:: 207/2022

Pressemitteilung 207/2022

Baden-Württemberg: Im Jahr 2021 knapp 8 000 Verurteilungen weniger als im Vorjahr

Rund jeder vierte Schuldspruch wegen Straßenverkehrsdelikts

Im Jahr 2021 wurden in Baden-Württemberg 95 8001 Personen gerichtlich verurteilt. Das waren knapp 8 000 Verurteilungen oder 7,7 % weniger als ein Jahr zuvor. Damit ging die Zahl der Schuldsprüche nunmehr im zweiten Jahr in Folge zurück. Dies sagte die Präsidentin des Statistischen Landesamtes, Frau Dr. Anke Rigbers, heute auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Justizministerin Frau Marion Gentges bei der Präsentation der aktuellen Ergebnisse der Strafverfolgungsstatistik.

Der Rückgang der Verurteilungen war in allen Altersgruppen festzustellen. Prozentual am stärksten war er in der Gruppe der Heranwachsenden im Alter von 18 bis unter 21 Jahren mit −15,3 % (−1 200 Personen). In der Gruppe der Jugendlichen im Alter von 14 bis unter 18 Jahren ging die Zahl der Schuldsprüche um 14,9 % (−530 Personen) zurück. Bei den Erwachsenen der Altersgruppe 21 Jahre und älter war ein Rückgang um 6,8 % (−6 200 Personen) zu beobachten. Insgesamt wurden im Jahr 2021 in Baden-Württemberg 3 100 Jugendliche, 6 900 Heranwachsende und 85 900 Erwachsene rechtskräftig verurteilt.T1S1

Verurteiltenhäufigkeit in allen Altersgruppen geringer als im Vorjahr

Informationen zur Zahl der Verurteilten sowie deren Entwicklung im Zeitverlauf sind gesellschaftspolitisch von besonderer Bedeutung. Allerdings ist bei der Auswertung der Daten zu beachten, dass die Zahl der Gerichtsverfahren durch eine ganze Reihe von Faktoren beeinflusst wird. Dies können beispielsweise mögliche Änderungen im Anzeigeverhalten, der Erfolg der Ermittlungsbehörden und von Projekten der Kriminalprävention sowie mögliche Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen und/oder der Sanktionierungspraxis der Gerichte und Staatsanwaltschaften sein.

Entscheidend für die Beurteilung der Kriminalitätsbelastung sind nicht zuletzt auch die demografische Struktur und vor allem die Entwicklung der Bevölkerung. Um den Einfluss der demografischen Entwicklungen auf die Verurteiltenzahlen auszuschließen, wird eine demografiebereinigte Verurteiltenhäufigkeit (Verurteiltenziffer) berechnet, bei der die Zahl der Ver­urteilten auf 100 000 Personen der jeweiligen Bevölkerungsgruppe bezogen wird. Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren bleiben unberücksichtigt, da diese nicht strafmündig sind.

Aus dem Ergebnis der Strafverfolgungsstatistik zeigt sich, dass im Berichtsjahr 2021 die Verurteiltenhäufigkeit gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen ist, und zwar um 7,6 % auf 994. Anders ausgedrückt heißt dies, dass 2021 von jeweils 100 000 Personen im Alter von mindestens 14 Jahren 994 Personen wegen einer Straftat verurteilt wurden. Das waren 82 Verurteilte weniger als im Jahr 2020. In der Altersgruppe der Jugendlichen war prozentual der Rückgang der Verurteiltenziffer mit 13,9 % auf 729 am stärksten. Bei den Heranwachsenden verringerte sich die Ziffer um 12,0 % auf 1 971 und bei den Erwachsenen um 6,8 % auf 968. Im Ergebnis ging die Verurteiltenziffer somit in allen Altersgruppen zurück.

Ein Vergleich der Entwicklung der Verurteiltenzahl und der Verurteiltenhäufigkeit zeigt, dass der Rückgang der Verurteiltenhäufigkeit um 0,1 Prozentpunkte niedriger ausfiel als der Rückgang der Verurteiltenzahl. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Bevölkerung im strafmündigen Alter, also die Bezugszahl zur Berechnung der Verurteiltenziffer, leicht abgenommen hat (−0,1 %).

In der Altersgruppe der Heranwachsenden war die Verurteiltenziffer nach wie vor mit Abstand am höchsten, und zwar annähernd dreimal so hoch wie bei den Jugendlichen und mehr als doppelt so hoch wie bei den Erwachsenen.

Von den insgesamt 95 800 Schuldsprüchen im Jahr 2021 wurden rund 79 300 gegen Männer und 16 500 gegen Frauen ausgesprochen. Gegenüber dem Vorjahr ging die Zahl der Schuldsprüche gegen Männer um 6 200 Fälle (−7,2 %) und bei den Frauen um 1 800 Fälle (−9,9 %) zurück. Die Frauenquote unter den Verurteilten betrug 17,2 %. Somit betraf nicht einmal jeder fünfte ausgesprochene Schuldspruch eine Frau.T2

Verurteiltenzahl bei den Deutschen stärker zurückgegangen als bei den Nichtdeutschen

Im Jahr 2021 entfielen 54 800 Verurteilungen auf Personen mit deutscher Nationalität und 40 900 auf Nichtdeutsche. Sowohl bei den Deutschen wie auch bei den Personen, die keinen deutschen Pass besaßen, ging im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Schuldsprüche zurück, und zwar in allen Altersgruppen. Im Gesamtergebnis gab es bei den Personen mit deutschem Pass 8,8 % oder 5 300 Verurteilungen weniger als ein Jahr zuvor, bei den Nichtdeutschen ging die Zahl der Schuldsprüche um 6,2 % bzw. 2 700 Verurteilungen zurück. Gemessen an allen Verurteilten nahm der Anteil der nichtdeutschen Verurteilten von 42,1 % im Jahr 2020 auf nunmehr 42,7 % zu.

In den unterschiedlichen Altersgruppen war bei den Deutschen der Rückgang bei den Jugendlichen mit 14,3 % prozentual am höchsten. Bei den Heranwachsenden betrug der Rückgang 11,1 % und bei den Erwachsenen 8,2 %. Bei den Nichtdeutschen war mit −22,9 % in der Altersgruppe der Heranwachsenden der höchste prozentuale Rückgang zu beobachten, gefolgt von den Jugendlichen mit −16,9 % und den Erwachsenen mit −4,8 %.T3

Rund jeder vierte Schuldspruch wegen Straßenverkehrsdelikts

Die Verurteilungen konzentrieren sich seit Jahren im Wesentlichen auf fünf ausgewählte Strafta­tengruppen. Mit insgesamt 23 100 Verurteilungen, dies entspricht rund jedem vierten Urteil im Jahr 2021 (24,1 %), waren Schuldsprüche wegen Straßenverkehrsdelikten zahlenmäßig am stärksten vertreten. An zweiter Stelle folgten Verurteilungen wegen Betrug und Untreue2 (16 400 Fälle bzw. 17,1 %). 11 100 Schuldsprüche (11,6 %) ergingen wegen Diebstahldelikten und weitere 10 400 (10,8 %) wegen Drogendelikten. Auf die unter den fünf Straftatengruppen kleinste Gruppe der Gewaltdelikte entfielen 3 300 Verurteilungen (3,4 %). Im Vergleich zum Vorjahr ging im Jahr 2021 die Zahl der Verurteilungen in allen fünf genannten Straftatengruppen zurück. Mit einem Minus von 2 800 Schuldsprüchen (−20,2 %) war der Rückgang bei den Verurteilungen wegen Diebstahlsdelikten mit Abstand am stärksten. Bei den Straßenverkehrsdelikten gab es 2 500 Fälle (−9,6 %) und in der Deliktgruppe Betrug und Untreue fast 1 300 Schuldsprüche (−7,1 %) weniger als ein Jahr zuvor. Bei den Schuldsprüchen wegen Drogendelikten gab es ein Minus von 690 Fällen (−6,3 %). Im Bereich der Gewaltdelikte verringerte sich die Zahl der Verurteilungen um 360 Fälle (−10,0 %).T4S2

Geldstrafe mit Abstand am häufigsten verhängt

Nach den Ergebnissen der Strafverfolgungsstatistik mussten sich im Jahr 2021 insgesamt 114 100 Personen vor einem Strafgericht verantworten. Für 18 300 oder 16,1 % von ihnen endete das Verfahren nicht mit einer Verurteilung, sondern mit einer Einstellung (15 700 Fälle) oder aber mit einem Freispruch (2 500 Fälle)3. Die Verurteiltenquote, also der Anteil der Verurteilten an der Gesamtzahl aller von den Gerichten abgeurteilten Personen, betrug 83,9 %.

Bei den insgesamt 95 800 Männern und Frauen, gegen die im Jahr 2021 ein rechtkräftiges Urteil erging, wurde in 77 400 Fällen oder 80,8 % eine Geldstrafe verhängt. 13 300 Personen oder 13,9 % wurden zu einem Freiheitsentzug in Form einer Freiheits- oder Jugendstrafe verurteilt. Davon setzten die Gerichte rund 9 400 zur Bewährung aus, sodass letztlich 3 900 Verurteilte, das entspricht 4,1 % aller Verurteilten, nach dem Schuldspruch eine Gefängnisstrafe in Form einer Freiheits- oder Jugendstrafe antreten mussten. Bei den übrigen 5 100 Verurteilten (5,3 %) wurden vor allem Verwarnungen oder Jugendarrest (Zuchtmittel) sowie Erziehungsmaßregeln wie die Erbringung von Arbeitsleistungen oder die Unterbringung in einem Heim angeordnet.T5

Knapp 80 % der Verurteilungen nach allgemeinem Strafrecht erfolgten ohne Gerichtsverhandlung

Im Jahr 2021 kam bei den insgesamt 95 800 Verurteilungen im Land in rund 6 400 Fällen das Jugendstrafrecht und in 89 400 Fällen das allgemeine Strafrecht zur Anwendung. Von den Urteilen nach allgemeinem Strafrecht wurden 70 800 oder 79,2 % durch Strafbefehl ohne Einspruch des Beschuldigten, also ohne mündliche Gerichtsverhandlung, verhängt4. Davon wurden 69 600 Personen oder 98,3 % zu einer Geldstrafe verurteilt. Strafbefehle, bei denen eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr auf Bewährung ausgesprochen wurde, waren mit insgesamt 1 200 Fällen oder 1,7 % aller Strafbefehlsverfahren ohne Einspruch deutlich seltener.

Am häufigsten wurden die Geldstrafen wegen Vermögens-, Eigentums- und Urkundendelikten5 (25 200 Fälle) verhängt, so beispielsweise wegen Diebstahls6 (7 400 Fälle), des Erschleichens von Leistungen7 (6 500 Fälle) oder wegen Betrugs8 (6 300 Fälle). An zweiter Stelle folgten Straftaten im Straßenverkehr (19 100 Fälle). Bei Strafbefehlen, bei denen eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr auf Bewährung ausgesprochen wurde, handelte es sich ebenfalls häufig um Verurteilungen wegen Vermögens-, Eigentums- und Urkundendelikten9 (480 Fälle); dann im Weiteren auch um Strafbefehle wegen Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit10 (210 Fälle) wie beispielsweise Körperverletzung11 (190 Strafbefehle).

1 Die Ergebnisse im Text wurden bei Werten bis 1 000 Verurteilungen jeweils auf 10, bei Werten über 1 000 auf 100 gerundet. Rundungen von Einzelpositionen können zu Abweichungen bei der gerundeten Gesamtsumme führen.

2 §§ 263 bis 266b StGB

3 Bei weiteren rund 170 Fällen handelt es sich um die Anordnung von Maßregeln der Besserung und Sicherung oder das Absehen von Strafe.

4 Bei den übrigen 18 600 Fällen handelt es sich um Verurteilungen nach Einspruch gegen den Strafbefehl, um Verurteilungen nach vom Richter anberaumter Hauptverhandlung auf einen Strafbefehl und um Verurteilungen ohne Strafbefehlsantrag.

5 §§ 242 bis 305 a StGB (Strafgesetzbuch)

6 §§ 242 bis 244 a StGB

7 § 265 a StGB

8 § 263 StGB

9 §§ 242 bis 305 a StGB

10 §§ 223 bis 231 StGB

11 §§ 223 und 224 StGB

Tabelle 1
JahrRechtskräftig Verurteilte in Baden-Württemberg 2011 bis 2021 nach Altersgruppen
InsgesamtErwachsene (21 Jahre und älter)Heranwachsende (18 bis unter 21 Jahre)Jugendliche (14 bis unter 18 Jahre)
Anzahl

Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

2011108.18090.25410.6987.228
2012105.45888.11910.7986.541
2013105.31689.13410.3545.828
2014104.82690.4209.5134.893
2015102.63488.9669.2904.378
2016102.64689.5158.9934.138
2017100.66988.4478.3823.840
2018104.79792.0168.7094.072
2019109.84796.5419.0344.272
2020103.76192.0758.0973.589
202195.77685.8596.8623.055
Schaubild 1: Rechtskräftig Verurteilte in Baden-Württemberg 2011 bis 2021 nach Altersgruppen
Schaubild 1: Rechtskräftig Verurteilte in Baden-Württemberg 2011 bis 2021 nach Altersgruppen
Tabelle 2
Rechtskräftig Abgeurteilte und Verurteilte in Baden-Württemberg 2000 bis 2021 nach Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Art der gerichtlichen Entscheidung
JahrAbgeurteilteDarunter VerurteiltePersonen, bei denen anders
entschieden wurde2)
insgesamtVerurteilungs­quote1)darunter
FrauenNichtdeutsche
Anzahl%Anzahl%Anzahl%Anzahl

1) Anteil der Verurteilten an den Abgeurteilten.

2) Insbesondere Freisprüche, Einstellungen des Verfahrens, Absehen von Strafe.

Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

2000136.480114.94484,219.54717,033.55329,221.536
2001133.010112.42084,519.16517,030.98927,620.590
2002137.424116.19784,619.66316,931.84527,421.227
2003141.974120.51884,921.18517,632.60527,121.456
2004146.699125.29685,422.37417,933.20226,521.403
2005146.426124.64085,122.02717,732.30425,921.786
2006143.388121.76384,921.66417,831.40325,821.625
2007145.214123.71085,222.75818,432.09025,921.504
2008138.656117.83885,021.55418,329.58025,120.818
2009136.044115.71885,122.11919,130.52026,420.326
2010130.681110.18784,321.58019,629.82527,120.494
2011128.614108.18084,120.98719,430.00727,720.434
2012124.904105.45884,420.80619,730.34628,819.446
2013124.293105.31684,720.64519,632.82431,218.977
2014123.299104.82685,020.67919,734.95733,318.473
2015120.406102.63485,220.24019,737.20236,217.772
2016119.867102.64685,619.19418,740.62039,617.221
2017117.605100.66985,618.53918,440.19939,916.936
2018122.208104.79785,819.00218,143.12941,217.411
2019129.274109.84785,020.03118,246.03441,919.427
2020121.997103.76185,118.27517,643.66042,118.236
2021114.08895.77683,916.45717,240.94042,718.312
Tabelle 3
Rechtskräftig Verurteilte in Baden-Württemberg 2011 bis 2021 nach Personen- und Altersgruppen*)
JahrInsgesamtJugendlicheHeranwachsendeErwachsene
AnzahlVeränd. gg. Vorjahr AnzahlVeränd. gg. Vorjahr AnzahlVeränd. gg. Vorjahr AnzahlVeränd. gg. Vorjahr

%

%

%

%

*) Jugendliche: 14 bis unter 18 Jahre; Heranwachsende: 18 bis unter 21 Jahre; Erwachsene: 21 Jahre und älter.

Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

Insgesamt
2011108.180−1,87.228−6,410.698−6,390.254−0,9
2012105.458−2,56.541−9,510.798+0,988.119−2,4
2013105.316−0,15.828−10,910.354−4,189.134+1,2
2014104.826−0,54.893−16,09.513−8,190.420+1,4
2015102.634−2,14.378−10,59.290−2,388.966−1,6
2016102.646+0,04.138−5,58.993−3,289.515+0,6
2017100.669−1,93.840−7,28.382−6,888.447−1,2
2018104.797+4,14.072+6,08.709+3,992.016+4,0
2019109.847+4,84.272+4,99.034+3,796.541+4,9
2020103.761−5,53.589−16,08.097−10,492.075−4,6
202195.776−7,73.055−14,96.862−15,385.859−6,8
Deutsche
201178.173−2,75.386−6,88.007−7,264.780−1,8
201275.112−3,94.875−9,57.998−0,162.239−3,9
201372.492−3,54.323−11,37.474−6,660.695−2,5
201469.869−3,63.591−16,96.718−10,159.560−1,9
201565.432−6,43.185−11,36.092−9,356.155−5,7
201662.026−5,22.969−6,85.610−7,953.447−4,8
201760.470−2,52.750−7,45.088−9,352.632−1,5
201861.668+2,03.106+12,95.285+3,953.277+1,2
201963.813+3,53.307+6,55.514+4,354.992+3,2
202060.101−5,82.766−16,45.250−4,852.085−5,3
202154.836−8,82.371−14,34.666−11,147.799−8,2
Nichtdeutsche
201130.007+0,61.842−5,42.691−3,425.474+1,5
201230.346+1,11.666−9,62.800+4,125.880+1,6
201332.824+8,21.505−9,72.880+2,928.439+9,9
201434.957+6,51.302−13,52.795−3,030.860+8,5
201537.202+6,41.193−8,43.198+14,432.811+6,3
201640.620+9,21.169−2,03.383+5,836.068+9,9
201740.199−1,01.090−6,83.294−2,635.815−0,7
201843.129+7,3966−11,43.424+3,938.739+8,2
201946.034+6,7965−0,13.520+2,841.549+7,3
202043.660−5,2823−14,72.847−19,139.990−3,8
202140.940−6,2684−16,92.196−22,938.060−4,8
Schaubild 2: Zahl der rechtskräftig Verurteilten in Baden-Württemberg 2011 bis 2021 nach ausgewählten Straftatengruppen
Schaubild 2: Zahl der rechtskräftig Verurteilten in Baden-Württemberg 2011 bis 2021 nach ausgewählten Straftatengruppen
Tabelle 4
Rechtskräftig Verurteilte in Baden-Württemberg nach Art der Straftat und Altersgruppen*)
Strafbare HandlungVerurteilte insgesamtVerurteilte JugendlicheVerurteilte HeranwachsendeVerurteilte Erwachsene
20212020Veränd. 2021 ggü. 2020Delikt­struktur 20212021Veränd. 2021 ggü. 2020Delikt­struktur 20212021Veränd. 2021 ggü. 2020Delikt­struktur 20212021Veränd. 2021 ggü. 2020Delikt­struktur 2021
Anzahl%Anzahl%Anzahl%Anzahl%

*) Jugendliche: 14 bis unter 18 Jahre, Heranwachsende: 18 bis unter 21 Jahre, Erwachsene: 21 Jahre und älter.

1) Anteil an den Straftaten insgesamt.

Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

I. Straftaten nach dem Strafgesetzbuch und Straßenverkehrsgesetz77.84185.123−8,681,32.445−16,680,05.144−13,775,070.252−7,881,8
1. Straftaten gegen Staat, öffentliche Ordnung und im Amt, außer im Straßenverkehr (§§ 80-168,331-357, außer § 142 StGB)4.7454.551+4,35,0198+1,56,5428+6,26,24.119+4,24,8
2. Straftaten gegen die Person, außer im Straßenverkehr (§§ 169-241a StGB)15.58416.129−3,416,3858−8,728,11.201−17,317,513.525−1,515,8
darunter
Sexueller Missbrauch von Kindern (§§ 176-176b StGB)2482480,3381,233+32,00,5177−4,30,2
Vergewaltigung und schwere sexuelle Nötigung (§ 177 Abs. 6-8 StGB)109131−16,80,123+27,80,819−17,40,367−25,60,1
Mord und Totschlag (§ 211-213 StGB)8390−7,80,14−33,30,17+40,00,172−8,90,1
Einfache Körperverletzung (§ 223 StGB)4.3355.040−14,04,5228−20,37,5312−28,44,53.795−12,14,4
Gefährliche und schwere Körperverletzung (§§ 224,226,226a,227 StGB)2.3972.619−8,52,5338−9,611,1339−20,24,91.720−5,52,0
3. Straftaten gegen das Vermögen (§§ 242-305a,316a StGB)33.88438.297−11,535,41.213−22,839,72.177−16,631,730.494−10,635,5
darunter
Einfacher Diebstahl (§ 242 StGB)8.88511.412−22,19,3465−29,815,2503−29,17,37.917−21,29,2
Schwerer Diebstahl (§§ 243-244a StGB)2.1942.480−11,52,3233−15,67,6246+7,03,61.715−13,12,0
Betrug, Untreue (§§ 263-266b StGB)16.35817.611−7,117,1156−16,65,1908−11,813,215.294−6,717,8
4. Gemeingefährliche einschl. Umwelt-Straftaten, außer im Straßenverkehr (§§ 306-330a StGB, ohne § 316a StGB)546607−10,00,612−40,00,433+17,90,5501−10,40,6
5. Straftaten im Straßenverkehr (StGB und StVG)23.08225.539−9,624,1164−20,85,41.305−11,219,021.613−9,425,2
darunter
Verkehrsunfallflucht (§ 142 StGB)3.9864.588−13,14,226−3,70,9289−18,14,23.671−12,84,3
Fahrlässige Tötung und Körperverletzung (§§ 222,229 StGB)2.2812.742−16,82,47−66,70,2185−12,32,72.089−16,82,4
Trunkenheit im Verkehr (ohne Personenschaden) (§§ 315 c Abs. 1 Nr. 1 a, 316 StGB)8.69810.019−13,29,135−16,71,1424−14,26,28.239−13,19,6
Führen eines Kfz ohne Erlaubnis oder trotz Verbots (§ 21 Abs. 1 Nr. 1 StVG)5.4165.467−0,95,780−21,62,6241−6,63,55.095−0,25,9
II. Straftaten nach anderen Bundes- und Landesgesetzen17.93518.638−3,818,7610–7,0 20,01.718−19,525,015.607−1,518,2
darunter
Betäubungsmittelgesetz10.36211.053−6,310,8561−5,918,41.349−20,219,78.452−3,69,8
Aufenthaltsgesetz2.0122.076−3,12,11x0,080−38,01,21.931−0,82,2
Asylgesetz2732−15,60,0
III. Straftaten insgesamt95.776103.761−7,71003.055−14,91006.862−15,310085.859−6,8100
darunter
Straftaten ohne Straftaten im Straßenverkehr72.69478.222−7,175,92.891−14,594,65.557−16,281,064.246−5,874,8
Tabelle 5
Rechtskräftig Verurteilte in Baden-Württemberg nach Art der Strafe 2011 bis 2021
JahrAbge­urteilte
insge­samt
Rechts­kräftig Verur­teilte insge­samtArt der schwersten Strafe oder Maßnahme nach
allgemeinem StrafrechtJugendstrafrecht
Freiheits­strafeGeld­strafeJugend­strafeZucht­mittelErzie­hungs­maß­regel
zusam-mendarunter mit Be­währungzusam­mendarunter mit Be­währung
Anzahl

Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

2011128.614108.18014.95611.04580.5842.3211.2478.8581.460
2012124.904105.45814.73110.88278.7822.2651.2358.3371.343
2013124.293105.31614.29910.52380.1372.0711.1777.6271.181
2014123.299104.82613.4489.81382.1171.7921.0186.500969
2015120.406102.63412.8169.43181.4281.5638555.907919
2016119.867102.64613.3499.40281.1841.5648465.719830
2017117.605100.66913.1139.13080.0241.5508435.189793
2018122.208104.79713.3829.26383.4441.5227925.711738
2019129.274109.84713.6709.69687.6641.6218435.952940
2020121.997103.76112.4738.89284.0681.3897774.917914
2021114.08895.77611.9908.61377.3751.3047414.260847