:: 2/2008

Statistisches Monatsheft Februar 2008

Demografie und Familie im Ländlichen Raum

Der Geburtenrückgang und die damit verbundene Verringerung und Alterung der Bevölkerung sind Entwicklungen, die vor dem Ländlichen Raum nicht haltmachen. Zwar liegen die Geburtenraten im Ländlichen Raum Baden-Württembergs noch etwas höher als in den Verdichtungsräumen und folglich ist auch die Altersstruktur noch etwas jünger. Gleichwohl ist in den letzten drei Jahrzehnten eine Angleichung des Geburtenverhaltens in Stadt und Land zu beobachten. Mit durchschnittlich 148 Geburten je 100 Frauen (im Alter von 15 bis unter 45 Jahren) liegen auch die Geburtenraten in den Gemeinden des Ländlichen Raums deutlich unter dem Niveau von rund 210 Geburten je 100 Frauen, bei dem die Bevölkerungszahl ohne Zuwanderungen langfristig konstant bleiben würde.

Lehrerausbildung und -fortbildung in Baden-Württemberg

Am 6. Dezember 2007 ist der erste Bildungsbericht für Baden-Württemberg als Gemeinschaftsveröffentlichung des Landesinstituts für Schulentwicklung und des Statistischen Landesamtes erschienen. Er bietet einen umfassenden Überblick über das vorschulische und schulische Bildungswesen in Baden-Württemberg. Beispielhaft werden hier einige Ergebnisse zur Professionalisierung des pädagogischen Personals an Schulen vorgestellt.

Die Revision der Wirtschaftszweigklassifikation 2008

Eine der Grundvoraussetzungen für die statistische Arbeit liegt im Vorhandensein eines anerkannten Systems zur Klassifizierung der verfügbaren statistischen Daten, damit diese sinnvoll dargestellt und analysiert werden können. Klassifikationssysteme bilden hierfür die notwendige Basis. Unterschiedliche Anforderungen an die Wirtschaftsstatistik erfordern unterschiedliche Klassifikationen. Daher wurden auch mehrere entsprechende Klassifikationen auf internationaler Ebene entwickelt. Sie reichen von der Sektorklassifikation des Systems der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (SNA) über die internationale Systematik der Wirtschaftszweige (ISIC) bis hin zur Warennomenklatur des Harmonisierten Systems zur Bezeichnung und Codierung der Waren (HS). In dem vorliegenden Artikel geht es um die Klassifizierung wirtschaftlicher Tätigkeiten und deren Aktualisierung ab Januar 2008. Hier sollen die wesentlichsten Änderungen der neuen Systematik beschrieben werden.

Verarbeitendes Gewerbe 2006: Kräftiges Investitionswachstum mit Breitenwirkung

Die überaus günstige konjunkturelle Gesamtsituation im Jahr 2006 hat sich auch auf die Investitionsbereitschaft der Südwestindustrie positiv ausgewirkt. Die Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes in Baden-Württemberg sorgten für einen kräftigen Investitionsschub und damit – endlich auch – für eine Auflösung des mehrjährigen Investitionsstaus. Hierbei wurde nicht nur in der industriellen Schlüsselbranche des Landes, dem »Fahrzeugbau«, wieder kräftig investiert, sondern die herausragende Konjunktur hat sowohl sektoral als auch regional ihre Breitenwirkung nicht verfehlt.

Gesamtwirtschaftliche Strukturen und Entwicklungen im Bundesländervergleich

Betrachtungen zur Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung in drei Folgen 3. Folge: Einkommen und Löhne

Über wie viel Einkommen verfügen die privaten Haushalte in Deutschland? Wie hoch sind die regionalen Einkommensdisparitäten? Kommt es bei den Löhnen und Gehältern zur Angleichung der neuen an die alten Bundesländer? In welchem Bundesland und in welchen Wirtschaftsbereichen wird am meisten verdient? Wie groß ist der Lohnabstand zwischen der Spitzen- und Schlussgruppe? Wie stark greift der Staat in die Einkommensumverteilung ein? Gesamtwirtschaftliche Fragestellungen wie diese lassen sich mit den Ergebnissen der regionalen VGR beantworten.

Stromerzeugung in Baden-Württemberg 2006

Mehr als drei Viertel der Stromerzeugung in Baden-Württemberg erfolgt derzeit aus Kernenergie und Steinkohle. Während der Anteil erneuerbarer Energien stetig zunimmt, verliert die Atomenergie in den letzten Jahren leicht an Gewicht. Trotzdem ist der Kernenergieanteil mit der Hälfte der Stromproduktion vergleichsweise hoch. Die bedeutendste erneuerbare Energiequelle ist die Wasserkraft, jedoch gewinnen auch andere regenerative Energien wie Fotovoltaik oder Windkraft zunehmend an Bedeutung. Auch die Stromerzeugung mittels Kraft-Wärme-Kopplung kommt verstärkt zum Einsatz.

Energieverbrauch und CO2-Emissionen der Wirtschaft in Baden-Württemberg im Ländervergleich

Die jährlichen CO2-Emissionen in Baden-Württemberg sind zu mehr als 95 % durch den Verbrauch fossiler Energieträger verursacht. Nach einer rückläufigen Tendenz in den Jahren 2002 bis 2004 war zuletzt wieder ein spürbarer Anstieg auf 77,2 Mill. Tonnen der energieverbrauchsbedingten CO2-Emissionen zu verzeichnen. Neben der deutlich erhöhten Auslastung der Kohlekraftwerke im Land war dafür vor allem auch die konjunkturelle Erholung ausschlaggebend. Gemessen an der Einwohnerzahl liegen die Emissionen in Baden-Württemberg mit 7,2 t je Einwohner aber dennoch verglichen mit den meisten anderen Bundesländern eher niedrig. Das hat vor allem strukturelle Ursachen. Fast zwei Drittel der energiebedingten CO2-Emissionen werden durch die Produktionstätigkeit in der Wirtschaft verursacht. Und bezogen auf die Wirtschaftsleistung errechnet sich für die Wirtschaft im Land ein deutlich niedriger Emissionswert als im Bundesdurchschnitt. Ein wichtiger Grund dafür ist die vergleichsweise geringe Energieintensität der Wirtschaft. Im Folgenden werden Energieverbrauch und CO2-Emissionen der Wirtschaft in Baden-Württemberg im Ländervergleich näher betrachtet.

Das WO und WIE des Flächenverbrauchs – Ergebnisse aus 25 Jahren Flächenerhebung

»Flächenverbrauch« ist ein Begriff, der in der Öffentlichkeit oftmals mit negativen Empfindungen belegt ist. Dabei träumen nicht wenige von einem Eigenheim, möglichst in Einzellage mit größerem Garten. Und mancher Bürgermeister freut sich, wenn seine Wirtschaftsförderung Erfolg hatte und ein neuer Gewerbe- oder Industriebetrieb in der Gemeinde ansässig wird. Das Urteil kann im Einzelfall je nach Standpunkt also ganz unterschiedlich ausfallen.