:: 8/2015

Statistisches Monatsheft August 2015

Statistik zur Kindeswohlgefährdung ein Jahr nach der Einführung

Am 1. Januar 2012 trat das neue Kinderschutzgesetz in Kraft, mit dem nicht zuletzt in der Folge einiger besonders gravierender Fälle von Kindeswohlgefährdung der Schutz von Kindern deutlich verbessert werden sollte. Zentrale Neuregelung des Gesetzes war die Neufassung des § 8a des Achten Buches Sozialgesetzbuch »Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung«. Außerdem wurde in § 98 Abs. 1 Nr. 13 SGB VIII eine neue Statistik zur Kindeswohlgefährdung angeordnet, um eine bessere Datengrundlage für einen aktiven Kinderschutz zu gewährleisten. Nach der erstmaligen Durchführung der Statistik 2012 erweisen sich die Ergebnisse 2013 für Baden‑Württemberg vergleichsweise stabil. Insgesamt wurden im Jahr 2013 fast 10 000 Verfahren zur Einschätzung der Kindeswohlgefährdung in Baden‑Württemberg durchgeführt.

Die EU, USA und China

Drei Großräume im Vergleich

Die Machtverhältnisse in der Weltpolitik und Weltwirtschaft haben sich seit dem Ende des 20. Jahrhunderts nachhaltig verschoben. Die Volksrepublik China als neue, aufstrebende Großmacht hat gemessen an der Wirtschaftsleistung zu den Vereinigten Staaten von Amerika und der Europäischen Union aufgeschlossen, auch wenn ihr Pro-Kopf-Wert noch deutlich hinterherhinkt. Angetrieben von Fähigkeiten und Wissen seiner rund 1,4 Milliarden (Mrd.) Menschen scheint derzeit vielen der Aufstieg Chinas unaufhaltsam. Im folgenden Beitrag werden die drei Großräume hinsichtlich ihrer geografischen, demografischen und wirtschaftlichen Stellung in der Welt genauer unter die Lupe genommen.

Südwestwirtschaft legt 2014 kräftig zu

Bruttoinlandsprodukt preisbereinigt um 2,4 % gewachsen

Die baden-württembergische Wirtschaft nahm nach einer bereits positiven Halbjahresentwicklung 2014 weiter Fahrt auf und erzielte so im Gesamtjahr ein insgesamt überdurchschnittliches reales Wachstum. Dabei erwies sich, wie so oft, die heimische Industrie als der starke Konjunkturmotor des Landes. Dies ergaben die vom Arbeitskreis »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder« ermittelten Wirtschaftszahlen 2014 auf Länderebene. Demnach erreichte Baden‑Württemberg 2014 mit einem Anstieg des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,4 % gegenüber dem Vorjahr ein deutlich höheres Wachstum als Deutschland insgesamt (+1,6%).

Das Baugewerbe in Baden‑Württemberg 2014

Das Jahr 2014 konnte die Baubranche im Land wiederum mit einem Geschäftszuwachs abschließen. Damit setzte sich die positive Entwicklung seit dem Jahr 2009, dem Jahr der Wirtschafts- und Finanzkrise, im 5. Jahr in Folge fort. Sowohl im Bauhauptgewerbe als auch im Ausbau wurden mehr Stunden auf den Baustellen im Land geleistet, es wurde mehr Umsatz abgerechnet und auch mehr verdient. Die Auftragsbücher waren Ende des Jahres 2014 voll und deuten auf ein gutes Jahr 2015 hin.

Hausschlachtungen – früher normal, heute die Ausnahme

Früher hatten die Hausschlachtungen im Vergleich zu heute einen sehr hohen Stellenwert. Gerade in ländlichen Gebieten war die Versorgung mit Fleisch für die überwiegende Anzahl der dort lebenden Menschen einzig und allein durch selbst aufgezogene Schweine, Rinder, Geflügel, Ziegen, Kaninchen und Schafe möglich. Traditionell wurden in fast allen Haushalten auf dem Land Schweine gehalten und zur Selbstversorgung geschlachtet.

Die amtlichen Landesbeschreibungen des Königreichs Württemberg

Am 26. März 1821 wurde vom württembergischen Finanzdepartement per Dekret verkündet, dass »das Statistisch-Topographische Bureau die Bestimmung habe, eine genaue und vollständige Landes-, Volks- und Ortskunde von Württemberg zu liefern und die in jedem Jahre sich ergebenden Veränderungen sorgfältig zu sammeln, sodass jede Regierungsbehörde und jeder Württemberger fortdauernd eine richtige und umfassende Kenntnis von dem Zustand und den Verhältnissen des Vaterlandes sich zu verschaffen Gelegenheit habe«. Eine der wichtigsten Publikationen, die aufgrund dieser Verordnung im Verlauf der nächsten hundert Jahre in immer neuen Ausgaben erstellt wurde, war die Landesbeschreibung des Königreichs Württemberg.