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Pressemitteilung 27/2025

2023 lebten im Südwesten 454 000 Deutsche mit doppelter Staatsangehörigkeit

79 % der Deutschen mit doppelter Staatsangehörigkeit hatten einen weiteren europäischen Pass

In Baden-Württemberg lebten im Jahr 2023 454 000 Menschen, die neben der deutschen zusätzlich mindestens eine weitere Staatsangehörigkeit besaßen. Dies entsprach 4 % der Gesamtbevölkerung (11,3 Millionen).

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes hatten auf Basis der Ergebnisse des Mikrozensus 50 % und damit 225 000 von diesen sogenannten Doppelstaatlerinnen und Doppelstaatlern neben der deutschen mindestens eine Staatsangehörigkeit eines weiteren EU-Landes. Weitere 29 % (132 000 Personen) besaßen mindestens einen Pass aus einem der anderen europäischen Länder. 20 % hatten neben dem deutschen mindestens einen Pass aus einem nicht europäischen Staat. Unter diesen 97 000 Personen befanden sich auch 22 000 Personen, die zusätzlich über eine Staatsangehörigkeit aus einem von neun ausgewählten nicht-europäischen Asylherkunftsländer verfügten. Hierzu zählten Personen mit afghanischem, eritreischem, gambischem, irakischem, iranischem, nigerianischem, pakistanischem, somalischem oder syrischem Pass. 5 % der Baden-Württemberger und Baden-Württembergerinnen mit doppelter Staatsangehörigkeit verfügten neben der deutschen über eine dieser Staatsangehörigkeiten.

Die größte Gruppe der Doppelstaatlerinnen bzw. Doppelstaatler hatte neben der deutschen die türkische (55 000), italienische (44 000), russische (42 000), rumänische (40 000) oder polnische (36 000) Staatsangehörigkeit.

Tabelle 1

Deutsche Bevölkerung mit doppelter Staatsangehörigkeit nach weiterer Staatsangehörigkeit in Baden-Württemberg im Jahr 20231)
Staatsangehörigkeit Deutsche Doppelstaatler/-innen
1.000 %

1) Die Ergebnisse beruhen auf Selbstauskünften der Auskunftspflichtigen. Da die Befragten nicht immer ihre zusätzliche ausländische Staatsangehörigkeit angeben, kann es zu Untererfassungen kommen.

2) Darunter fallen u.a. auch Großbritannien, Russland, die Türkei, die Schweiz und die Ukraine.

3) Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia, Syrien und Gambia.

Datenquelle: Mikrozensus (Erstbefragung 2023) – Bevölkerung in Hauptwohnsitzhaushalten.

Insgesamt 454 100
EU-27 225 50
restliches Europa2) 132 29
Ausgewählte nicht-europäische Asylherkunftsländer3) 22 5
Andere Staaten 75 17

Tabelle 2

Deutsche Bevölkerung mit doppelter Staatsangehörigkeit nach weiterer Staatsangehörigkeit in Baden-Württemberg im Jahr 2023*)
Staatsangehörigkeit Deutsche Doppelstaatler/-innen
1.000 %

*) Die Ergebnisse beruhen auf Selbstauskünften der Auskunftspflichtigen. Da die Befragten nicht immer ihre zusätzliche ausländische Staatsangehörigkeit angeben, kann es zu Untererfassungen kommen.

Datenquelle: Mikrozensus (Erstbefragung 2023) – Bevölkerung in Hauptwohnsitzhaushalten.

Insgesamt 454 100
darunter
Türkei 55 12
Italien 44 10
Russische Föderation 42 9
Rumänien 40 9
Polen 36 8
Frankreich 21 5
Griechenland 20 5

Weitere Informationen

Methodische Hinweise

Der Mikrozensus ist die größte Haushaltebefragung in Deutschland, mit der seit 1957 wichtige Daten über die wirtschaftliche und soziale Lage der Bevölkerung ermittelt werden. Befragt wird 1 % der Bevölkerung, das sind in Baden-Württemberg jährlich rund 65 000 Haushalte. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen in Bund und Ländern, stehen aber auch der Wissenschaft, der Presse und den interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Zu allen Themen der Befragung können Ergebnistabellen beim Statistischen Landesamt angefordert werden.

Diese Pressemitteilung basiert auf Erstergebnissen des Mikrozensus 2023. Die Ergebnisse beruhen auf Selbstauskünften der Auskunftspflichtigen. Da die Befragten nicht immer ihre zusätzliche ausländische Staatsangehörigkeit angeben, kann es zu Untererfassungen kommen. Zur Anpassung der im Mikrozensus erhobenen Daten an die Größe und Struktur der Gesamtbevölkerung wurden die Eckwerte der Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2011 verwendet. Mit den Erstergebnissen wird eine deutlich frühere Veröffentlichung von Mikrozensus-Ergebnissen möglich. Sie beruhen für Baden-Württemberg auf über 96 % der zu befragenden Haushalte und weisen somit schon eine sehr hohe Datenqualität auf. Die Endergebnisse werden weitere Befragungen enthalten, zu denen beim Zeitpunkt des Abzugs des Erstergebnisses das Mahnverfahren noch nicht abgeschlossen war.

Kontakt

Pressestelle

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