:: 7/2014

Statistisches Monatsheft Juli 2014

Einfluss der Energiepreisentwicklung auf den Verbraucherpreisindex

Energiepreise spielen in der öffentlichen Wahrnehmung nicht zuletzt durch die große Abhängigkeit von ausländischen Öl- und Gaslieferungen, die auch nicht unabhängig von politischen Entwicklungen sind, eine wichtige Rolle. Außerdem stehen derzeit Strompreise durch die Diskussion um das Erneuerbare‑Energien‑Gesetz (EEG) im Fokus der Öffentlichkeit. Preise für fossile Energieträger weisen, verglichen mit dem Verbraucherpreisindex, deutlich stärkere Schwankungen auf, während Strompreise in der jüngeren Vergangenheit letztlich mehr oder weniger direkt von politischen Entscheidungen beeinflusst werden. Dies bedeutet für den Verbraucher derzeit steigende Preise trotz steigenden Angebots.

»Ein Kind bedeutet Verzicht«

Über Mutterschaft heute, entscheidende Veränderungen des Rollenverständnisses und das eigentümliche westdeutsche Muster

Mit den unterschiedlichen Lebensentwürfen haben auch die Unsicherheiten im Hinblick auf die Familiengründung zugenommen. Während auf dem Arbeitsmarkt Flexibilität und Mobilität gefragt sind, braucht Familie Stabilität, Kontinuität und Verlässlichkeit. Das Kinderkriegen ist heute nicht mehr selbstverständlich und Muttersein im Vergleich zu vorigen Generationen schwieriger geworden, sagt Erich Stutzer, Leiter der FamilienForschung Baden‑Württemberg im Statistischen Landesamt, im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten.

Zensus 2011: Was uns der Zensus über die kulturelle Vielfalt in Baden‑Württemberg verrät

Bei der ersten Veröffentlichung zentraler Zensusergebnisse am 31. Mai 2013 stand die Feststellung der amtlichen Einwohnerzahlen für die Gemeinden im Vordergrund. Nachdem weitere Aufbereitungsarbeiten abgeschlossen wurden, liegen nun die endgültigen Ergebnisse zu Merkmalen wie der Staatsangehörigkeit oder dem Migrationshintergrund vor. Im nachfolgenden Beitrag werden diese beiden demografischen Merkmale auf Land-, Kreis- und Gemeindeebene für Baden‑Württemberg beleuchtet.

Zensus 2011: Was uns der Zensus über den Bildungsstand in Baden‑Württemberg verrät

In Deutschland hatten am Zensusstichtag (9. Mai 2011) 37 % der 20‑jährigen und älteren Personen einen Haupt- beziehungsweise Volksschulabschluss, gut 28 % einen mittleren Schulabschluss oder befanden sich noch in der gymnasialen Oberstufe und circa 30 % besaßen die Fachhochschul- oder Hochschulreife. Ohne Schulabschluss waren fast 5 % der Bevölkerung im Alter von 20 und mehr Jahren. Unter diesen etwa 3,2 Mill. Menschen ohne Schulabschluss befanden sich gut 42 000 noch in schulischer Ausbildung.

Mit dem Irrtum leben (und mit ihm rechnen) – methodische Anmerkungen zur Konjunkturberichterstattung

Die verschiedenen Säulen, auf die sich die Konjunkturberichterstattung des Statistischen Landesamtes stützt, waren bereits wiederholt Gegenstand von Beiträgen im Statistischen Monatsheft. An dieser Stelle soll ein früherer Beitrag aufgegriffen werden, der mit »Konjunkturprognosen – Lernen aus der Vergangenheit?« (4/2011) betitelt war. Dort wurde dargelegt, wie aus verschiedenen konjunktur‑relevanten Zeitreihen eine (nur indirekt messbare) gemeinsame Konjunkturkomponente herausgefiltert werden kann. Standen in diesem Beitrag die Grundidee und die empirischen Resultate im Vordergrund, soll nun auf die Methode näher eingegangen werden.

Anhand simulierter Daten, mittels deren sich das Verfahren anschaulicher machen lässt, wird dargelegt, wie die Konjunkturkomponente mit einem angemessenen Zeitreihenmodell abgebildet werden kann, bevor auf empirische Daten zurückgegriffen wird. Dabei müssen zufällige Störungen, die zum einen auf den modellierten dynamischen Prozess und zum anderen auf dessen Messung wirken, bei der Schätzung der Parameter berücksichtigt werden. Für die Schätzung werden Prozess und Messung in State‑Space‑Form dargestellt, was die Anwendung des sogenannten Kalman‑Filters ermöglicht. Das Verfahren liefert als Resultat eine aus den Indikatorzeitreihen gewonnene gemeinsame Komponente, die die unterschiedliche Zuverlässigkeit dieser Reihen ebenso berücksichtigt wie die Modellstruktur und deren Unsicherheit.

Wald: Mehr als nur eine Ansammlung von Bäumen

Wald ist nicht gleich Wald! So gibt es gravierende Unterschiede etwa im Waldaufbau, in der Baumartenverteilung, in der Alterszusammensetzung. Das ist aber nicht weiter verwunderlich, denn wir stellen hohe, mitunter im Zielkonflikt stehende Ansprüche an den Wald. Auf der einen Seite wollen die Waldbesitzer das Holz wirtschaftlich nutzen. Auf der anderen Seite soll der Wald Heimat für Tiere und Pflanzen sein, für saubere Luft, frisches Wasser und ausgeglichenes Klima sorgen oder beispielsweise den Boden vor Erosion schützen. Als Erholungsraum gewinnt er für lärm- und abgasgeplagte Städter zunehmend an Bedeutung. Viele Gründe also, den Wald einmal in der Welt der Zahlen zu betrachten.

Statistisches Landesamt zum zwölften Mal auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest

Statistische Informationen zur Agrarwirtschaft und Umwelt

Auf mehr als 30 Jahre Hauptfestbeteiligungen blickt das Statistische Landesamt Baden‑Württemberg mittlerweile zurück. Mit der Teilnahme am 88. Landwirtschaftlichen Hauptfest nahm 1980 alles seinen Anfang. Die diesjährige, das Dutzend vollmachende Beteiligung am 99. Landwirtschaftlichen Hauptfest 2014 markiert einen vorläufigen Höhepunkt. Im folgenden Beitrag wird auf die in diesem Jahr anstehenden Aktivitäten im Rahmen des Hauptfestes und das geplante breite Informationsangebot eingegangen. Dies möge gewissermaßen ein Anreiz sein, das Landwirtschaftliche Hauptfest und den Stand des Statistischen Landesamtes in der Halle 1 auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart zu besuchen und/oder im Bekannten- und Verwandtenkreis hierfür zu werben.

Die Struktur- und Regionaldatenbank des Landesinformationssystems (LIS)

Das Landesinformationssystem (LIS) des Statistischen Landesamtes Baden‑Württemberg mit seinen verschiedenen Datenbanken ist nach wie vor eines der zentralen Informationsmedien der amtlichen Statistik in Deutschland. Aufgabe des LIS ist die Bereitstellung von Daten und Auswertungsmethoden zum Zwecke der Planung, Entscheidung und Entscheidungskontrolle im öffentlichen Bereich, für Wirtschaft, Verbände und Organisationen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie – und nicht zuletzt – für die einzelnen Bürgerinnen und Bürger. Die Struktur- und Regionaldatenbank des LIS bietet aktuell allen interessierten Nutzern eine breit gefächerte Vielfalt an statistischen Daten aus der amtlichen Statistik.

Kleine Geschichte der amtlichen Statistik in Baden

Die amtliche Statistik des Landes Baden‑Württemberg begann nicht erst mit der Verfügung des Innenministeriums vom 1. Mai 1953, in dem neuen Bundesland ein Statistisches Landesamt mit Sitz in Stuttgart einzurichten. In den ehemaligen Ländern Baden und Württemberg wurde damals schon seit mehr als 100 Jahren amtliche Statistik in institutionalisierter Form praktiziert. An diese Zeit soll in diesem und einem weiteren Beitrag erinnert werden. Es ist die kurze Geschichte der Vorläuferinstitutionen des heutigen Statistischen Landesamtes Baden‑Württemberg. Die Aufgaben und Arbeitsweisen der amtlichen Statistik haben sich im Verlauf der Zeit vielfach verändert, große Herausforderungen gab es damals und gibt es heute. Vielleicht wird das Verständnis für die heutigen Anforderungen an die amtliche Statistik durch die Kenntnis der Geschichte vertieft, denn nur wer die Vergangenheit kennt, kann auch die Zukunft gestalten.