Pressemitteilung 168/2015
Kommunale Haushalte 2014 mit 0,5 Milliarden Euro im Plus
Kommunen in Baden‑Württemberg: Einnahmen und Ausgaben legten jeweils um 4,3 Prozent zu
Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes beliefen sich die bereinigten Einnahmen der Gemeinden und Gemeindeverbände 2014 auf 32,3 Milliarden Euro und nahmen damit um 1,3 Mrd. Euro (+4,3 Prozent) zu. Die bereinigten Ausgaben lagen um 4,3 Prozent über dem Vorjahr und erreichten 31,8 Mrd. Euro. Daraus resultiert ein kassenmäßiger Finanzierungsüberschuss in Höhe von 0,5 Mrd. Euro (2013: Finanzierungsüberschuss 0,4 Mrd. Euro).
Die Einnahmen der laufenden Rechnung mit 29,9 Mrd. Euro lagen um 1,1 Mrd. Euro (+4 Prozent) über dem Niveau des Vorjahres. Darin enthalten sind die Steuern und steuerähnlichen Abgaben (nach Abzug der Gewerbesteuerumlage), welche sich um 1,5 Prozent auf 12,8 Mrd. Euro erhöhten. Die Einnahmen aus dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer betrugen 5,2 Mrd. Euro (+4,2 Prozent). Bei der Gewerbesteuer sanken die Einnahmen auf 6,3 Mrd. Euro (−0,8 Prozent). Nach Abzug der an den Bund und das Land abzuführenden Gewerbesteuerumlage, belief sich das Aufkommen auf 5,1 Mrd. Euro und lag somit mit minus 1,2 Prozent unter dem des Vorjahres. Die im Rahmen des kommunalen Finanzausgleiches vom Land erhaltenen Schlüsselzuweisungen stiegen auf 5,7 Mrd. Euro (+13,7 Prozent). Mit über 2,3 Mrd. Euro waren die Einnahmen der Kapitalrechnung um 8,5 Prozent höher als 2013. Die Einnahmen aus Zuweisungen und Zuschüssen vom Land für Investitionen stiegen um 1,2 Prozent auf 568 Millionen Euro. Die Einnahmen aus der Veräußerung von Sachen des Anlagevermögens gingen um 6,3 Prozent auf 1,04 Mrd. Euro zurück.
Die Ausgaben der laufenden Rechnung übertrafen mit 26,7 Mrd. Euro bzw. 4,6 Prozent das Niveau des Vorjahres. Darunter entfielen 8,15 Mrd. Euro auf die Personalausgaben (+5,2 Prozent) und 6,0 Mrd. Euro auf den laufenden Sachaufwand (+4,5 Prozent). Die Ausgaben für soziale Leistungen stiegen um 4,8 Prozent auf 5,8 Mrd. Euro. DieAusgaben der Kapitalrechnung erhöhten sich auf 5,1 Mrd. Euro (+2,6 Prozent). Insbesondere die Ausgaben für Baumaßnahmen stiegen um 8,5 Prozent oder 0,25 Mrd. Euro auf gut 3,2 Mrd. Euro. Größter Einzelposten bei den Baumaßnahmen sind die Ausgaben für Gemeinde-, Kreis-, Landes- oder Bundesstraßen (759 Mill. Euro oder 23 Prozent der Bauausgaben), gefolgt von Ausgaben für Schulen (519 Mill Euro oder 16 Prozent) und den Ausgaben für Abwasser- und Abfallbeseitung (268 Mill. Euro oder 8,3 Prozent).