:: 9/2014

Tourismus im Ländlichen Raum zweigeteilt

Der Ländliche Raum bildet in Baden-Württemberg weiterhin das Kernland vor allem des Gesundheits- und Erholungstourismus, auch wenn dieses Marktsegment etwa gegenüber dem Städtetourismus tendenziell an Boden einbüßt. Allerdings lässt sich innerhalb des Ländlichen Raums in touristischer Sicht eine Zweiteilung erkennen. Einerseits finden sich hier viele, meist kleinere Gemeinden ohne besondere natürliche Vorzüge, in denen der Tourismus nur eine geringe oder sogar gar keine Rolle spielt. Dem stehen als eine Art Inseln eine begrenzte Zahl von Kur- und Bäderorten mit regionalen Schwerpunkten im Schwarzwald und um den Bodensee gegenüber, in denen dem Tourismus eine tragende Rolle zukommt. Der nachfolgende Beitrag enthält eine Bestandsaufnahme der strukturellen Besonderheiten und der aktuellen Trends im Tourismus aus dem besonderen Blickwinkel des Ländlichen Raums.

20 Mill. registrierte Übernachtungen im Ländlichen Raum i.e.S.

Analog zum vorherigen Plan aus dem Jahr 1983 unterscheidet der hier zugrunde gelegte Landesentwicklungsplan (LEP) 2002 in der Reihenfolge abnehmender Verdichtung die vier originären Raumkategorien Verdichtungsräume, Randzonen um die Verdichtungsräume (kurz: Randzonen), Verdichtungsbereiche im Ländlichen Raum (kurz: Verdichtungsbereiche) und Ländlicher Raum im engeren Sinne (i.e.S.). Zwar bilden im Sinne des LEP die beiden letztgenannten Rubriken zusammen den Ländlichen Raum, nachfolgend werden jedoch im Regelfall alle vier Kategorien mit Schwerpunkt auf den Ländlichen Raum i.e.S. betrachtet.

2013 gingen 20 Mill. bzw. 42 % der baden-württembergischen Übernachtungen1 auf das Konto des Ländlichen Raumes i.e.S. Die besondere Bedeutung des Tourismus in diesen Gebieten wird erkennbar, wenn diese Größen ins Verhältnis zur Bevölkerungszahl gesetzt werden. So wohnt mit 26 % nur jeder vierte Landesbürger im Ländlichen Raum i.e.S. Die dort überproportional hohen Übernachtungszahlen führen deshalb dazu, dass der auch als Übernachtungsdichte bezeichnete Indikator »Übernachtungen je 1 000 Einwohner« 2013 mit 7 314 um 62 % über dem Landeswert von 4 518 lag. Auf die Verdichtungsräume als Gegenpol entfielen bei einem Bevölkerungsanteil von knapp über der Hälfte 18 Mill. bzw. 38 % der registrierten Übernachtungen. Mit 3 351 unterschritt die Übernachtungsdichte den Landeswert hier um ein Viertel. Noch etwas niedriger fiel diese Größe mit 3 221 in den Verdichtungsbereichen aus. In den Randzonen wurde der Landesdurchschnitt dagegen mit 4 356 Übernachtungen je 1 000 Einwohner nur knapp verfehlt. Dies liegt insbesondere daran, dass durch die tendenzielle Ausdehnung der Verdichtungsräume inzwischen einige ehemals eher ländlich geprägte Tourismusgemeinden in die Ballungsgebiete hineingewachsen sind.

Bei unveränderter Reihenfolge der Übernachtungen haben sich jedoch in der Vergangenheit die touristischen Gewichte zwischen den Raumkategorien nicht unerheblich verschoben. So übertraf der Ländliche Raum i.e.S. 2013 sein Übernachtungsergebnis aus dem Jahr 2000 zwar um 0,9 Mill., mit 5 % blieb der Zuwachs aber klar hinter dem Landeswert von 14 % zurück. Während die Randzonen sogar einen leichten Rückgang um 2 % hinnehmen mussten, legten die Verdichtungsräume im gleichen Zeitraum um stattliche 36 % zu. Von diesem auch bundesweit zu beobachtenden Trend zum Städtetourismus profitierten bei einem Zuwachs um 17 % in abgeschwächter Form auch die Verdichtungsbereiche. Insgesamt haben sich damit die Unterschiede zwischen den Übernachtungen des Ländlichen Raums i.e.S. und der Verdichtungsräume deutlich verringert.

Betriebsarten außerhalb der Hotellerie im Ländlichen Raum i.e.S. relativ stark ausgeprägt

Die abweichenden Entwicklungen legen die Vermutung nahe, dass die beiden Pole Land und Stadt schwerpunktmäßig unterschiedliche Teilbereiche des Tourismus im Sinne verschiedener Gästegruppen bzw. Reisemotive abdecken. Zwar wird in der zugrunde liegenden Tourismusstatistik nicht explizit danach gefragt. Gleichwohl lassen sich dazu aus den vorhandenen Gliederungsmerkmalen wie beispielsweise der Betriebsart gewisse Rückschlüsse ziehen. So können die Vorsorge- und Reha-Kliniken, auf die 2013 landesweit 14 % der registrierten Übernachtungen entfielen, relativ eindeutig dem Gesundheitstourismus zugeordnet werden. Erholungs- und Ferienheime, Ferienhäuser, -wohnungen und -zentren, Campingplätze sowie Jugendherbergen und Hütten mit einem Übernachtungsanteil von zusammen 19 % stehen dagegen eher für den Erholungstourismus. Die Schulungsheime, die teilweise freie Träger oder verschiedene Institutionen für ihre Mitarbeiter betreiben, werden zur Fortbildung besucht. Mit landesweit 3 % der Übernachtungen kommt dieser Betriebsart allerdings nur relativ geringe Bedeutung zu. In der Hotellerie, die mit den Betriebsarten Hotels, Hotels garnis, Gasthöfe und Pensionen mit 65 % aller Übernachtungen 2013 das Rückgrat des Tourismus im Land bildet, überschneiden sich dagegen die verschiedenen Kundenkreise und Reisemotive, wobei in Pensionen und Gasthöfen die klassischen Urlauber noch relativ stark vertreten sein dürften.

Beim Betriebsarten-Mix verläuft die deutlichste Trennlinie zwischen den Verdichtungsräumen und allen anderen Raumkategorien. In den Ballungsräumen konzentrieren sich die Übernachtungen zu drei Vierteln auf die beiden Betriebsarten Hotels und Hotels garnis. Einschließlich Gasthöfen und Pensionen kam die Hotellerie 2013 bereits auf 84 %. Bei allen anderen Betriebsarten mit Ausnahme der Jugendherbergen lag der Übernachtungsanteil dagegen unter dem Landeswert. Insbesondere die stationären Kureinrichtungen spielten im Vergleich zu den anderen Raumkategorien mit lediglich 3 % nur eine sehr untergeordnete Rolle. Den Gegenpol bilden nach diesem Maßstab die Randzonen, in denen mehrere namhafte Mineral- und Moorbäder angesiedelt sind. Die bevorzugt in diesem Gemeindetyp anzutreffen­den Vorsorge- und Reha-Kliniken trugen hier ein Viertel zum Übernachtungsaufkommen bei, während die Hotellerie noch knapp unterhalb der Hälfte blieb.

Der Ländliche Raum i.e.S. weist in abgeschwächter Form eine ähnliche Betriebsstruktur wie die Randzonen auf. Der Kurbereich lag hier 2013 bei einem knappen Fünftel, die Hotellerie mit 53 % etwas über der Hälfte. Daneben waren vor allem Campingplätze mit 9 % relativ stark vertreten, und auch Erholungs- und Ferienheime sowie Ferienimmobilien sind mit jeweils 6 % nicht zu vernachlässigen. Die insgesamt doch relativ breite Streuung über die Betriebsarten deutet darauf hin, dass im Ländlichen Raum i.e.S. neben dem Gesundheits- und Erholungstourismus auch andere Reisemotive durchaus eine Rolle spielen – seien es Geschäftsreisen, Fortbildungen oder Besuche von Veranstaltungen und speziellen Einrichtungen. Vergleicht man dies jedoch mit den Verdichtungsräumen, wo solche Tourismusformen eindeutig im Vordergrund stehen, so scheint die touristische Kernkompetenz des Ländlichen Raums i.e.S. weiterhin im »klassischen« Gesundheits- und Erholungstourismus zu liegen.

Rückgänge im Kurwesen belasten viele ­Gemeinden außerhalb der Verdichtungsräume

Die Betriebsartenstruktur kann nicht nur Hinweise zur Art des Tourismus geben, sondern sie kann auch die zeitliche Entwicklung zumindest mit beeinflussen. Dieser Einfluss ist auch in der Gliederung nach Raumkategorien deutlich erkennbar. Landesweit sind nämlich die Übernachtungen in Vorsorge- und Reha-Kliniken2 2013 gegenüber 2000 um ein Viertel zurückgegangen. Auch bundesweit ist in dieser Zeitspanne eine Abnahme zu verzeichnen, allerdings in deutlich geringerem Umfang von 5 %. In Baden-Württemberg hat sich dieser Rückgang nahezu parallel in allen Raumkategorien niedergeschlagen. Die Auswirkung auf das Gesamtergebnis ist jedoch umso stärker, je höher das Gewicht dieser Betriebsart ist. Dies erklärt also die Abstufung der Veränderungsraten zwischen den Raumkategorien wesentlich mit. Anders ausgedrückt mussten also im neuen Jahrtausend alle Raumkategorien außer den Verdichtungsräumen zunächst die Rückgänge im Kurwesen durch Zuwächse in den anderen Tourismussegmenten kompensieren. Der konstatierte Trend zum Städtetourismus wird somit auch dadurch begünstigt, dass diese Gemeinden im Regelfall nicht mit der Hypothek der Rückgänge im Kurwesen belastet sind.

Kur- und Erholungsorte prägen Tourismus im Ländlichen Raum i.e.S.

In der Gliederung nach dem Gemeindetyp zeigen sich im Vergleich zu den Betriebsarten noch deutlich stärkere Unterschiede zwischen den Raumkategorien. Während in den Verdichtungsräumen 2013 lediglich 5 % der Übernachtungen auf eine Gemeinde mit einem touristischen Prädikat entfielen, traf dies im Ländlichen Raum i.e.S. auf 85 % zu. Auch in den Randzonen kamen die Kur- und Erholungsorte noch auf eine stattliche Mehrheit von 73 % der Gästenächte. In den Verdichtungsbereichen sind die prädikatisierten Gemeinden zwar auch nicht zu vernachlässigen, bleiben aber mit 32 % der Übernachtungen deutlich in der Minderheit. Im Ländlichen Raum i.e.S. steuerten dabei die höher prädikatisierten Heilbäder (Mineral- und Moorbäder, Heilklimatische Kurorte und Kneippkurorte) mit 36 % am meisten zu den Übernachtungen bei, gefolgt von den Erholungsorten und den Luftkurorten mit 29 bzw. 20 %.

Bei der Betrachtung der Übernachtungsdichte wird innerhalb des Ländlichen Raums i.e.S. eine deutliche Zweiteilung erkennbar. Bei allen Arten von prädikatisierten Gemeinden liegen die Übernachtungen je 1 000 Einwohner sowohl über dem Gesamtwert des Ländlichen Raums i.e.S. (7 314 je 1 000 Einwohner) als auch über dem Vergleichswert für das jeweilige Prädikat auf Landesebene. Insgesamt handelt es sich also durchweg um relativ stark vom Tourismus geprägte Orte. Obwohl die Abstufung der Tourismusintensität dabei generell der Höhe des Prädikats entspricht, ­fallen die Heilklimatischen Kurorte mit der mit Abstand höchsten Übernachtungsdichte aus diesem Rahmen. Bei den Gemeinden ohne Prädikat im Ländlichen Raum i.e.S. lag die Übernachtungsdichte 2013 mit 2 029 dagegen noch deutlich unterhalb des Landeswerts. In diesen Gemeinden, in denen mit 54 % mehr als die Hälfte der Bevölkerung des Ländlichen Raums i.e.S. lebt, spielt der Tourismus also keine nennenswerte Rolle. Häufig handelt es sich sogar um Gemeinden, in denen überhaupt kein touristisches Übernachtungsangebot vorhanden ist.

Der Tourismus im Ländlichen Raum i.e.S. lässt sich also vereinfacht in folgendem Bild zusammenfassen: Es handelt sich um eine Grundfläche mit geringer bis gar keiner touristischen Aktivität, aus der einige Inseln in Form von Kur- und Erholungsorten hervorragen, in denen dem Tourismus starke wirtschaftliche Bedeutung zukommt. Regional konzentrieren sich diese Inseln auf den Schwarzwald sowie das Umfeld des Bodensees.

Auslandsgäste vor allem außerhalb der Verdichtungsräume auf dem Vormarsch

Neben dem Trend zum Städtetourismus waren die letzten Jahre vor allem durch deutliche Zunahmen der Auslandsgäste gekennzeichnet. So hat sich ihr Übernachtungsanteil auf Landesebene seit 2000 schrittweise um die Hälfte von 14 auf 21 % erhöht. Noch zu Beginn des Jahrtausends hatten sich die Auslandsgäste deutlich auf die Verdichtungsräume konzentriert. Zwar stieg seither auch hier ihr Anteil weiter, jedoch nur vergleichsweise schwach von 23 auf 26 %. Deutlich ausgeprägter waren die Zunahmen dagegen in den ursprünglich nur seltener von Auslandsgästen frequentierten Raumkategorien. Insbesondere im Ländlichen Raum i.e.S. hat sich ihr Übernachtungsanteil seit 2000 von 9 auf 18 % glatt verdoppelt. Insofern hat also speziell der verstärkte Zuspruch aus dem Ausland dazu geführt, dass die Rückgänge bei den (deutschen) Kurgästen mehr als kompensiert werden konnten.

Im Ländlichen Raum i.e.S. konzentrieren sich die Übernachtungen von Auslandsgästen dabei deutlich auf die Schweizer, auf die allein fast ein Drittel der Ausländerübernachtungen entfiel, die Holländer mit 17 % sowie die Franzosen mit 11 %. Zusammen kommen diese drei Herkunftsländer also bereits auf 60 %. Weiterhin spielen noch Gäste aus den beiden anderen Benelux-Staaten Belgien und Luxemburg, aus dem benachbarten Österreich sowie von den britischen Inseln eine nennenswerte Rolle. Besonders bemerkenswert ist jedoch die jüngste Entwicklung bei den Gästen aus Israel. Hatten diese zu Beginn des Jahrtausends noch unter »ferner liefen« rangiert, sind sie inzwischen mit mehr als 100 000 Übernachtungen im Ländlichen Raum i.e.S. auf Rang 8 vorgestoßen.

Der unterschiedliche Weg einzelner Gemeinden

In den bisherigen Darstellungen wurden für die verschiedenen Raumkategorien – speziell für den Ländlichen Raum i.e.S. – stärker aggregierte Kategorien verwendet. Wie stets können sich hinter solchen »Durchschnittsentwicklungen« höchst unterschiedliche individuelle Verläufe verbergen, die deutlich vom Trend abweichen. Dies lässt sich auch am Beispiel einzelner Gemeinden im Ländlichen Raum i.e.S. sehr plastisch belegen, auch wenn der Kreis der – gemessen an den Übernachtungen – wichtigsten Gemeinden weitgehend stabil geblieben ist. So war das Mineral- und Moorbad Bad Schussenried, das bis Mitte der 1990er-Jahre fest zu den übernachtungsstärksten Gemeinden im Ländlichen Raum i.e.S. gehört hatte, nach zwischenzeitlichen Rückgängen im Jahr 2000 mit 110 000 Übernachtungen immerhin noch auf Rang 41 platziert. Nachdem jedoch die letzte von ursprünglich mehreren Vorsorge- und Reha-Kliniken geschlossen wurde, ist die Gemeinde 2013 mit 16 000 Übernachtungen unter den Gemeinden im Ländlichen Raum i.e.S. auf Rang 201 abgerutscht. 2012 hat die Gemeinde, der es nicht gelungen ist, die Einbußen im Kurbereich auch nur annähernd zu kompensieren, sogar auf ihr Prädikat verzichtet. Bad Waldsee, einem weiteren oberschwäbischen Mineral- und Moorbad, ist es dagegen sogar gelungen, die Übernachtungen im Kurbereich gegenüber 2000 entgegen dem Trend um 16 % zu erhöhen und damit Rückgänge in den anderen Bereichen mehr als auszugleichen. Damit hat sich diese Gemeinde von Rang 11 auf 10 leicht verbessert. Der Erholungsort Rust, Sitz eines überregional bekannten Vergnügungsparks, steht dagegen für eine touristisch stark expansive Entwicklung. Im Jahr 2000 hatte diese Gemeinde mit 208 000 Übernachtungen noch auf Rang 21 im Ländlichen Raum i.e.S. gelegen. Nach stetigem Kapazitätsausbau und Übernachtungszuwächsen ist Rust 2013 mit 881 000 Übernachtungen, darunter 54 % von Auslandsgästen, der unangefochtene Champion im Ländlichen Raum. Allerdings fragt sich auch hier, ob die Einstufung als Erholungsort zumindest im ursprünglichen Sinn noch angemessen ist.

1 Die angegebenen Werte beziehen sich auf Beherbergungsbetriebe ab der Erfassungsgrenze. Bis 2011 wurden Betriebe ab neun Schlafgelegenheiten erfasst, ab 2012 wurde die Erfassungsgrenze geringfügig auf zehn und mehr Betten oder Stellplätze erhöht. Da die nicht erfassten Kleinbetriebe ihren Schwerpunkt im Ländlichen Raum i.e.S. haben dürften, wird die Bedeutung dieser Raumkategorie mit den nachgewiesenen Werten tendenziell noch unterschätzt.

2 Generell werden bei der Tourismusstatistik nur die Vorsorge- und Reha-Kliniken erfasst, deren Patienten in der Lage sind, die örtliche Infrastruktur in Anspruch zu nehmen. Vereinzelt wurden deshalb auch Reha-Einrichtungen aus dem Berichtskreis entlassen, die sich auf Patienten mit stark eingeschränkter bzw. nicht vorhandener Mobilität spezialisiert haben. Dieser Rückgang ist im statistischen Sinn »echt«, weil die Einrichtungen die Voraussetzungen zur Zurechnung zum Tourismus nicht mehr erfüllen. Daneben wurden aufgrund eines Wechsels der Wirtschaftszweig-Systematik ab 2009 Suchtkliniken nicht mehr berücksichtigt, was aber nur zu einem sehr geringem (im statistischen Sinn »unechten«) Rückgang geführt hat. Die generelle Tendenz wird von diesem Effekt jedoch nicht verändert.