:: 197/2015

Pressemitteilung 197/2015

Verbraucherpreise steigen im Juli um 0,2 Prozent

Baden‑Württemberg: Nur wenig Bewegung bei der Teuerungsrate

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes erhöhte sich im Juli 2015 der Verbraucherpreisindex nach vorläufigem Stand in Baden‑Württemberg gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,2 Prozent. Damit bleibt der Preisanstieg weiterhin moderat. Im bisherigen Verlauf des Jahres 2015 lag der Preisanstieg in allen sieben Monaten unter der Marke von einem Prozent, im Januar 2015 war er sogar rückläufig. Im Vergleich zum Vormonat Juni stiegen die Preise im Juli 2015 ebenfalls um 0,2 Prozent.

Dämpfend auf die Gesamtentwicklung wirkte sich im Juli 2015 der Preisrückgang für Heizöl (minus 22,6 Prozent gegenüber Juli 2014) und für Kraftstoffe (minus 5,7 Prozent) aus. Bei den Kraftstoffen sank dabei der Dieselpreis stärker (minus 10,6 Prozent) als der Preis für Superbenzin (minus 4,0 Prozent). Auch der Preis für Gas gab leicht nach (minus 0,5 Prozent). Bei anderen Energiearten gab es kaum Preisbewegungen: So blieb der Strompreis unverändert und bei Brennholz / Holzpellets sowie Fernwärme (jeweils 0,1 Prozent) stiegen die Preise nur geringfügig.

Nahrungsmittel verteuerten sich im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat nur gering um 0,2 Prozent. Allerdings gab es große Unterschiede bei den verschiedenen Gütergruppen. So verteuerte sich Obst (7,0 Prozent) und Gemüse (4,5 Prozent), während die Preise für Molkereiprodukte und Eier (minus 4,8 Prozent) sowie Speisefette und ‑öle (minus 2,9 Prozent) spürbar nachgaben. Bei den alkoholfreien Getränken sanken die Preise um 2,3 Prozent. Insbesondere koffeinfreie Limonaden (minus 10,5 Prozent) wurden billiger. Bei den Ausgaben rund um das Wohnen (Nettokaltmiete einschließlich Nebenkosten) stiegen die Preise binnen Jahresfrist um 1,3 Prozent. Bei Dienstleistungen rund um das Reisen gaben die Preise für Pauschalreisen leicht nach (minus 0,2 Prozent. Flugtickets wurden um 5,0 Prozent billiger. Bei Dienstleistungen wie Taxifahrten (5,0 Prozent) und Gaststättenbesuche (2,7 Prozent) legten die Preise gegenüber Juli 2014 zu. Teurer wurden auch Zeitungen und Zeitschriften (5,6 Prozent) sowie Schuhe (4,2 Prozent). Rückläufig waren die Preise unter anderem für Telefongeräte (minus 7,9 Prozent), Unterhaltungselektronik (minus 7,3 Prozent) und Haushaltsgeräte (minus 1,6 Prozent). Im Vergleich zum Vormonat Juni 2015 verbilligte sich Heizöl um 5,4 Prozent. Unverändert binnen Monatsfrist war der Kraftstoffpreis. Bei Nahrungsmitteln gaben die Preise um 0,5 Prozent nach. Insbesondere Gemüse (minus 2,8 Prozent) und Obst (minus 2,7 Prozent) wurden billiger. Bei Bekleidung und Schuhen (minus 3,5 Prozent) machte sich bereits der beginnende Schlussverkauf bemerkbar. Deutlich teurer wurden dagegen in der Hauptreisezeit Pauschalreisen (16,0 Prozent) und Flugtickets (5,3 Prozent). Auch bei Zeitungen und Zeitschriften zogen die Preise an (1,7 Prozent).

Schaubild 1: Verbraucherpreisindex für Baden-Württemberg – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent
Schaubild 1: Verbraucherpreisindex für Baden-Württemberg – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent
Tabelle 1
Ausgewählte Verbraucherpreisindizes für Baden-Württemberg im Juli 2015
Vorläufige Ergebnisse
BezeichnungVeränderung Juli 2015 gegenüber
Juli 2014Juni 2015
Prozent
Gesamtindex+0,2+0,2
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke-0,1−0,5
Gliederung nach Waren und Leistungen
Strom, Gas u.a. Brennstoffe (Haushaltsenergie)−5,0−1,0
Heizöl−22,6−5,4
Kraftstoffe−5,7
Nettokaltmiete+1,2+0,1
Wohnungsnebenkosten+1,8