:: 288/2016

Pressemitteilung 288/2016

Verbraucherpreise im Südwesten ziehen geringfügig an

Teuerungsrate liegt im September bei 0,7 Prozent.

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes erhöhte sich im September 2016 der Verbraucherpreisindex nach vorläufigem Stand in Baden‑Württemberg gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,7 Prozent. Damit haben die Verbraucherpreise im Südwesten wieder etwas angezogen. Der aktuelle Anstieg ist zugleich der stärkste seit sechzehn Monaten. Zuletzt lag im Mai 2015 die Preissteigerung mit 0,7 Prozent auf gleichem Niveau. Dennoch bleibt derzeit die Teuerungsrate nur schwach ausgeprägt. Gegenüber dem Vormonat August 2016 stiegen die Preise um 0,3 Prozent.

Weiterhin rückläufig blieben im September 2016 die Preise für Heizöl (−13,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat) und Kraftstoffe (−4,6 Prozent). Allerdings waren bei beiden Mineralölprodukten die Preisrückgänge nicht mehr so auffällig wie in den vorangegangenen Monaten. Rückläufig waren im September 2016 auch die Preise für Brennholz bzw. Holzpellets (−7,2 Prozent) sowie der Preis für Gas (−2,6 Prozent). Fernwärme verbilligte sich um 1,5 Prozent. Lediglich der Strompreis stieg geringfügig (+0,2 Prozent).

Stabil waren im Vergleich zum September des Vorjahres die Nahrungsmittelpreise (+0,2 Prozent). Verteuert haben sich insbesondere Speisefette und –öle (+6,9 Prozent), Fischprodukte (+5,1 Prozent) und Obst (+4,7 Prozent). Verbilligt haben sich dagegen Molkereiprodukte einschließlich Eier (−5,0 Prozent) und Gemüse (−1,2 Prozent). Alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 3,4 Prozent. Bei den Ausgaben rund um das Wohnen (Nettokaltmiete einschließlich Nebenkosten) stiegen die Preise im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,8 Prozent. Teurer wurde unter anderem der Trinkwasserpreis (+1,5 Prozent). Billiger wurde Bekleidung: Die Preise lagen nach Einführung der aktuellen Winterkollektion um 0,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Schuhe wurden dagegen um 1,5 Prozent teurer. Spürbar angezogen haben mit 7,0 Prozent die Preise für Fotoausrüstungen. Zur Einschulung der diesjährigen Erstklässler verteuerten sich Schulranzen um 4,0 Prozent. Schreibwaren und Zeichenmaterialien wurden um 3,0 Prozent teurer, bei Kinder- und Jugendbüchern stiegen die Preise um 2,5 Prozent.

Im Vergleich zum Vormonat August 2016 stieg der Preis für Heizöl spürbar um 1,9 Prozent. Der Preis für Kraftstoff erhöhte sich um 0,4 Prozent. Nahrungsmittel wurden um 0,5 Prozent teurer. Zugelegt haben die Preise für Obst (+2,5 Prozent). Dagegen wurde Gemüse um 2,7 Prozent billiger. Bei Bekleidung und Schuhen erhöhten sich die Preise saisonbedingt mit Umstellung auf die Winterkollektion im Vergleich zum Vormonat um 8,2 Prozent, Mit Ende der Hauptferienzeit sanken die Preise für Pauschalreisen um 12,0 Prozent. Flugtickets wurden um 1,9 Prozent billiger. Teurer wurden dagegen Übernachtungen in Baden‑Württemberg (+2,1 Prozent).

Schaubild 1: Verbraucherpreisindex für Baden-Württemberg – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent
Schaubild 1: Verbraucherpreisindex für Baden-Württemberg – Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent
Tabelle 1
Ausgewählte Verbraucherpreisindizes für Baden-Württemberg im September 2016
Vorläufige Ergebnisse
BezeichnungVeränderung September 2016 gegenüber
September 2015August 2016
Prozent
Gesamtindex+0,7+0,3
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke+0,5+0,5
Gliederung nach Waren und Leistungen
Strom, Gas u.a. Brennstoffe (Haushaltsenergie)−3,9+0,1
Heizöl−13,8+1,9
Kraftstoffe−4,6+0,4
Nettokaltmiete+0,7
Wohnungsnebenkosten+0,8+0,1