Pressemitteilung 212/2016
Teuerungsrate im Südwesten zieht wieder leicht an
Verbraucherpreisindex steigt im Juli um 0,3 Prozent.
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes erhöhte sich im Juli 2016 der Verbraucherpreisindex nach vorläufigem Stand in Baden‑Württemberg gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,3 Prozent. Damit hat im Juli das Tempo des Preisauftrieb geringfügig zulegt. Zuletzt lag die Preissteigerung vor einem halben Jahr auf diesem Niveau. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise ebenfalls um 0,3 Prozent.
Nach wie vor bestimmen die rückläufigen Preise bei Heizöl (−19,3 Prozent) und Kraftstoffen (−11,9 Prozent) die Gesamtentwicklung. Ohne Berücksichtigung dieser Erdölprodukte läge die Preissteigerung mit 0,9 Prozent deutlich höher. Dabei sank der Preis für Superbenzin (−13,0 Prozent) deutlich stärker als bei Dieselkraftstoff (−8,5 Prozent). Auch bei anderen Energieträgern gaben die Preise nach, so verbilligte sich Gas beispielsweise um 2,9 Prozent. Lediglich der Strompreis (0,1 Prozent) lag leicht im Plus.
Nahrungsmittel verteuerten sich gegenüber Juli 2015 um 1,0 Prozent. Insbesondere Gemüse (8,2 Prozent) und Obst (7,1 Prozent) wurden teurer. Ein Grund dürfte in der kühlen Witterung der vorangegangenen Monate zu sehen sein, der zu einer verzögerten Ernte bei Sommerobst führt. Deutlich billiger wurden dagegen Molkereiprodukte (einschließlich Eier) mit −5,6 Prozent. Alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 1,9 Prozent.
Bei den Ausgaben rund um das Wohnen (Nettokaltmiete einschließlich Nebenkosten) stiegen die Preise um 0,6 Prozent. Bei den Ausgaben rund um das Reisen verteuerten sich Pauschalreisen um 1,3 Prozent, Übernachtungen in Baden‑Württemberg legten um 2,1 Prozent zu und bei Flugtickets stiegen die Preise um 2,9 Prozent. Insgesamt verteuerten sich Dienstleistungen (ohne Nettokaltmieten) um 1,7 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat Juni 2016 sank der Preis für Heizöl um 4,6 Prozent, Kraftstoffe verbilligten sich um 2,1 Prozent. Der Gaspreis gab leicht nach (−0,5 Prozent). Die Preise für Nahrungsmittel stiegen im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent. Insbesondere Obst wurde teurer (1,6 Prozent). In der derzeitigen Hauptreisezeit verteuerten sich Pauschalreisen um 16,1 Prozent, bei Flugtickets zogen die Preise um 6,2 Prozent an. Bei Bekleidung und Schuhen machten sich dagegen die Rabatte der beginnenden Schlussverkäufe bemerkbar (−3,3 Prozent).

Ausgewählte Verbraucherpreisindizes für Baden-Württemberg im Juli 2016 | ||
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Vorläufige Ergebnisse | ||
Bezeichnung | Veränderung Juli 2016 gegenüber | |
Juli 2015 | Juni 2016 | |
Prozent | ||
© Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2016 | ||
Gesamtindex | +0,3 | +0,3 |
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke | +1,1 | +0,4 |
Gliederung nach Waren und Leistungen | ||
Strom, Gas u.a. Brennstoffe (Haushaltsenergie) | −5,0 | −0,8 |
Heizöl | −19,3 | −4,6 |
Kraftstoffe | −11,9 | −2,1 |
Nettokaltmiete | +0,5 | – |
Wohnungsnebenkosten | +0,8 | – |