Die Erhebungsphase des Zensus 2022 ist – mit Abschaltung des Online-Fragebogens für die Gebäude- und Wohnungszählung (GWZ) (s. Pressemitteilung) in der Nacht zum 16. 1. 2023 – nunmehr erfolgreich beendet. Die Personenerhebung, das heißt die Haushaltebefragung auf Stichprobenbasis, die Erhebung an Sonderbereichen und die Wiederholungsbefragung, wurde bereits Ende November 2022 abgeschlossen.

Das Statistische Landesamt und dessen Präsidentin, Frau Dr. Anke Rigbers, danken allen Befragten für deren Auskünfte zum Zensus 2022 sowie den örtlichen Erhebungsstellen für die gute Zusammenarbeit im Rahmen der Haushaltebefragung. Ihre Unterstützung hat dazu beigetragen, verlässliche Basiszahlen zur Bevölkerung und zu Wohnräumen zu erstellen, die als Grundlage für viele Entscheidungen in Bund, Ländern und Gemeinden dienen.

Im Rahmen der GWZ wurden in Baden-Württemberg rund 3,5 Millionen Eigentümerinnen und Eigentümer von Wohnraum um Auskunft gebeten. Der Online-Fragebogen wurde hier sehr gut angenommen: Rund 83 % der Meldungen wurden auf diesem Weg getätigt. Die Erwartungen an die bundesweite »Online‑First«‑Strategie und somit die Online-Quote wurden damit sogar übertroffen. Wer nicht online melden konnte oder wollte, hatte die Möglichkeit per Papierfragebogen zu melden. Über die im Statistischen Landesamt eingerichtete GWZ-Hotline für fachliche und technische Rückfragen zur Erhebung oder zur Auskunftspflicht konnten zwischen Mai 2022 und Jahresende 2022 rund 235 000 Anrufe entgegengenommen werden.

Die Haushaltebefragung auf Stichprobenbasis und die Erhebung an Sonderbereichen, die bereits Ende November 2022 abgeschlossen wurden, wurden im Land von insgesamt 103 örtlichen Erhebungsstellen durchgeführt. Deren mehr als 10 000 Erhebungsbeauftragte führten ab Mitte Mai 2022 bei insgesamt ca. 1,7 Millionen Personen an etwa 327 500 Stichprobenanschriften und rund 1 850 Wohnheimen Interviews zur Ermittlung der amtlichen Einwohnerzahl durch. An den 8 800 Gemeinschaftsunterkünften im Land wurden die jeweiligen Einrichtungsleitungen dazu befragt. Nur in Gemeinden mit mindestens 10 000 Einwohnern sowie als Unterstichprobe in Gemeinden mit weniger als 10 000 Einwohnern wurden zusätzlich zum Interview noch soziodemografische Merkmale (unter anderem Fragen zu Beruf und Bildung) per Fragebogen erhoben. Auch bei den Haushaltebefragungen wurde die Onlinemeldung (rund 80 %, an Wohnheimen sogar knapp 90 % der Meldungen) von den Befragten deutlich bevorzugt.

Im Rahmen der Wiederholungsbefragung (WDH) wurde vom Statistischen Landesamt ein Teil der Haushalte zur Qualitätsbewertung erneut kontaktiert. Dafür wurden über 500 Erhebungsbeauftragte vom Statistischen Landesamt eingesetzt.