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Pressemitteilung 235/2024

777 200 Personen in Baden-Württemberg im Handwerk tätig

Im Geschäftsjahr 2022 erwirtschafteten 76 900 Unternehmen insgesamt fast 114,4 Milliarden Euro Umsatz

Nach den Ergebnissen der Handwerkszählung umfasste das zulassungspflichtige und zulassungsfreie Handwerk in Baden-Württemberg im Berichtsjahr 2022 insgesamt knapp 76 900 Unternehmen. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg mitteilt, arbeiteten dort rund 770 200 Personen. Die Handwerksunternehmen erwirtschafteten 2022 einen Umsatz von fast 114,4 Milliarden Euro (Mrd. Euro) – rein rechnerisch entsprach dies 148 525 Euro je tätiger Person.

Fast 40 % der Unternehmen im Ausbaugewerbe

Innerhalb der sieben Gewerbegruppen, in die sich das Handwerk gliedert, war das Ausbaugewerbe auch im Jahr 2022 weiterhin die mit Abstand stärkste Gewerbegruppe – gemessen an der Zahl der Unternehmen, der tätigen Personen sowie am Umsatz. Knapp 30 100 Unternehmen und damit 39,1 % aller Handwerksunternehmen im Land gehörten zum Ausbaugewerbe. Diese Gewerbegruppe allein beschäftigte rund 220 700 Personen und erwirtschaftete einen Umsatz von 30,6 Mrd. Euro. Dies entspricht rein rechnerisch einem Umsatz von 138 774 Euro je tätiger Person. Gemessen am Umsatz folgten darauf die Handwerke für den gewerblichen Bedarf (23,6 Mrd. Euro), das Kraftfahrzeuggewerbe (23,5 Mrd. Euro), sowie das Bauhauptgewerbe (22,5 Mrd. Euro).

Insgesamt erwirtschafteten die vier umsatzstärksten Gewerbegruppen Ausbaugewerbe, Kraftfahrzeuggewerbe, Handwerke für den gewerblichen Bedarf sowie Bauhauptgewerbe 87,6 % der Umsätze des baden-württembergischen Handwerks im Geschäftsjahr 2022.

87,0 % der Unternehmen im zulassungspflichtigen Handwerk

Mit einem Anteil von 87,0 % war der Großteil der Handwerksunternehmen im Land 2022 in die Handwerksrolle eingetragen und zählte damit zum zulassungspflichtigen Handwerk. Die knapp 66 900 Unternehmen des zulassungspflichtigen Handwerks verzeichneten 2022 mit 659 100 tätigen Personen einen Jahresumsatz von fast 107,8 Mrd. Euro. Die Umsatzproduktivität (Umsatz je tätiger Person) lag damit bei 163 511 Euro. Im zulassungsfreien Handwerk waren 2022 über 10 000 Unternehmen registriert. In diesen Handwerken waren rund 111 100 Personen tätig, die einen Jahresumsatz von 6,6 Mrd. Euro erwirtschafteten. Der Umsatz je tätiger Person lag hier mit 59 605 Euro deutlich unter der Umsatzproduktivität im zulassungspflichtigen Handwerk. Im zulassungspflichtigen Handwerk waren 79,3 % der tätigen Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, im zulassungsfreien Handwerk hingegen 62,9 %.‫‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬‬

Tabelle 1

Handwerksunternehmen, tätige Personen und Umsatz nach Gewerbegruppen in Baden-Württemberg 2022
Gewerbegruppe Handwerks­unter­nehmen Tätige Personen im Jahresdurchschnitt 2022 Umsatz2)
ins­gesamt1) darunter je
Unter­nehmen
insgesamt je
tätige
Person
sozialver­sicherungs­pflichtig
Beschäftigte
geringfügig
entlohnte
Beschäftigte
Anzahl 1.000 EUR EUR

1) Einschließlich tätiger Unternehmer (geschätzt).

2) Mit geschätzten Umsätzen bei Organschaftsmitgliedern; ohne Umsatzsteuer.

Datenquelle: Handwerkszählung.

Handwerk insgesamt 76.894 770.227 592.649 97.776 10 114.397.649 148.525
Bauhauptgewerbe 8.457 113.313 98.198 6.372 13 22.519.736 198.739
Ausbaugewerbe 30.090 220.718 171.021 18.575 7 30.630.017 138.774
Handwerke für den gewerblichen Bedarf 11.893 199.218 151.267 35.707 17 23.565.511 118.290
Kraftfahrzeuggewerbe 6.923 79.136 63.718 8.163 11 23.509.002 297.071
Lebensmittelgewerbe 3.197 82.834 61.008 18.448 26 8.875.465 107.148
Gesundheitsgewerbe 2.502 24.217 18.699 2.850 10 2.251.774 92.983
Handwerke für den privaten Bedarf 13.832 50.791 28.738 7.661 4 3.046.144 59.974

Weitere Informationen

Methodische Hinweise

Die Handwerkszählung liefert jährlich veröffentlichte Strukturdaten zum baden-württembergischen Handwerk. Aktuelle Daten zur konjunkturellen Entwicklung im Handwerk bietet die quartalsweise veröffentlichte Handwerksberichterstattung.

Sowohl die Ergebnisse der Handwerkszählung (Strukturdaten) als auch die Ergebnisse der Handwerksberichterstattung (Konjunkturdaten) werden durch Auswertung bereits bei der Verwaltung vorliegender Daten aus dem Statistischen Unternehmensregister ermittelt. Deshalb sind keine Befragungen von Handwerksunternehmen erforderlich. Dadurch werden vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen von statistischen Erhebungen entlastet.

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