Pressemitteilung 118/2019
Biologische Abfallbehandlung schließt Nährstoffkreisläufe
Zur europäischen Nachhaltigkeitswoche und den Nachhaltigkeitstagen Baden-Württemberg
Knapp 204 000 Tonnen (t) Kompost aus der biologischen Behandlung von organischen Abfällen in Baden-Württemberg wurden im Jahr 2017 in der Land- und Forstwirtschaft eingesetzt, so das Ergebnis der abfallstatistischen Erhebungen des Statistischen Landesamtes. Mit dem Kompost werden Nährstoffe aus dem Bioabfall wieder der landwirtschaftlichen Produktion zugeführt und Nährstoffkreisläufe geschlossen. Dadurch reduziert sich der Bedarf an synthetischen Düngemitteln. Darüber hinaus trägt Kompost zur Bodenverbesserung bei.
Insgesamt erzeugten die Kompostwerke und Vergärungsanlagen im Land rund 348 000 t an spezifikationsgerechten Frisch- und Fertigkomposten. Diese Komposte erfüllen die Anforderungen gemäß Bioabfallverordnung zur Verwertung als Düngemittel auf landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzten Böden. Der größte Abnehmer sind seit jeher die Land- und Forstwirtschaft. An sie gingen im vergangenen Jahr 58,6 % der erzeugten Kompostmenge. Daneben gaben die baden-württembergischen Anlagenbetreiber ihren Kompost an private Haushalte (23,1 % einschließlich sonstige Verwendungszwecke) sowie an den Landschaftsbau (18,2 %) ab.

Verwendung von Komposten aus der biologischen Abfallbehandlung in Baden-Württemberg 2017 | |
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Vewendung | Kompostmenge |
1.000 t | |
1) Z.B. Kleingärtner. Einschließlich Verwendung für andere Zwecke bzw. noch nicht bekannt. Datenquelle: Erhebung der Abfallentsorgung. © Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2019 | |
in der Land- und Forstwirtschaft | 203,9 |
bei privaten Haushalten1) | 80,4 |
in der Landschaftsgestaltung und -pflege, Rekultivierung | 63,4 |