Pressemitteilung 114/2025
Anteil der Bevölkerung mit Einwanderungsgeschichte in Baden-Württemberg gestiegen
Mikrozensus Ergebnis 2024 veröffentlicht
3,55 Millionen Personen der 11,2 Millionen Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger hatten im Jahr 2024 eine Einwanderungsgeschichte. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg anlässlich der Veröffentlichung der Mikrozensus Erstergebnisse 2024 berichtet, entsprach dies knapp einem Drittel der Bevölkerung.
Seit 2021 stieg der Bevölkerungsanteil mit Einwanderungsgeschichte in Baden-Württemberg kontinuierlich um 11,6 % (412 000 Personen). Die restliche Bevölkerung nahm in diesem Zeitraum leicht um 139 000 Personen (−1,8 %) ab und umfasste im Jahr 2024 7,66 Millionen Menschen.
Bei der Gruppe mit Einwanderungsgeschichte lässt sich zwischen Personen mit eigener Wanderungserfahrung (2,65 Millionen) und Nachkommen von zwei zugewanderten Elternteilen (897 000) unterscheiden. Etwa drei von vier Personen mit Einwanderungsgeschichte konnten auf eigene Wanderungserfahrung zurückblicken. Nach Ergebnissen des Mikrozensus stieg der Anteil der Zugewanderten seit 2021 mit 13,0 % (+345 000) deutlich stärker als der Anteil der Nachkommen (7,5 %; +67 000).
Die Veränderungen im Zeitraum seit 2021 waren teilweise auf spezifische Herkunftsländer zurückzuführen. Mit einem Zuwachs von 137 000 Personen ging das Wachstum der Zugewanderten überwiegend auf Ukrainerinnen und Ukrainer und zu kleineren Teilen auf Personen aus der Türkei (39 000), dem Kosovo (26 000) und Syrien (24 000) zurück. Bei der kleineren Gruppe der Nachkommen ließ sich die Veränderung in erster Linie auf Personen mit kosovarischen (+13 000) und syrischen Eltern (+9 000) zurückführen. Bei Nachkommen lag das Geburtsland der Elterngeneration mit einem Anteil von 71,6 % (48 000) am häufigsten innerhalb Europas – darunter in 26 000 Fällen innerhalb der Europäischen Union.