Automobilbranche: Baden-Württemberg investiert fast 14 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung
Die baden-württembergischen Unternehmen erbringen fast die Hälfte der deutschlandweiten FuE-Aufwendungen der Kraftfahrzeugbranche.
Nach Feststellung des Statistischen Landesamtes investierten die baden-württembergischen Unternehmen (Wirtschaftssektor) im Jahr 2023 rund 29,3 Milliarden (Mrd.) Euro in Forschung und Entwicklung (FuE). In keinem anderen Bundesland waren die FuE-Kapazitäten des Wirtschaftssektors größer als in Baden-Württemberg. Die Dominanz des Wirtschaftssektors bei den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Baden-Württemberg ist insbesondere auf den Kraftfahrzeugbau zurückzuführen. Unternehmen aus Baden-Württemberg investierten 2023 rund 13,9 Mrd. Euro (2021: 12,1 Mrd. Euro) in dieser Branche für Forschung und Entwicklung – ein Zuwachs gegenüber 2021 von gut 14 %. Damit entfielen 2023 gut 47 % der im Wirtschaftssektor in Baden-Württemberg investierten FuE-Aufwendungen allein auf diese Branche. Zudem wurden 46 % der deutschlandweiten FuE-Aufwendungen dieser Branche von Unternehmen aus Baden-Württemberg getätigt.
Zwei weitere bedeutende Branchen des industriellen Forschungsstandorts im Südwesten sind die Elektrotechnik und der Maschinenbau. In diesen Branchen fielen im Jahr 2023 FuE-Aufwendungen in Höhe von rund 4,0 Mrd. Euro bzw. 2,7 Mrd. Euro an (2021: 3,2 Mrd. Euro bzw. 2,4 Mrd. Euro). Im Jahr 2023 entfielen deutschlandweit 28 % bzw. 35 % der gesamten FuE-Aufwendungen der Elektrotechnik bzw. des Maschinenbaus auf Unternehmen aus Baden-Württemberg (2021: 27 % bzw. 33 %).
Auch in den Dienstleistungssparten Information und Kommunikation werden in Baden-Württemberg beachtliche FuE-Ressourcen investiert. Die FuE-Aufwendungen dieser Branchen lagen 2023 in Baden-Württemberg bei 3,3 Mrd. Euro (2021: 2,7 Mrd. Euro). Damit entfielen 43 % aller deutschlandweit getätigten FuE-Aufwendungen der Informations- und Kommunikationsdienstleister auf Unternehmen aus Baden-Württemberg. Im Jahr 2021 lag dieser Anteil noch bei fast 50 %.
Weitere Informationen
Die Daten des Wirtschaftssektors werden im zweijährigen Turnus von der Wissenschaftsstatistik GmbH im Stifterverband auf Bundesländerebene erhoben. Aus diesem Grund werden die aktuell vorliegenden Daten aus dem Jahr 2023 mit den Daten des Jahres 2021 verglichen.
Die regionale Zuordnung der FuE-Ressourcen des Wirtschaftssektors nach Bundesländern erfolgt inzwischen nach zwei Methoden: nach der Einheit „Statistisches Unternehmen“ und nach Betriebsstätten. Die Methoden bilden unterschiedliche Analyseebenen ab und erfüllen verschiedene politische, wirtschaftliche sowie statistische Anforderungen: Die Zuordnung nach der Einheit „Statistisches Unternehmen“ gewährleistet internationale Vergleichbarkeit und bezieht sich auf die Unternehmensstruktur. Die Zuordnung der FuE-Ressourcen nach den Betriebsstätten ermöglicht eine regionale Verortung der FuE-Aktivitäten und unterstützt nationale und regionale Planungs- und Förderinstrumente. Die hier betrachteten FuE-Ressourcen nach Branchen sind wie bisher nach Betriebsstätten regionalisiert.
- Aus- und Einfuhr Baden-Württembergs und Deutschlands, (Zeitreihe)
- Themenseite „Forschung und Entwicklung“
- Veröffentlichung: „Pressemitteilung“