:: 12/2011

Statistisches Monatsheft Dezember 2011

Beamtinnen und Beamte in Baden-Württemberg

Von der Ausbildung bis zum Ruhestand

Am 30. Juni 2010 waren in Baden-Württemberg insgesamt 220 198 Beamtinnen und Beamte im öffentlichen Dienst beschäftigt. Zum Vergleich: Die Zahl der Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst belief sich auf 306 089, die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Baden-Württemberg auf 3,9 Mill. Im folgenden Beitrag wird die Beamtenschaft Baden-Württembergs auf Basis der im Rahmen der Personalstandstatistik und der Versorgungsempfängerstatistik zur Verfügung stehenden Informationen betrachtet, um Antworten auf einige Fragen zu geben wie: »In welchen Bereichen sind Beamte überwiegend beschäftigt und in Ausbildung?«, »Wie alt ist die Beamtenschaft?«, »Gibt es geschlechterspezifische Unterschiede?« oder »Wann gehen Beamte in den Ruhestand?«

Pendlerströme an beruflichen Schulen zwischen den Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs

Ein gewohntes, morgendliches Bild in den öffentlichen Verkehrsmitteln: Eine beträchtliche Anzahl von Schülerinnen und Schülern der beruflichen Schulen macht sich auf den Weg, um die Schule zu besuchen. In den meisten Fällen liegt diese nicht im Wohnort. Nur bei einem Viertel der insgesamt knapp über 430 000 Schülerinnen und Schüler an beruflichen Schulen deckt sich der Schulort auch mit der Wohnortgemeinde. Rund 35 % pendeln innerhalb ihrer Heimatkreise, in weiteren 35 % der Fälle liegt der Schulort außerhalb des Heimatkreises. Rund 5 % der Fälle haben ihren Wohnsitz sogar in einem anderen Bundesland. Insbesondere Pendlerströme innerhalb und zwischen den Kreisen stellen im Rahmen eines kommunalen Bildungsmonitorings eine interessante Fragestellung dar. Bei der landesweiten Analyse der Bildungspendler im Bereich der beruflichen Schulen lassen sich insbesondere zwischen Stadt- und Landkreisen deutliche Verflechtungen erkennen.

Weitere Ergebnisse der Absolventenbefragung 2010

Gibt es unterschiedliche Bewertungen zwischen Männern und Frauen?

Die Absolventenbefragung an Fachhochschulen in Baden-Württemberg (siehe i-Punkt) liefert Ergebnisse über die rückblickende Bewertung des Studiums sowie die Integration in den Arbeitsmarkt. Die Absolventinnen scheinen sich hier auf den ersten Blick deutlich von den Absolventen in Teilen der Qualitätsbewertung des Studiums sowie der Integration in den Arbeitsmarkt zu unterscheiden. Frau und Mann bewerten Studium und Arbeitsplatz unterschiedlich, verdienen ungleich und unterscheiden sich in ihrer Beschäftigung. Allerdings sind die Absolventinnen der Befragung auch häufiger in Fächergruppen der Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften tätig, während ihre männlichen Kommilitonen eher Studienabschlüsse in den Ingenieurwissenschaften und im naturwissenschaftlichen Bereich haben.

Konsum und Sparen in Baden-Württemberg

Nicht von ungefähr heißt es im Volksmund: »Der Kunde ist König«. Laut den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) der Länder haben die privaten Haushalte in Baden-Württemberg im Jahr 2009 nominal, also nicht preisbereinigt, knapp 197,4 Mrd. Euro für Konsumzwecke ausgegeben. Das war mehr als die Hälfte der insgesamt erzeugten Waren und Dienstleistungen. Fast 27,9 Mrd. Euro wurden gespart, um spätere Anschaffungen zu tätigen oder Vorsorge für das Alter oder für Notfälle zu treffen. Auch der Staat tritt in der Logik der VGR als Konsument auf, indem er die Gesellschaft mit individualisierbaren und kollektiven Gütern versorgt. Zusammengenommen beliefen sich die privaten und staatlichen Konsumausgaben zuletzt auf 71 % des Bruttoinlandsprodukts, sodass im Hinblick auf die Güterverwendung dem Konsum – weit vor den Investitionen und dem Außenhandelssaldo – die größte Bedeutung zukommt.

Quartalsprognosen des Bruttoinlandsprodukts

Möglichkeiten zur Erhöhung der Treffsicherheit

In unsicheren Zeiten sucht man nach Halt – und wer hätte dies angesichts der aktuellen (Wirtschafts-)Nachrichtenlage nötiger als ein Konjunkturbeobachter, der sich vor die Aufgabe gestellt sieht, eine Prognose über die künftige Wirtschaftsentwicklung abzugeben. Da konjunkturrelevante Daten wie die Quartalswerte des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) erst mit einer gewissen Zeitverzögerung vorliegen, ist man auch für die Gegenwart und jüngste Vergangenheit auf Schätzungen angewiesen. Im vorliegenden Beitrag wird gezeigt, wie die Zeitreihe des BIP-Kettenindex helfen kann, dessen zukünftige Entwicklung aus dem bisherigen Verlauf zu prognostizieren. Um zu prüfen, ob dieses autoregressive Modell tatsächlich geeignet ist, die Prognosegüte zu verbessern, werden frühere Quartalsprognosen, die auf weniger modelltheoretischem Vorgehen beruhten, dem gnädigen Vergessen entrissen und der tatsächlichen Entwicklung gegenübergestellt. Auch das autoregressive Verfahren wird mit der Realität konfrontiert.

Das Anlagevermögen in Baden-Württemberg

Die Höhe und Zusammensetzung des gesamtwirtschaftlichen Anlagevermögens bzw. Kapitalstocks sind für die wirtschaftliche Leistung und die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes von entscheidender Bedeutung. Das Anlagevermögen informiert nicht nur über den Bestand an Anlagegütern in einer Volkswirtschaft und damit über deren Produktionskapazität. Angaben über den Alterungsprozess der Anlagen erlauben ferner Rückschlüsse auf die Effizienz der Produktionsanlagen sowie auf die Notwendigkeit von Ersatzinvestitionen. Als Maß für den Alterungsprozess der Anlagen dient der Modernitätsgrad. Ergebnisse zum regionalen Anlagevermögen werden vom Arbeitskreis »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder« veröffentlicht. Hiernach ist festzustellen, dass der Modernitätsgrad in Baden-Württemberg seit 1991 kontinuierlich abnimmt. Der vorliegende Beitrag gibt zunächst einen Überblick über die methodischen Aspekte der regionalen Vermögensrechnung.

Fehlt der Nachwuchs in der Landwirtschaft?

Etwa alle 10 Jahre werden im Rahmen der Landwirtschaftszählung die älteren Inhaber und Inhaberinnen landwirtschaftlicher Betriebe zur Hofnachfolgesituation in ihren Betrieben befragt. Die Frage ist insofern eine Besonderheit, als sie keinen objektiven Sachverhalt feststellt, sondern eine Einschätzung über eine zukünftige Entwicklung erfordert. Dieses prognostische Element gibt dieser Fragestellung aber auch ihren besonderen Wert, weil die Hofnachfolge und der Generationswechsel in den Betrieben in direkter Verbindung mit dem Strukturwandel in der Landwirtschaft stehen. Im Vergleich zur Landwirtschaftszählung von 1999 zeichnet sich hinsichtlich der Hofnachfolge im Jahr 2010 ein kritischeres Bild der in den kommenden Jahren zu erwartenden Entwicklung ab.

Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen in Baden-Württemberg 2010

In Baden-Württemberg haben die unteren Verwaltungsbehörden im Jahr 2010 insgesamt 230 Transportunfälle registriert, bei denen knapp 35 m3 wassergefährdender Stoffe in die Natur gelangen konnten. Hauptsächlich handelte es sich um Unfälle im Straßenverkehr, bei denen der Betriebsstofftank der Fahrzeuge beschädigt wurde. Bei weiteren 110 Unfällen wurden durch unsachgemäßen Umgang oder fehlerhaftes Material rund 111 m3 wassergefährdender Stoffe freigesetzt. Die meisten Unfälle ereigneten sich in Anlagen zur Lagerung von Heizöl oder anderer Mineralölprodukte durch zum Beispiel Rohrbrüche, Überschwemmungen und aus- oder übergelaufene Behälter. Bei allen Unfällen wurden vor allem Böden und versiegelte Flächen verunreinigt.

Flächennutzung in Baden-Württemberg vor dem Hintergrund der naturräumlichen Gliederung

Baden-Württemberg wird ganz wesentlich durch die Vielfalt seiner Naturräume geprägt. Die Oberrheinebene mit ihrem milden Klima im Süd-Westen hat ihren Widerpart in der »rauen« Alb im Osten, wo es bekanntlich immer »einen Kittel« kälter ist. Im Norden des Landes finden sich die bewaldeten Mittelgebirgslandschaften des Odenwalds, im Süd-Osten die eiszeitlich geprägte Moränenlandschaft Oberschwabens und des Westallgäus. Berge wie die Vulkanschlote des Hegau (Hohentwiel) oder des Kaiserstuhls gibt es ebenso wie Zeugenberge am Schichtstufenrand der Schwäbischen Alb (Hohenzollern, Hohenstaufen). Im Hintergrund der weiteren Ausführungen zur Flächennutzung in Baden-Württemberg steht deshalb stets die Frage, ob die naturräumliche Gliederung des Landes Auswirkungen auf die Flächennutzung zeigt, und wenn ja, welche?

Im Blickpunkt: Die Stadt Oberndorf am Neckar

In der Serie »Im Blickpunkt« steht dieses Mal die Stadt Oberndorf am Neckar im Landkreis Rottweil im Fokus. Aus dem Landesinformationssystem Baden-Württemberg (LIS) lassen sich für Oberndorf wie für jede andere Gemeinde des Landes interessante Erkenntnisse zur Struktur und Entwicklung gewinnen. Besonders herausgehoben werden an dieser Stelle die Bevölkerungsentwicklung, die Wohn- und die Beschäftigtensituation.