:: 114/2018

Pressemitteilung 114/2018

Nachhaltige Entwicklung: Beschäftigte und Umsätze der Umweltwirtschaft ansteigend

Zur europäischen Nachhaltigkeitswoche vom 30. Mai bis 5. Juni und den Nachhaltigkeitstagen Baden-Württemberg vom 7. bis 10. Juni 2018

In Baden-Württemberg liegt das Umsatzvolumen der Umweltwirtschaft nach Angaben des Statistischen Landesamtes bei knapp 16 Milliarden (Mrd.) Euro. An der Erwirtschaftung dieser Umsätze beteiligt sind knapp 59 000 Beschäftigte, gemessen in Vollzeitäquivalenten. Damit erreicht das Beschäftigungsvolumen dieser Querschnittsbranche, die sich auf nahezu alle Wirtschaftsbereiche erstreckt, etwa die Größenordnung der Beschäftigten der Chemischen und Pharmazeutischen Industrie in Baden-Württemberg zusammen.

Seit Jahren ist ein Aufwärtstrend der Umweltwirtschaft im Land zu beobachten. Zwischen 2011 und 2014 haben Umsätze und die Zahl der Beschäftigten nahezu kontinuierlich zugenommen, Tendenz weiter steigend. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt kommt dem Verarbeitenden Gewerbe im Südwesten eine überdurchschnittlich hohe Bedeutung zu. Mit knapp 10 Mrd. Euro wurde 2014 der Hauptteil der hiesigen Umweltumsätze im Verarbeitenden Gewerbe erzielt. Weitere 3,6 Mrd. Euro Umsatz wurden im Bereich der Entsorgungsdienstleistungen erbracht, 1,4 Mrd. Euro im Baugewerbe und die restliche knappe Milliarde vorwiegend bei der Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen.

Bei der Beschäftigungswirkung der Umweltbranche sind die Wirtschaftsbereiche außerhalb des Verarbeitenden Gewerbes (vor allem Entsorgungssektor, Dienstleistungsbereiche und Baugewerbe) von deutlich größerer Bedeutung. Mit rund 25 000 Beschäftigten waren 2014 weniger als die Hälfte der Umweltbeschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe tätig.

Einer der Leitsätze der Landesregierung Baden-Württemberg für eine nachhaltige Entwicklung besagt, den Wandel der Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit unter Berücksichtigung der Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und unter Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit sowie der Stärkung der Anpassungsfähigkeit voranzutreiben.

Von den Vereinten Nationen wurde 2015 die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Bestandteil der Agenda sind 17 internationale Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs). Der Indikator «Umsatz und Beschäftigte der Umweltwirtschaft« berührt einige dieser Nachhaltigkeitsziele:

  • 8. Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern.
  • 9. Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen.
  • 12. Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen.