Baden-Württemberg: Einwohnerzahl ist 2017 um 71 500 angestiegen

Die Zahl der Einwohner Baden-Württembergs hat sich im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr um etwa 71 500 auf 11 023 400 Personen erhöht.¹ Damit ist die Einwohnerzahl gegenüber 1952, dem Gründungsjahr des Südweststaates, um rund 4,3 Millionen oder 65 % angestiegen und hat einen neuen Höchststand erreicht.

Der Anstieg der Einwohnerzahl im vergangenen Jahr ist nach Angaben des Statistischen Landesamtes ausschließlich auf Wanderungsgewinne zurückzuführen: Die Zahl der Zuzüge lag um rund 73 300 über der der Fortzüge.² Damit ist der Wanderungssaldo gegenüber dem Jahr 2016 nur leicht zurückgegangen. Die Zahl der Geborenen erreichte 2017 mit 107 400 wie 2016 mit 107 500 einen Spitzenwert.

Mit Ausnahme Sigmaringens und des Main-Tauber-Kreises konnten alle Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs im vergangenen Jahr ihre Einwohnerzahl steigern. Unter ihnen gab es 6 Kreise, bei denen der Anstieg bei mehr als 3 000 Personen lag. Den stärksten Bevölkerungszuwachs verzeichnete der Landkreis Ludwigsburg mit einem Plus von rund 4 700 Personen, gefolgt von der Landeshauptstadt Stuttgart sowie den Landkreisen Böblingen und Esslingen.  Prozentual war der Bevölkerungsanstieg in den Stadtkreisen Ulm, Heilbronn und Mannheim am stärksten.

In 43 Stadt- und Landkreisen konnten Wanderungsgewinne zu einer positiven Bevölkerungsentwicklung beitragen. Lediglich im Landkreis Sigmaringen hielten sich die Zu- und Fortzüge die Waage. Am höchsten waren die Wanderungsgewinne im Landkreis Ludwigsburg, gefolgt vom Landkreis Esslingen und den Stadtkreisen Stuttgart und Mannheim. Im Landkreis Ludwigsburg war nicht nur der Wanderungsgewinn am höchsten, sondern auch der Geburtenüberschuss – also die Zahl der Geburten verglichen mit den Sterbefällen – am zweithöchsten. Den höchsten Geburtenüberschuss verzeichnete Stuttgart. Ebenfalls von einem Geburtenplus profitiert haben immerhin 14 weitere Kreise. Dagegen wiesen der Landkreis Karlsruhe sowie der Schwarzwald-Baar-, der Rhein-Neckar- und der Ortenaukreis sowie der Landkreis Rastatt die höchsten Geburtendefizite im vergangenen Jahr auf.