Aktuelle Meldungen
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Armutsberichterstattung: Kurzanalyse zum Thema „Frauenarmut in Baden-Württemberg: Einkommen und Verdienstunterschiede im Fokus“ veröffentlicht
Der unbereinigte Verdienstunterschied (Gender Pay Gap) zwischen Männern und Frauen lag im Jahr 2003 in Baden-Württemberg bei 22 %. Geschlechtsspezifische Einflussfaktoren wie Branche, Betriebszugehörigkeit, Beschäftigungsumfang können Teile des Verdienstunterschieds erklären. Dennoch bleiben 6 % des Verdienstunterschieds unerklärt.
Die Kurzanalyse geht der Frage nach, wie sich geschlechtsspezifische Verdienst - und Einkommensunterschiede auf die Armutsgefährdung von Frauen in Baden-Württemberg auswirken. Die Ergebnisse zeigen, dass das persönliche monatliche Nettoeinkommen von Männern im Jahr 2023 in allen Altersgruppen höher war als das der Frauen. Wären alle betrachteten Personen nur von ihrem persönlichen Nettoeinkommen abhängig, wären insgesamt 44,6 % der Frauen, aber nur 14,9 % der Männer armutsgefährdet gewesen. Dies zeigt, dass insbesondere Frauen in Paarfamilien häufig kein existenzsicherndes Einkommen erreichen, das ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit sichert.
Die Kurzanalysen im Gesellschaftsmonitoring sind Teil der modularen Armutsberichterstattung des Landes. Sie werden von der FaFo im Auftrag des Sozialministeriums zweimal pro Jahr erstellt und greifen aktuelle Themen oder interessante Entwicklungen aus dem Modul Armut und Reichtum vertiefend auf.
