:: 293/2024

Pressemitteilung 293/2024

Gut 41,0 % der Volljährigen mit Einwanderungsgeschichte wären 2023 bei Bundestagswahlen wahlberechtigt gewesen

2,9 Millionen Menschen über 18 Jahre haben eine Einwanderungsgeschichte

Im Jahr 2023 hatten rund 2,9 Millionen (Mill.) Menschen ab 18 Jahren und damit ein Drittel (31,0 %) der erwachsenen Bevölkerung in Baden-Württemberg eine Einwanderungsgeschichte. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg anlässlich des Tages der Migrantinnen und Migranten am 18. Dezember 2024 auf Basis des Mikrozensus 2023 mitteilt, wären davon ca. 41,0 % oder 1,2 Mill. Personen bei einer Bundestagswahl wahlberechtigt gewesen. Damit machten Wahlberechtigte mit Einwanderungsgeschichte knapp 16,0 % aller Wahlberechtigten aus. Da sich die Ergebnisse auf das Jahr 2023 beziehen, geben die angegebenen Werte mit Blick auf die Bundestagswahl 2025 nur annäherungsweise Auskunft. Im Jahr 2013 hatten gut 12,0 % aller Wahlberechtigten eine Einwanderungsgeschichte. Eine Person hat nach der hier verwendeten Definition eine Einwanderungsgeschichte, wenn sie selbst oder beide Elternteile seit 1950 auf das heutige Staatsgebiet Deutschlands eingewandert sind.

Voraussetzung für die Wahlberechtigung bei einer Bundestagswahl ist neben der Volljährigkeit die deutsche Staatsbürgerschaft. Mehr als ein Viertel (28,0 %) der Wahlberechtigten mit Einwanderungsgeschichte im Jahr 2023 besaß diese seit der Geburt. Gut ein Drittel (35,0 %) der Wahlberechtigten mit Einwanderungsgeschichte erwarb die deutsche Staatsangehörigkeit durch Einbürgerung und 37,0 % besaß die Staatsangehörigkeit aufgrund ihres Status als (Spät-)Aussiedlerin oder (Spät-)Aussiedler. In etwa 1,0 % der Wahlberechtigten mit Einwanderungsgeschichte bekam die deutsche Staatsangehörigkeit mittels Adoption durch mindestens einen deutschen Elternteil.

Eingewanderte Wahlberechtigte im Schnitt seit 34 Jahren in Deutschland

Von den volljährigen Personen, die selbst nach Deutschland eingewandert sind, waren im Jahr 2023 mehr als ein Drittel (knapp 37,0 %) wahlberechtigt. Diese Wahlberechtigten lebten durchschnittlich bereits 34 Jahre in Deutschland. Von den volljährigen Nachkommen zweier eingewanderter Elternteile waren gut 64,0 % wahlberechtigt.

Tabelle 1
Bevölkerung ab 18 Jahren in Privathaushalten in Baden-Württemberg 2023 nach Einwanderungsgeschichte
EinwanderungsgeschichteInsge­samtDavon wahlbe­rechtigt
1.000%

1) Nachkommen mit einem eingewanderter Elternteil.

2) Nachkommen, bei denen die Eltern eingewandert sind.

Datenquelle: Erstergebnisse des Mikrozensus 2023 – Bevölkerung in Hauptwohnsitzhaushalten.

Insgesamt9.31981
ohne Einwanderungsgeschichte6.014100
mit einseitiger Einwanderungsgeschichte1)40394
mit Einwanderungsgeschichte2.90241
Eingewanderte2.40237
Direkte Nachkommen2)50064