Der Platz Baden-Württembergs im Welthandel
Die Globalisierung der Wirtschaftsprozesse hat sich in den letzten 20 Jahren – mit dem Fall der Mauer und dem Eintritt der ehemaligen Ostblockstaaten in die Weltwirtschaft wie auch mit dem wirtschaftlichen Durchstarten von Schwellenländern wie China oder Indien – massiv beschleunigt. Sie hat Wachstum und Wohlfahrtsgewinne für die immer stärker vernetzten Volkswirtschaften mit sich gebracht, aber auch die Sensibilitäten für Erschütterungen im System erhöht. Die deutsche Wirtschaft profitiert aufgrund ihrer hohen Exportorientierung in besonderem Maße von der Globalisierung – und hat aus demselben Grund in besonderem Maße die Globalisierungs-»Entschleunigung« im Gefolge der Finanzkrise zu spüren bekommen. Beides gilt aufgrund seiner im Bundesvergleich überdurchschnittlichen Exportneigung noch mehr für Baden-Württemberg. Dieser Beitrag beleuchtet die Position, die der Südweststaat im Welthandel einnimmt und versucht, die Kapriolen der baden-württembergischen Außenhandelsergebnisse der letzten beiden Jahre in Perspektive zu setzen.