7.797
20161)107.498106.650+848
Schaubild 2: Geburtenüberschuss bzw. -defizit in den Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs 2016
Schaubild 2: Geburtenüberschuss bzw. -defizit in den Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs 2016
Tabelle 2
Lebendgeborene, Gestorbene sowie Geburtensaldo in den Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs im Jahr 2016*)
Stadtkreis (SKR),
Landkreis (LKR)
Land
Lebend­geboreneGestorbeneGeburten­saldo
Anzahl

*) Vorläufige Ergebnisse.

Datenquelle: Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung.

Stuttgart (SKR)6.9695.378+1.591
Böblingen LKR)4.1793.436+743
Esslingen (LKR)5.0924.831+261
Göppingen (LKR)2.3952.646−251
Ludwigsburg (LKR)5.5994.885+714
Rems-Murr-Kreis (LKR)4.0724.130−58
Heilbronn (SKR)1.3641.284+80
Heilbronn (LKR)3.3313.210+121
Hohenlohekreis (LKR)1.1031.073+30
Schwäbisch Hall (LKR)1.9181.944−26
Main-Tauber-Kreis (LKR)1.1491.487−338
Heidenheim (LKR)1.1291.420−291
Ostalbkreis (LKR)2.8013.088−287
Baden-Baden (SKR)464730−266
Karlsruhe (SKR)3.1482.996+152
Karlsruhe (LKR)4.0034.418−415
Rastatt (LKR)2.0312.355−324
Heidelberg (SKR)1.6181.207+411
Mannheim (SKR)3.2733.268+5
Neckar-Odenwald-Kreis (LKR)1.2461.635−389
Rhein-Neckar-Kreis (LKR)5.1225.602−480
Pforzheim (SKR)1.3751.353+22
Calw (LKR)1.4381.655−217
Enzkreis (LKR)1.7581.910−152
Freudenstadt (LKR)1.0831.288−205
Freiburg im Breisgau (SKR)2.5241.794+730
Breisgau-Hochschwarzwald (LKR)2.4982.342+156
Emmendingen (LKR)1.5381.553−15
Ortenaukreis (LKR)4.0344.361−327
Rottweil (LKR)1.3521.484−132
Schwarzwald-Baar-Kreis (LKR)1.9332.303−370
Tuttlingen (LKR)1.4281.347+81
Konstanz (LKR)2.7322.888−156
Lörrach (LKR)2.2372.316−79
Waldshut (LKR)1.6201.838−218
Reutlingen (LKR)2.7512.789−38
Tübingen (LKR)2.3451.744+601
Zollernalbkreis (LKR)1.6212.112−491
Ulm (SKR)1.3131.123+190
Alb-Donau-Kreis (LKR)1.9651.819+146
Biberach (LKR)2.0231.714+309
Bodenseekreis (LKR)1.9852.082−97
Ravensburg (LKR)2.7622.583+179
Sigmaringen (LKR)1.1771.229−52
Baden-Württemberg 107.498106.650+848