:: 7/2017

Statistisches Monatsheft Juli 2017

Endstation Pflegeheim? – Ergebnisse der Pflegestatistik 2015

In Baden-Württemberg sind heute über 328 000 Menschen auf Pflege angewiesen, und diese Zahl wird in den nächsten Jahrzehnten noch drastisch zunehmen. Dabei wird derzeit jedoch nur etwas mehr als ein Viertel dieser Menschen stationär in Pflegeheimen betreut. Fast drei Viertel der Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt. Um die Pflege zukunftsfähig zu gestalten und insbesondere die häusliche Pflege zu verbessern, wurde mit drei Pflegestärkungsgesetzen versucht, die Rahmenbedingungen für Pflegebedürftige, pflegende Angehörige sowie für Pflegekräfte in die Zukunft hinein zu stärken. Der folgende Beitrag gibt mit den Ergebnissen der Pflegestatistik 2015 einen umfassenden Überblick der amtlichen Statistik zur Pflegesituation in Baden-Württemberg, bevor die Auswirkungen aller drei Pflegestärkungsgesetze zum Tragen kommen.

Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Baden-Württemberg

Teil 3: Erwerbsbeteiligung der Bevölkerung mit Migrationshintergrund

Der Übergang in die Erwerbstätigkeit gelingt der jungen Generation ohne Migrationshintergrund (siehe Übersicht) besser als derjenigen mit Migrationshintergrund. Im Wesentlichen ist dies auf die deutlich niedrigere Erwerbstätigenquote der 20- bis unter 35-jährigen Frauen mit Migrationshintergrund zurückzuführen. Die Erwerbsbeteiligung der männlichen Bevölkerung mit Migrationshintergrund unterscheidet sich dagegen kaum von der einheimischer Männer in dieser Altersphase. Der folgende Beitrag wurde für den Themenband »Migration und Bildung in Baden-Württemberg« im Rahmen der Bildungsberichterstattung erstellt. Der Themenband entstand in Kooperation zwischen Landesinstitut für Schulentwicklung und Statistischem Landesamt und wurde am 20. Februar 2017 der Presse vorgestellt. Der vollständige Themenband kann unter www.bildungsbericht-bw.de heruntergeladen und dort als Printversion bestellt werden.

In Teil 3 der Analysen zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Baden-Württemberg wird ihre Erwerbsbeteiligung anhand der Ergebnisse des Mikrozensus 2015 untersucht. Die Teile 1 und 2 erschienen in den Heften 4 und 5/2017 der Statistischen Monatshefte.

Home-Office in Baden-Württemberg

Teil 1: Die Nutzung von Home-Office in Baden-Württemberg und die Auswirkung auf die Zufriedenheit mit Arbeit und Familienleben

Das Arbeiten im Home-Office ist zurzeit öffentlich vielfach diskutiert und wird dabei vor allem als Erleichterung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gesehen. Dieser zweiteilige Artikel befasst sich mit der Nutzung von Home-Office in Baden-Württemberg bzw. den Gründen für die Nicht-Nutzung und den Erfordernissen für einen erfolgreichen Umgang mit Home-Office.

Im ersten Teil geht es um die empirische Darstellung der tatsächlichen Nutzung von Home-Office bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen und die Auswirkungen auf die Zufriedenheit mit Arbeit und Familienleben. Im zweiten Teil des Artikels, der im kommenden Monatsheft erscheint, wird die zentrale Rolle von Organisationskultur und Führungskräften bei der erfolgreichen Etablierung von Home-Office in Unternehmen diskutiert.

Die Analysen mit dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) 2014 für Baden-Württemberg zeigen, dass das Home-Office im Südwesten etwas häufiger von abhängig Beschäftigten genutzt wird als in Gesamtdeutschland (15 % versus 12 %) – aber es bei weit mehr der Arbeitsplätze theoretisch möglich wäre (bei 40 %). Die Nutzung weist außerdem sozialstrukturelle und betriebliche Unterschiede auf.

Absolventenbefragung 2016: Ergebnisse für die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg

Die Absolventinnen und Absolventen der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) sind rückblickend mit ihrem Studium zufrieden und gliedern sich meist problemlos ins Berufsleben ein. Das belegen die Zahlen der neunten Absolventenbefragung. Fast neun von zehn Absolventinnen und Absolventen waren rückblickend mit ihrem Studium zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Zudem wurde der Übergang vom Studium in den Beruf vom Großteil der ehemaligen Studierenden sehr gut gemeistert. Insgesamt drei Viertel der erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen fanden nach spätestens 3 Monaten Suche eine klassische Erwerbstätigkeit.

Das Baugewerbe in Baden-Württemberg 2016

Im Jahr 2016 verzeichnete die Baubranche im Land im sechsten Jahr in Folge einen Geschäftszuwachs. Gegenüber dem Vorjahr waren sowohl im Hochbau als auch im Tiefbau Steigerungsraten zu verzeichnen. Der gemeldete Umsatz erreichte Werte wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. Die Auftragsbücher waren zum Jahresende voll und die Betriebe des Bauhaupt- und des Ausbaugewerbes haben Investitionen in die Zukunft getätigt. Eine Fortsetzung dieser positiven Entwicklung kann erwartet werden.

Wohnsituation in Baden-Württemberg

Ergebnisse der Mikrozensus-Zusatzerhebung 2014

Alle 4 Jahre wird im Mikrozensus das Zusatzprogramm zur Wohnsituation erhoben – zuletzt 2014. Erfasst wurde das Baualter des Gebäudes, die Eigentumssituation, die Größe der Wohnung, die verwendete Energie für die Heizung und Warmwasseraufbereitung sowie bei Mietwohnungen die Höhe der Miete.

Die Ergebnisse der 1 %-igen Mikrozensus-Stichprobe wurden mit speziellen Hochrechnungsfaktoren auf den kompletten Wohnungsbestand in Baden-Württemberg hochgerechnet. Im folgenden Artikel wird zunächst ein kurzer Überblick über den Wohnungsbestand in Deutschland und in Baden-Württemberg gegeben. Anschließend wird der Bestand der bewohnten Wohnungen in Baden-Württemberg bezüglich der genannten Merkmale näher beleuchtet.

Aktuelle Beschäftigungsstruktur von Frauen und Männern in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg waren 2016 rund 2,01 Mill. Frauen und 2,44 Mill. Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Die wirtschaftsfachlichen Tätigkeiten und der zeitliche Umfang der Beschäftigung unterschieden sich bei den Frauen zum Teil recht deutlich von denen der Männer. Frauen waren meistens im Gesundheits- und Sozialwesen tätig, während die Männer am häufigsten im Verarbeitenden Gewerbe angestellt waren. 46 % der Frauen arbeiteten in Teilzeit, bei den Männern waren es lediglich 8 %. Vieles deutet darauf hin, dass die Vollzeitbeschäftigung von Frauen mit dem Eintritt in die Familienphase stark zurückgeht. Darüber hinaus lag das berufliche Qualifikationsniveau der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen noch leicht unter dem ihrer männlichen Kollegen. Auch übten Frauen weniger hochwertige Tätigkeiten aus. Allerdings dürften sich die geschlechterspezifischen Qualifikationsniveaus in Zukunft angleichen.

Einkommen der privaten Haushalte in Baden-Württemberg

Hinweise zum monetären Wohlstand einer Region oder eines Landes gibt das verfügbare Einkommen. Hierbei handelt es sich um das nach den Umverteilungsmaßnahmen resultierende Einkommen, welches die privaten Haushalte ausgeben oder sparen können. Höhe und Entwicklung des verfügbaren Einkommens werden dabei von den Einkommen aus Erwerbstätigkeit und Vermögen, aber auch von den Transferzahlungen und zu leistenden Steuern und Beiträgen beeinflusst. Wie sich das durchschnittliche Einkommen der privaten Haushalte in Baden-Württemberg im Einzelnen zusammensetzt, wie sich die jeweiligen Einkommenskomponenten zwischen 1991 und 2015 entwickelt haben und was nach der Umverteilung bei den privaten Haushalten im Land letztlich ankommt, lässt sich mit den Ergebnissen der regionalen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) betrachten.

Im Blickpunkt: Die Gemeinde Bad Schönborn

In der Serie »Im Blickpunkt« steht dieses Mal die Gemeinde Bad Schönborn im Landkreis Karlsruhe. Aus dem Landesinformationssystem Baden-Württemberg (LIS) lassen sich für Bad Schönborn wie für jede andere Gemeinde des Landes Baden-Württemberg interessante Erkenntnisse zur Struktur und Entwicklung gewinnen. Besonders herausgehoben werden an dieser Stelle die Bevölkerungsentwicklung, die Wohn- und die Beschäftigtensituation.