:: 6/2007

Luxus Familie?

Wie viel sich jemand leistet, der sich Familie leistet

Die LANDESSTIFTUNG Baden-Württemberg hat innerhalb ihres Programms »Familienforschung« (i-Punkt) die FamilienForschung (FaFo) Baden-Württemberg beauftragt, ein Projekt zur Einkommenssituation und Besteuerung von Familien durchzuführen. Ausgewählte Ergebnisse des Projekts werden hier vorgestellt. Sie beziehen sich auf Einkommensunterschiede zwischen kinderlosen Paaren und Paaren mit Kindern sowie zwischen Ehepaaren mit einem Kind oder zwei Kindern und Ehepaaren mit drei oder mehr Kindern.

Wer sich für Familie entscheidet, muss mit erheblichen finanziellen Auswirkungen rechnen. Dies nicht nur, weil Kinder Geld kosten, sondern weil oft mit der Familiengründung Erwerbseinkommen in einem großen Umfang wegbrechen. Der große Einkommensunterschied entsteht schon zwischen Kinderlosigkeit und Familie. Dagegen sind die Einkommensunterschiede zwischen kleineren und größeren Familien vergleichsweise gering.

Kinder bekommt man heute in den seltensten Fällen, weil sie einen ökonomischen Nutzen versprechen, und man bekommt sie in den meisten Fällen nicht, weil sie ökonomische Kosten verursachen.1 Gleichwohl haben Kinder finanzielle Auswirkungen in der Familie. Die meisten, die sich für Kinder entscheiden, wissen dies auch im Vorfeld ihrer Entscheidung. 2 Sie wissen, dass sie nach der Familiengründung für sich persönlich weniger Geld zur Verfügung haben werden als vorher. Doch wie stark diese finanziellen Auswirkungen sein können, dürfte den wenigsten bekannt sein.

Das Folgende will nun mehr Licht in diese Sache bringen. Im Mittelpunkt stehen Paare. Die einen leben nicht ehelich zusammen, die anderen sind verheiratet und haben Kinder. Außerdem repräsentieren sie zwei Altersgruppen: »jüngere« und »ältere« Paare, bei denen der Mann entweder 25 bis 34 Jahre oder 35 bis 44 Jahre alt ist.3 Es soll gezeigt werden, wie groß im Mittel der absolute und relative Einkommensunterschied ist zwischen einem nicht ehelichen Paar und einem annähernd gleichaltrigen Paar, das sich für Ehe und Familie entschieden hat. Zusätzlich interessiert der Einkommensunterschied zwischen einer kleineren Familie und einer größeren Familie mit drei oder mehr Kindern. Durch die Unterscheidung in »jüngere« und »ältere« Paare soll herausgefunden werden, ob in jüngeren Jahren ein Leben in Familie höhere finanzielle Auswirkungen hat als in späteren Jahren.

Vom monatlichen Familiennettoeinkommen …

Methodisch ist es etwas schwierig, die finanziellen Auswirkungen zu berechnen. Zunächst ist festzuhalten: In den Blick rücken hier vornehmlich die finanziellen Auswirkungen, die sich auf die Einkommen, also auf die Einnahmen beschränken. Die Ausgaben werden nur insofern berücksichtigt, als die unterschiedlichen Bedarfe der jeweiligen Paare mit und ohne Kinder in die Berechnungen des Einkommensunterschiedes einfließen.

Ausgangspunkt sind die monatlichen Nettoeinkommen der kinderlosen nicht ehelichen Paare und Ehepaare mit Kindern (i-Punkt). In Baden-Württemberg verfügt ein jüngeres nicht eheliches Paar im Mittel über 2 726 Euro netto pro Monat, ein jüngeres Ehepaar mit einem Kind über 2 126 Euro. Die mittleren Familieneinkommen von jüngeren verheirateten Eltern mit zwei Kindern und drei oder mehr Kindern liegen bei 2 221 und 2 225 Euro. Durch diesen Vergleich fallen zwei Sachverhalte sofort auf: Erstens, jüngere nicht eheliche Paare haben rund 600 Euro jeden Monat mehr zur Verfügung als etwa gleichaltrige Ehepaare mit einem Kind. Zweitens, das Familieneinkommen steigt nur unwesentlich mit der Anzahl der Kinder. Größere Familien mit drei oder mehr Kindern haben gerade 100 Euro im Monat mehr in der Geldbörse als eine dreiköpfige Familie, und das trotz familienpolitischer Leistungen wie Steuerfreibeträge und Kindergeld. Bei den älteren Paaren sind die Einkommensunterschiede zwischen den Kinderlosen und den Familien sowie zwischen kinderarmen und kinderreichen Familien ähnlich. Die Einkommen sind jedoch deutlich höher und die Einkommensunterschiede zwischen kinderlosen Paaren und Familien sind etwas geringer.

Das höhere Einkommen kinderloser Paare beruht wesentlich darauf, dass beide Partner erwerbstätig sind und Eltern hingegen ihre Erwerbsbeteiligung oft einschränken. Eltern mit zwei oder mehr Kindern tun dies jedoch in der Regel stärker als Eltern mit einem Kind. Grundsätzlich gilt, je weniger Kinder zu betreuen sind, desto eher sind die Mütter Vollzeit erwerbstätig, desto seltener arbeiten sie Teilzeit oder sind nicht erwerbstätig. Dabei fällt auf, dass Mütter von zwei Kindern ähnlich häufig erwerbstätig sind wie Mütter von einem Kind; sie sind jedoch deutlich seltener Vollzeit erwerbstätig. Sie schränken bereits den Umfang der Erwerbstätigkeit ein, was die Mütter mit drei oder mehr Kindern noch deutlicher tun. Mit anderen Worten: Die Entscheidung gegen eine Vollzeiterwerbstätigkeit fällt bei vielen Müttern bereits beim Übergang vom ersten zum zweiten Kind. Die Scheidelinie, überhaupt erwerbstätig zu sein, liegt eher beim Übergang zum dritten Kind. 4 Nimmt aber die Erwerbsbeteiligung der Eltern ab, wenn die Zahl der Kinder zunimmt, dann kann, unter den gegebenen familienpolitischen Bedingungen, das Einkommen kaum mit der Größe der Familie wachsen.

Die Erwerbsbeteiligung trägt wohl auch wesentlich dazu bei, dass sich ältere kinderlose Paare und Paare mit Kindern weniger in ihren Einkommen unterscheiden als jüngere Paare. Jüngere Paare haben eben auch jüngere Kinder, welche eine Erwerbsbeteiligung häufiger einschränken als ältere Paare mit oft auch schon älteren Kindern, die eher wieder die Erwerbsbeteiligung beider Eltern ermöglichen. Die insgesamt höheren Einkommen in der höheren Altersgruppe dürften hauptsächlich der beruflichen Entwicklung geschuldet sein.

… über das bedarfsgewichtete Pro-Kopf-Einkommen …

Mit dem monatlichen Nettoeinkommen lässt sich die finanzielle Situation der Familien und kinderlosen Paare nur unzureichend miteinander vergleichen. Das offenbart folgendes Beispiel: Ein Paar ohne Kinder und ein Paar mit zwei Kindern haben jeweils 3 000 Euro netto pro Monat. Sie haben damit zwar das gleiche Einkommen, aber die Familie muss mit diesem Einkommen den Bedarf von vier statt zwei Personen decken. Das heißt, in der Familie steht jedem Einzelnen weniger Geld zur Verfügung als den beiden kinderlosen Partnern. Um nun den Bedarf des Einzelnen und jeder weiteren Person zu berücksichtigen und dadurch angemessene Aussagen über die jeweilige finanzielle Situation zu treffen, wird ein Pro-Kopf-Einkommen berechnet. Allerdings wird das Nettoeinkommen nicht einfach durch die Zahl der Personen geteilt. Bei unserem Beispiel werden die 3 000 Euro des kinderlosen Paares nicht durch 2 und die der vierköpfigen Familie nicht durch 4 geteilt, sondern der Bedarf jeder Person wird gewichtet. Dahinter steckt die Vorstellung, dass Haushalte mit mehreren Personen verglichen mit kleineren Haushalten Kostenersparnisse aufgrund von Größenvorteilen erzielen, sogenannte »economies of scale«. Eine vierköpfige Familie bedarf vielleicht eines größeren Kühlschrankes, aber keiner zwei Kühlschränke. Das Gleiche gilt für andere Ausstattungen der Wohnung oder, bei Familien mit unterschiedlich vielen Kindern, für Kinderkleidung und Spielzeug. Das Problem ist jetzt, dass in der Wissenschaft eine einheitliche Gewichtung des Bedarfes fehlt. Unbestritten wird noch der Bedarf der ersten Person mit 1 gewichtet. Doch schon der zusätzliche Bedarf jeder weiteren Person im Haushalt ist strittig. Es gibt deshalb unterschiedliche Berechnungen. Besonders gilt dies für den Bedarf der Kinder. Ihre Bedarfe können höher oder niedriger und damit ihre möglichen Kostenersparnisse geringer oder höher eingeschätzt werden. Grundsätzlich wird der Bedarf eines Kindes mit einem Wert zwischen größer als Null und kleiner als 1 gewichtet. Das hat Folgen für das dann gewichtete Pro-Kopf-Einkommen. Je höher das Gewicht, also der zusätzliche Bedarf der Kinder betrachtet wird, desto niedriger ist auch das gewichtete Pro-Kopf-Einkommen der Familie. Und umgekehrt: Je niedriger der Bedarf eingeschätzt wird, desto höher fällt das Pro-Kopf-Einkommen der Familie aus. Wissenschaft, Europäische Union und OECD verwenden derzeit überwiegend folgende Gewichtung, die sogenannte modifizierte OECD-Äquivalenzskala (i-Punkt): Für die erste Person das Gewicht 1, jede weitere Person im Alter von 15 Jahren oder mehr: 0,5 und jede weitere Person unter 15 Jahren: 0,3. Ein kinderloses Paar erhält damit das Gewicht 1,5. Sein Nettoeinkommen wird also nicht durch 2, sondern durch 1,5 geteilt. Die vierköpfige Familie mit zwei Kindern unter 10 Jahren erhält das Gewicht 2,1. Ihr Nettoeinkommen wird nun durch 2,1 statt durch 4 geteilt (Tabelle, Spalte 2). Auf diese Weise ergeben sich für kinderlose Paare und Familien gewichtete Pro-Kopf-Einkommen, die man jetzt angemessener miteinander vergleichen kann.

Selbstverständlich gibt es auch Berechnungen, die von geringeren Kostenersparnissen und damit von einem höheren Bedarf und folglich einer höheren Gewichtung der Kinder ausgehen. Gleichwohl gibt es auch Untersuchungen, etwa von den renommierten Armutsforschern Rainwater und Smeeding, die zu geringeren Gewichten kommen und deshalb die von der EU und OECD berücksichtigten Kostenersparnisse durch weitere Kinder als zu gering beurteilen.5

In Baden-Württemberg verfügt ein jüngeres nicht eheliches Paar im Mittel über ein gewichtetes Pro-Kopf-Einkommen von 1 817 Euro pro Monat, ein jüngeres Ehepaar mit einem Kind von 1 168 Euro (Tabelle, Spalte 3). Die mittleren Pro-Kopf-Einkommen von jüngeren verheirateten Eltern mit zwei Kindern und drei oder mehr Kindern liegen bei 1 038 und 883 Euro. Damit haben jüngere nicht eheliche Paare ein um fast 1 000 Euro höheres Pro-Kopf-Einkommen als etwa gleichaltrige Ehepaare mit drei oder mehr Kindern. Rund 650 und 780 Euro beträgt der Abstand zu Familien mit einem oder zwei Kindern (Tabelle, Spalte 4). Damit fällt das Pro-Kopf-Einkommen deutlich, wenn man Kinder hat. Vergleichsweise geringfügig unterscheiden sich Familien mit einem und zwei Kindern in ihren Pro-Kopf-Einkommen. Bei den älteren Paaren schwächt sich, auf einem insgesamt höheren Einkommensniveau, das Einkommensgefälle zwischen Kinderlosen und Familien mit einem oder zwei Kindern ab. Gleichzeitig verstärkt sich das Einkommensgefälle zwischen kinderarmen und kinderreichen Familien. Der Grund dafür dürfte in den kleineren Familien – zumal die Kinder vielleicht auch schon älter sind – die stärkere Erwerbsbeteiligung der Mütter sein, die bei drei oder mehr Kindern auch weiterhin eher ausgeschlossen bleibt.

… zum bedarfsgewichteten Familiennettoeinkommen

Die durchschnittlichen bedarfsgewichteten Pro-Kopf-Einkommen bilden die Grundlage für sogenannte relative Wohlstandspositionen. Diese beschreiben griffig Einkommensunterschiede beispielsweise zwischen kinderlosen Paaren und Familien. Dabei wird das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen der kinderlosen Paare von 1 817 Euro gleich 100 gesetzt. Bei den jüngeren Paaren erreichen die Familien mit zwei Kindern und einem Pro-Kopf-Einkommen von 1 038 Euro eine Wohlstandsposition von etwa 57 %.

Immer wieder treten zwei Fehler bei der Interpretation der gewichteten Pro-Kopf-Einkommen auf. Beim ersten Fehler wird das bedarfsgewichtete Pro-Kopf-Einkommen einer Familie mit der Anzahl der Familienmitglieder multipliziert, um so das Familiennettoeinkommen zu erhalten. So erhält man zwar überraschend hohe, aber auch falsche Familiennettoeinkommen. Denn dieses Zurückrechnen des Pro-Kopf-Einkommens auf das Familiennettoeinkommen übersieht die bedarfsbegründete Gewichtung, die bei einer vierköpfigen Familie nicht 4, sondern zum Beispiel 2,1 beträgt, mit der dann das Pro-Kopf-Einkommen zu multiplizieren wäre.

Der zweite Fehler ist ähnlich gelagert: Dieses Mal wird der Einkommensunterschied etwa von 779 Euro pro Kopf zwischen dem kinderlosen Paar und der vierköpfigen Familie mit der Anzahl der Familienmitglieder multipliziert. So erhält man 3 116 Euro netto pro Monat, die nötig wären, um das Einkommensniveau zu erreichen, das kinderlose Paare einnehmen. Doch dies ist falsch. Wer wissen will, auf wie viel Geld junge Paare verzichten, wenn sie Kinder haben, der muss auch den Einkommensunterschied entsprechend des Bedarfes gewichten.

Bedarfsgewichtete Einkommensunterschiede belegen hohe finanzielle Auswirkungen, in einer Familie zu leben

Das bedarfsgewichtete Pro-Kopf-Einkommen ist insofern abstrakt, als es zwar das Wohlstandsniveau kinderloser Paare und Familien in einer Gesellschaft angemessen beschreibt, aber allein nichts darüber aussagt, auf wie viel Geld jemand konkret verzichtet, wenn er statt kinderlos in einer Familie lebt. Oder umgekehrt gefragt: Wie viel Geld bräuchte eine Familie zusätzlich und insgesamt, um das Einkommensniveau eines gleichaltrigen kinderlosen Paares zu erreichen?

Ein jüngeres Paar mit zwei Kindern bräuchte 1 667 Euro netto pro Monat mehr, um das Einkommensniveau eines gleichaltrigen kinderlosen nicht ehelichen Paares zu erreichen (Tabelle 1, Spalte 5 und 6; Schaubild 1). Insgesamt hätte es dann ein Familiennettoeinkommen von 3 888 statt jetzt 2 221 Euro. Relativ stiege das jetzige Familiennettoeinkommen um 75 % (Schaubild 2).

Weniger groß sind die finanziellen Auswirkungen einer größeren Familie mit drei oder mehr Kindern gegenüber einer kleineren Familie. Einem jüngeren Paar mit drei oder mehr Kindern fehlten 718 Euro, um das Einkommensgefälle zu einem gleichaltrigen Paar mit einem Kind auszugleichen. Das bedarfsgewichtete Familiennettoeinkommen beliefe sich auf 2 943 Euro und läge damit um 18 % über dem jetzigen. Wesentlich höher wäre es, wenn es gelte, das Einkommensniveau eines kinderlosen nicht ehelichen Paares zu erlangen.

Wer sich für Familie entscheidet, muss mit erheblichen finanziellen Auswirkungen rechnen. Dies nicht nur, weil Kinder Geld kosten, sondern weil oft mit der Familiengründung Erwerbseinkommen in einem Umfang wegbrechen, bei dem die bisherigen familienpolitischen Leistungen wie ein Tropfen auf einem heißen Stein wirken. Die herausragende Bedeutung der eingeschränkten Erwerbsbeteiligung für das Budget der Familie zeigt sich an zwei Sachverhalten: Erstens sind die Einkommensunterschiede am größten zwischen kinderlosen Paaren und Paaren mit einem oder zwei Kindern. Dies gilt für die jüngeren wie für die älteren Paare. Allerdings sind die finanziellen Auswirkungen bei jüngeren Paaren höher als bei älteren Paaren. Zweitens sind die finanziellen Auswirkungen kinderreicher gegenüber kinderarmer Familien wesentlich geringer. Aber die Einkommensunterschiede zwischen kleineren und größeren Familien sind dieses Mal bei älteren höher als bei jüngeren Paaren.

Bei älteren Paaren sind die Kinder oft schon älter; daher ist eine Erwerbsbeteiligung beider Eltern mit einem Kind, selbst noch mit zwei Kindern wahrscheinlicher. Deshalb ist der Einkommensunterschied zu gleichaltrigen kinderlosen Paaren geringer als bei jüngeren Paaren. Umgekehrt sind dann die finanziellen Auswirkungen eines zweiten und dritten Kindes höher.

1 Petersen, Thieß/Lübcke, Britta: Elternschaft als ökonomisches Entscheidungsproblem: modell-theoretische Grundlagen und familienpolitische Konsequenzen, in: Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 2/2006, S. 187 ff.

2 Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Hrsg.): Optionen der Lebensgestaltung junger Ehen und Kinderwunsch. Schriftenreihe Band 128.1. Stuttgart 1996, S. 97.

3 Diese Unterscheidung nach dem Alter des Mannes unterstellt, dass der Partner in der Regel älter ist als die Partnerin und dass mit dem Alter des Mannes auch das Alter der Frau steigt, wenn auch nicht proportional. So dürfte der Altersunterschied zwischen Männern und Frauen bei den jüngeren Männern geringer sein als bei den älteren.

4 Eggen, Bernd/Rupp, Marina (Hrsg.): Kinderreiche Familien. Wiesbaden 2006, S. 71 ff.

5 Rainwater, Lee/Smeeding, Timothy M.: Poor kids in a rich country. New York 2003.