:: 10/2006

Im 1. Quartal 2006 fast so viele Arbeitsplätze im Land wie im Vorjahr

Rückgang der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze schwächt sich ab

Im 1. Quartal 2006 hatten nach vorläufigen Angaben durchschnittlich rund 5,37 Mill. Er-werbstätige1 ihren Arbeitsort in Baden-Württemberg. Die Zahl der Erwerbstätigen lag fast auf Vorjahresniveau (- 700 Personen). Zu diesem Ergebnis kommt das Statistische Landesamt nach Auswertung der aktuellen Quartalsberechnungen des Arbeitskreises »Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder«. Im gesamten Bundesgebiet und in den alten Bundesländern ohne Berlin ging die Zahl der Erwerbstätigen im Vorjahresvergleich um jeweils 0,1 % zurück. Seit Ende 2004 verläuft die Erwerbstätigenentwicklung im Land etwas günstiger als bundesweit.

Gemessen an den starken Arbeitsplatzgewinnen Ende 2004 und Anfang 2005 in Höhe von rund 37 000 bzw. 29 000 hat sich die Situation auf dem Beschäftigungsmarkt aktuell verschlechtert. Im 1. Quartal 2006 reichte die zahlenmäßige Zunahme der Selbstständigen nicht aus, die Arbeitsplatzverluste bei den Arbeitnehmern auszugleichen. Die vergleichsweise verhaltene Zunahme der Zahl der Selbstständigen stand dabei auch unter dem Eindruck der arbeitsmarktpolitisch geförderten Ich-AGs, die nach starken Zuwächsen insbesondere zu Beginn des Jahres 2005 im 1. Quartal 2006 unterhalb ihres Vorjahresniveaus blieben. In Baden-Württemberg gibt es derzeit gut 20 000 Ich-AGs. Darüber hinaus war die Erwerbstätigenentwicklung Anfang des Jahres 2005 noch durch eine hohe Zahl neu entstandener Minijobs begünstigt. Erfreulich ist jedoch, dass sich der Verlust an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen seit Anfang des Jahres 2005 bis zum 1. Quartal 2006 von rund 24 000 auf 18 000 verringert hat, was auf die verbesserte Beschäftigungssituation in den Dienstleistungsbereichen zurückzuführen ist. Von Januar bis März 2006 gab es in Baden-Württemberg knapp 3,7 Mill. sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer.

1 Die Zahl der Erwerbstätigen umfasst alle Arbeiter, Angestellten, Selbstständigen, mithelfenden Familienangehörigen, Beamten und ausschließlich geringfügig Beschäftigten, aber auch durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen geförderte erwerbstätige Personengruppen wie Arbeitnehmer mit Zusatzjobs oder Ich-AGs.