Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Landesamtes wurde im baden-württembergischen Einzelhandel im Gesamtjahr 2022 real nahezu genauso viel Umsatz erwirtschaftet wie 2021. Gemessen an den realen Umsatzwerten, gab es in den ersten Monaten des Jahres 2022 einen Zuwachs im Vergleich zu 2021, in der zweiten Jahreshälfte war der reale Umsatz rückläufig gegenüber 2021. Im Vergleich zum Vorpandemiejahr 2019 wurde 2022 real im Durchschnitt geringfügig mehr Umsatz erwirtschaftet (+0,4 %).¹

Die nominalen Werte, das heißt ohne Preisbereinigung, lagen 2022 dagegen deutlich höher: Die Umsätze übertrafen 2022 nominal das Vorjahr um 9,3 % und 2019 um 13,6 %. Ursächlich für diese Differenz sind die zum Teil hohen Preissteigerungen im Bereich des Einzelhandels.

Die Zahl der tätigen Personen stieg im Gesamtjahr 2022 gegenüber dem Vorjahr leicht um 1,1 % und im Vergleich zum Vorpandemiejahr um 2,0 %.

Einzelhandelsumsatz im Dezember 2022 um real 4,8 % unter Vorjahresniveau

Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat ist der reale Umsatz im Dezember 2022 gesunken. Preisbereinigt lag der Umsatz der Einzelhandelsunternehmen um 4,8 % unter dem Ergebnis des Dezembers 2021. Nominal, das heißt ohne Preisbereinigung, stieg der Umsatz dagegen um 6,5 %.

Die Verkaufstage in Baden-Württemberg betrugen sowohl im Dezember 2022 als auch im Dezember 2021 jeweils 26 Tage.

Die Zahl der tätigen Personen nahm im Dezember 2022 um 1,4 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat zu.

Zum Vergleich: Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes sank der preisbereinigte Umsatz der Einzelhandelsunternehmen deutschlandweit im Dezember 2022 gegenüber Dezember 2021 um 6,6 %. Nominal nahm der Umsatz um 3,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat zu.

Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen, Lederwaren erzielt ein starkes Plus

Im baden-württembergischen »Einzelhandel mit Lebensmitteln« meldeten die Unternehmen im Dezember 2022 preisbereinigt einen Umsatzrückgang von real 8,6 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat. Der nominale Umsatz stieg dagegen um 6,2 %. Die Zahl der tätigen Personen stieg gegenüber Dezember 2021 um 0,7 %.

Im heimischen »Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln« sank der Umsatz im Dezember 2022 insgesamt um real 1,9 % gegenüber dem Ergebnis des Vorjahresmonats (nominal +6,8 %), während die Zahl der tätigen Personen um 1,9 % zunahm.

Innerhalb des »Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln« verzeichnete der »Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren« ein auffällig starkes Plus von real 29,8 % (nominal +36,4 %) im Vergleich zum Dezember 2021. Den höchsten Rückgang verzeichnete der »Einzelhandel mit Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten, Baubedarf« (real −6,0 %, nominal +2,7 %)