:: 8/2014

Statistisches Monatsheft August 2014

Der Aufschwung setzt sich fort

Baden‑Württembergs Wirtschaft dürfte 2014 preisbereinigt um rund 2 ½ % wachsen

Nachdem die baden‑württembergische Wirtschaft im 1. Quartal 2014 mit einem Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,4 % schwungvoll ins Jahr gestartet ist, steht zu erwarten, dass das Tempo im Jahresverlauf gehalten wird. Für das Gesamtjahr 2014 dürfte das reale BIP Baden‑Württembergs um rund 2 ½ % steigen. Der Gesamtkonjunkturindikator des Statistischen Landesamtes zeigt bis zum 3. Quartal eine steigende Tendenz an. Erst für das Winterhalbjahr ist nach heutigem Kenntnisstand mit einer leichten konjunkturellen Abkühlung zu rechnen (Schaubild 1). Nach dem durch die Wirtschafts- und Finanzkrise ausgelösten Rückgang des BIP um 8,9 % im Jahr 2009 dürfte die Wirtschaftsleistung damit seitdem real um 17,3 % gestiegen sein. Das Vorkrisenniveau des Jahres 2008 wäre um 6,9 % übertroffen.

Der Alterungsprozess der Gesellschaft wird sich auch in Zukunft unvermindert fortsetzen

Neue Bevölkerungsvorausrechnung für Baden‑Württemberg bis zum Jahr 2060

Bevölkerungsvorausrechnungen bedürfen der laufenden Anpassung und Aktualisierung. Dies gilt vor allem dann, wenn sich die Datenbasis und/oder die Trends der die Bevölkerungsentwicklung bestimmenden Faktoren gravierend geändert haben. Für die momentane Situation trifft beides zu: Zum einen wurde durch den im Jahr 2011 durchgeführten Zensus die Bevölkerungsfortschreibung zur Ermittlung der amtlichen Einwohnerzahlen auf eine neue Basis gestellt; zum anderen hat sich das Wanderungsgeschehen in den letzten Jahren erheblich verändert. Die neue Bevölkerungsvorausrechnung für Baden‑Württemberg, die erstmals auf den zensusbasierten Fortschreibungsergebnissen aufbaut und vor allem der deutlich gestiegenen Zuwanderung Rechnung trägt, kommt unter anderem zu dem Ergebnis, dass die Einwohnerzahl noch bis zum Jahr 2021 ansteigen und danach stetig zurückgehen könnte. Entscheidender als die Entwicklung der Einwohnerzahl ist aber, dass sich die Alterung der Bevölkerung auch künftig fortsetzen wird. So könnte bereits in 2 Jahrzehnten die Zahl der 65-Jährigen und Älteren um die Hälfte stärker vertreten sein als die der unter 20-Jährigen. Derzeit sind diese beiden Altersgruppen dagegen noch gleich stark besetzt.

Zensus 2011: Was uns der Zensus über Haushalte und Familien verrät

Teil 1: Haushalts- und Familientypen

In Baden‑Württemberg wurden am 9. Mai 2011 62,3 % der 4,7 Mill. privaten Haushalte von 2,9 Mill. Familien geführt. Diesen Zahlen liegt das »Konzept des gemeinsamen Wohnens« zugrunde, der Begriff Familie bezieht sich auf die sogenannte Kernfamilie (siehe i-Punkt »Privater Haushalt« und i-Punkt »Kernfamilie«). Beim Konzept des gemeinsamen Wohnens bilden alle Personen, die zusammen in einer Wohnung leben, einen gemeinsamen Haushalt. Kernfamilien bestehen aus mindestens zwei Personen (Partner, Kinder), wobei dieses Familienkonzept die Beziehungen zwischen Vorfahren und Nachfahren auf direkte Beziehungen beschränkt, also auf Beziehungen zwischen Eltern und Kindern. Im vorliegenden Beitrag werden die privaten Haushalte und Familien in Baden‑Württemberg nach Größe und Typ, auch unter regionalen Aspekten, untersucht: Wo gibt es die meisten Singlehaushalte? Wie viele Haushalte werden von Alleinerziehenden geführt? In wie vielen Haushalten leben Kinder?

Zensus 2011: Was uns der Zensus über Haushalte und Familien verrät

Teil 2: Wohnsituation

Zum Stichtag am 9. Mai 2011 wurden in Baden‑Württemberg gut 2,4 Mill. Gebäude mit Wohnraum gezählt. In diesen Gebäuden befanden sich annähernd 5,1 Mill. Wohnungen (siehe i-Punkt »Haushaltegenerierung«). Der Großteil unter den Gebäuden mit Wohnraum (fast 96 %) waren reine Wohngebäude ohne Wohnheime, in denen knapp 4,8 Mill. Wohnungen festgestellt wurden. Die übrigen rund 4 % umfassten sonstige Gebäude mit Wohnraum (beispielsweise Geschäftshäuser) mit rund 206 000 Wohnungen sowie eine geringe Zahl an Wohnheimen mit fast 64 000 Wohnungen. Im folgenden Beitrag werden mit Bezug auf die Wohnsituation der Haushalte und Familien ausschließlich die 4,8 Mill. Wohnungen in Wohngebäuden ohne Wohnheime ausgewertet. In diesen befanden sich etwa 4,5 Mill. Haushalte.

»Wo viel Licht ist, ist starker Schatten – doch war mir’s willkommen«

Hautkrebs in Baden‑Württemberg

Kann zu viel Sonne auch Schattenseiten haben? Es ist allgemein bekannt, dass übermäßige UV-Strahlung ohne ausreichenden Schutz mit Abstand der größte Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs ist.Gleichzeitig ist Hautkrebs diejenige Tumorerkrankung mit der größten Zunahme der Krankenhausbehandlungen in Baden‑Württemberg.

Die Gesundheitsstatistiken der amtlichen Statistik versetzen uns in die Lage, vielfältige Erkenntnisse über den Gesundheitszustand der Bevölkerung abzuleiten. So können beispielsweise mithilfe der Krankenhausdiagnosestatistik Aussagen darüber getroffen werden, aufgrund welcher Erkrankung Patientinnen und Patienten in einem Krankenhaus behandelt werden mussten. Aus der Todesursachenstatistik hingegen wird ersichtlich, welche Krankheit zum Tod geführt hat. Da in den letzten Jahren hautkrebsbedingte Krankenhausbehandlungen wie auch Todesfälle, die auf eine Hautkrebserkrankung zurückzuführen sind, stark angestiegen sind, soll in diesem Beitrag mithilfe der beiden Statistiken die Entwicklung dieser Tumorerkrankung in Baden‑Württemberg näher untersucht werden.

Recycling von Bau- und Abbruchabfällen: Ein Beitrag zur Ressourcenschonung

Sowohl unter wirtschaftlichen als auch ökologischen Gesichtspunkten ist eine möglichst weitgehende und hochwertige Verwertung der außerordentlich großen Mengen jährlich zu entsorgender Bau- und Abbruchabfälle anzustreben. Die Substitution von Primärrohstoffen durch das Recycling von Bauschutt, Straßenaufbruch und anderen Bauabfällen ist somit ein überaus wichtiges Element der nachhaltigen Ressourcenbewirtschaftung. Und zur Vermeidung von Umweltbelastungen durch weite Transporte einerseits sowie die Schonung knapper Deponiekapazitäten andererseits gilt es, die großen Mengen unbelasteter Erde und Steine möglichst ortsnah zu verwerten. Anhand der Ergebnisse der verschiedenen einschlägigen Abfallstatistiken wird im vorliegenden Beitrag der Frage nachgegangen, inwieweit die Bau- und Abbruchabfälle der Verwertung zugeführt und dabei tatsächlich für die Substitution von Primärrohstoffen verwendet werden konnten.

Baden‑Württemberg hat gewählt: Vorläufige Ergebnisse der Kommunalwahlen 2014

Am 25. Mai 2014 fanden in Baden‑Württemberg die Kommunalwahlen statt. Diese umfassen die Wahlen der Gemeinderäte, Kreistage und Ortschaftsräte sowie die Wahl zur Regionalversammlung des Verbands Region Stuttgart. In den Rathäusern des Landes wurden die Wählervereinigungen erneut die stärkste Kraft, während die CDU bei den Kreistagswahlen ihre führende Position behaupten konnte. Sowohl in den Gemeinderäten als auch in den Kreistagen ist der Frauenanteil gegenüber den Kommunalwahlen 2009 angestiegen und liegt nun bei 23,9 % bzw. 18,9 %. Allerdings gibt es nach den vorläufigen Ergebnissen der Gemeinderatswahlen 2014 noch 22 Gemeinden in Baden‑Württemberg, in deren Gemeinderäten keine Frauen vertreten sind, 2009 waren es noch 38 Gemeinden.

Vorläufige Ergebnisse der Repräsentativen Wahlstatistik der Europawahl 2014 in Baden‑Württemberg

Am 25. Mai 2014 wurden in den 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union die Abgeordneten für das 8. Europäische Parlament gewählt. Neben der Frage, wie die Parteien abgeschnitten haben und wie die Sitzverteilung im neuen Europaparlament aussieht, ist auch das Wahlverhalten der Bürgerinnen und Bürger von großem Interesse. In welchen Bevölkerungsgruppen war die Wahlbeteiligung besonders hoch oder auffällig niedrig? Wie nutzen junge und ältere Wahlberechtigte ihr politisches Einflusspotenzial aus? Welche Parteipräferenzen haben jüngere und ältere Wähler, Männer und Frauen? Welche Parteien konnten bei den Erst- und Jungwählern besonders gut punkten? Wie sieht die demografische Zusammensetzung der Wählerschaft der Parteien aus? Antworten auf diese Fragen gibt die Repräsentative Wahlstatistik der Europawahl 2014, deren wichtigste Ergebnisse im folgenden Beitrag dargestellt werden.

Messen und Ausstellungen – Exzellente Möglichkeiten zur direkten Kontaktaufnahme mit Bürgern, Kunden und Auskunftspflichtigen

Messen und Ausstellungen bieten exzellente Möglichkeiten, in den persönlichen Dialog mit Kunden, Bürgern und Auskunftspflichtigen zu treten, die vielfältigen Informationsangebote der amtlichen Statistik direkt vor Ort zu präsentieren, Feedback entgegenzunehmen und sich am Markt neu zu orientieren.

In den Jahren 2013 und 2014 hat das Statis­tische Landesamt Baden‑Württemberg wie schon in den Vorjahren sein abwechslungsreiches und breit gefächertes Informationsangebot dabei den unterschiedlichsten Interessengruppen vorgestellt.