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Pressemitteilung 221/2024

Baden-Württemberg: 96 400 Verurteilungen im Jahr 2023

Deutlicher Anstieg der Diebstahlsdelikte

Im Jahr 2023 wurden in Baden-Württemberg 96 400 Personen gerichtlich verurteilt. Das waren 350 Verurteilungen oder 0,4 % mehr als ein Jahr zuvor. Dies sagte die Präsidentin des Statistischen Landesamtes, Frau Dr. Anke Rigbers, heute auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Justizministerin Marion Gentges zur Präsentation der aktuellen Ergebnisse der Strafverfolgungsstatistik.

Unter den im Jahr 2023 rechtskräftig verurteilten Personen in Baden-Württemberg waren 2 900 Jugendliche, 5 900 Heranwachsende und 87 600 Erwachsene. Bei den Jugendlichen im Alter von 14 bis unter 18 Jahren gab es gegenüber dem Vorjahr wieder einen Zuwachs an Verurteilungen, und zwar um 3,3 % oder 90 Personen. Mehr Verurteilungen gab es auch bei den Erwachsenen im Alter von mindestens 21 Jahren. Hier erhöhte sich die Zahl der Verurteilungen um 0,7 % bzw. 620 Personen. Demgegenüber war in der Gruppe der Heranwachsenden im Alter von 18 bis unter 21 Jahren gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 5,7 % bzw. 360 Schuldsprüchen zu beobachten.

Verurteiltenhäufigkeit gegenüber dem Vorjahr gesunken

Entscheidend für die Beurteilung der Kriminalitätsbelastung sind neben dem Anzeigeverhalten, dem Erfolg der Ermittlungsbehörden und Projekten der Kriminalprävention sowie durch mögliche Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen und/oder der Sanktionierungspraxis der Gerichte nicht zuletzt auch die soziale Stellung, die demografische Struktur und insbesondere die Entwicklung der Bevölkerung. So erhöhte sich in Baden-Württemberg die Zahl der Einwohner im strafmündigen Alter ab 14 Jahren im Jahresverlauf 2022 um 113 200 Personen und im Zeitraum von Januar bis Dezember 2023 nochmals um 50 200. Um den Einfluss der demografischen Entwicklungen auf die Verurteiltenzahlen auszuschließen, wird eine demografiebereinigte Verurteiltenhäufigkeit (Verurteiltenziffer) berechnet, bei der die Zahl der Verurteilten auf 100 000 Personen der jeweiligen Bevölkerungsgruppe bezogen wird. Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren bleiben unberücksichtigt, da diese nicht strafmündig sind. Nach den Ergebnissen der Strafverfolgungsstatistik errechnete sich für das Jahr 2023 eine Verurteiltenhäufigkeit von 988, gegenüber dem Vorjahr war dies ein leichter Rückgang um 0,8 % (996).

Betrachtet man die Entwicklung in den Altersgruppen, so war bei den Heranwachsenden der prozentuale Rückgang der Verurteiltenziffer mit 7,3 % am stärksten. Bei den Erwachsenen verringerte sich die Ziffer ebenfalls, und zwar um 0,4 %. Dagegen war bei den Jugendlichen ein leichter Anstieg um 0,8 % zu beobachten.

In der Altersgruppe der Heranwachsenden war die Verurteiltenhäufigkeit mit 1 706 nach wie vor mit Abstand am höchsten, und zwar rund 2,5 mal so hoch wie bei den Jugendlichen (667) und gut 1,5 mal so hoch wie bei den Erwachsenen (976).

Zahl der verurteilten Frauen gestiegen

Von den 96 400 rechtskräftig verurteilten Personen waren im Jahr 2023 insgesamt 78 700 Männer und 17 700 Frauen. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich bei den Männern die Zahl der Schuldsprüche um 80 Fälle oder 0,1 %. Bei den Frauen war ein Zuwachs der Verurteilungen um 280 Fälle bzw. 1,6 % zu beobachten. Gegenüber dem Vorjahr stieg unter den Verurteilten der Anteil der Frauen um 0,2 Prozentpunkte auf nunmehr 18,3 %. Nach wie vor waren damit Frauen in weitaus geringerem Umfang an der gerichtlich registrierten Kriminalität beteiligt als Männer. Die Verurteiltenhäufigkeit betrug im Jahr 2023 bei den Frauen 358 Verurteilte je 100 000 Einwohnerinnen im strafmündigen Alter, bei den Männern lag der Wert bei 1 636, also rund 4,5 mal so hoch.

Verurteiltenzahl bei den Deutschen zurückgegangen, bei den Nichtdeutschen dagegen gestiegen

Im Jahr 2023 entfielen 52 100 Verurteilungen auf Personen mit deutscher Nationalität und 44 300 auf Nichtdeutsche. Während im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Verurteilten bei den Deutschen um 4,1 % oder 2 300 Verfahren zurückging, nahm die Zahl der Schuldsprüche gegen Personen, die keinen deutschen Pass besaßen, um 6,3 % oder 2 600 Fälle zu. Gemessen an allen Verurteilten erhöhte sich der Anteil der nichtdeutschen Verurteilten von 43,4 % im Jahr 2022 auf nunmehr 45,9 % im aktuellen Berichtsjahr.

Bei den Deutschen ging die Zahl der Verurteilungen in allen Altersgruppen zurück. Den höchsten prozentualen Rückgang mit 12,7 % (−560 Fälle) gab es bei den Heranwachsenden. Bei den Erwachsenen war ein Minus um 3,5 % (−1 700 Fälle) und bei den Jugendlichen um −0,6 % (−10 Fälle) zu beobachten. Bei den Nichtdeutschen gab es dagegen in allen drei Altersgruppen einen Zuwachs an Schuldsprüchen. Das höchste prozentuale Plus an Verurteilungen war bei den nichtdeutschen Jugendlichen mit 14,2 % (+100 Fälle) zu beobachten. Bei den Heranwachsenden stieg die Zahl der Verurteilungen um 10,7 % ( +200 Fälle) und bei den Erwachsenen, die keinen deutschen Pass besaßen, erhöhte sich die Verurteiltenzahl um 5,9 % (+2 300 Fälle).

Die Entwicklung der Verurteilungen von Deutschen und Nichtdeutschen stand im Jahr 2023 unter dem besonderen Einfluss der Bevölkerungsentwicklung im Land. So war Ende des Jahres 2022 die nichtdeutsche strafmündige Bevölkerung in Baden-Württemberg um 146 700 Personen höher als ein Jahr zuvor. Parallel dazu verringerte sich im gleichen Zeitraum die deutsche Bevölkerung im Alter von mindestens 14 Jahren – also die Personen im strafmündigen Alter – um 33 600.

Anstieg der Diebstahlsdelikte um gut ein Drittel

Mit insgesamt 24 900 Verurteilungen, dies entspricht gut jedem vierten Urteil im Jahr 2023 (25,8 %), waren Schuldsprüche wegen Straßenverkehrsdelikten zahlenmäßig am stärksten vertreten. Unter den Straftatengruppen folgten gemessen an der Gesamtzahl der Verurteilungen an zweiter Stelle die Diebstahlsdelikte (16 300 Fälle bzw. 16,9 %) und danach Schuldsprüche wegen Betrugs und Untreue (12 600 Fälle bzw. 13,0 %). 7 700 Verurteilungen, das waren 8,0 % aller rechtskräftigen Urteile, wurden wegen Drogendelikten ausgesprochen und auf die wegen der besonderen Schwere der Straftaten bedeutende Gruppe der Gewaltdelikte entfielen 3 400 Verurteilungen (3,6 %).

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich im Jahr 2023 die Zahl der Verurteilungen wegen Diebstahlsdelikten um 4 200 Fälle und damit um gut ein Drittel (34,7 %). Ursächlich für diesen besonderen Anstieg war hauptsächlich die höhere Zahl der Verurteilungen wegen einfacher Diebstähle (+3 400 Fälle). Auch bei den Verurteilungen wegen Gewaltdelikten stieg 2023 die Zahl der Schuldsprüche, und zwar um 370 Fälle oder 12,2 %. Verantwortlich hierfür war vor allem die höhere Zahl der Schuldsprüche wegen gefährlicher Körperverletzung (+210 Fälle bzw. 9,3 %). Innerhalb der Gewaltdelikte stellen diese seit Jahren die größte Untergruppe dar. Im Berichtsjahr gab es 2 500 Verurteilungen wegen gefährlicher Körperverletzung, was einem Anteil an den Gewaltdelikten von 71,5 % entspricht.

Einen Rückgang an Verurteilungen gab es 2023 gegenüber dem Vorjahr in der Straftatengruppe »Betrug und Untreue« (−2 100 Fälle bzw. −14,1 %), bei den Drogendelikten (−990 Fälle bzw. −11,3 %) und bei den Schuldsprüchen wegen Straßenverkehrsdelikten (−160 Fälle bzw. −0,6 %).

44 % der Verurteilten sind Wiederholungstäter

Von insgesamt 96 400 rechtskräftig verurteilten Personen im Jahr 2023 lag für 90 000 eine Angabe über frühere Strafen vor. Danach hatten 39 400 Verurteilte oder 43,8 % schon eine oder mehrere Vorverurteilungen und waren somit bereits vorbestraft.

Unter den 4 500 Jugendlichen und Heranwachsenden im Alter zwischen 14 bis unter 21 Jahren, die nach Jugendstrafrecht verurteilt wurden und von denen Angaben über frühere Strafen vorlagen, waren 1 700 Wiederholungstäter (38,0 %). Davon waren 820 Personen mit einer Vorverurteilung (47,5 %), weitere 400 mit 2 Vorstrafen (23,0 %) und 510 Jugendliche und Heranwachsende mit 3 und mehr Vorstrafen (29,5 %).

Von den insgesamt 85 500 nach allgemeinem Strafrecht verurteilten Heranwachsenden und Erwachsenen mit Angaben zu Vorverurteilungen hatten 37 700 oder 44,1 % mindestens eine Vorstrafe. Davon waren 10 600 Männer und Frauen genau einmal vorbestraft (28,0 %). In 5 300 Fällen waren es 2 Vorverurteilungen (14,1 %). 12 900 Heranwachsende und Erwachsene hatten 3 bis 8 Vorstrafen (34,2 %) und bei 9 000 Personen (23,7 %) waren es 9 und mehr Vorverurteilungen.

2023 lauteten über 80 % der Urteile auf Geldstrafe

Nach den Ergebnissen der Strafverfolgungsstatistik mussten sich im Jahr 2023 insgesamt 113 200 Personen vor einem Strafgericht verantworten. Für 16 800 oder 14,8 % von ihnen endete das Verfahren nicht mit einer Verurteilung, sondern mit einer Einstellung (14 300 Fälle) oder aber mit einem Freispruch (2 300 Fälle). Die Verurteiltenquote, also der Anteil der Verurteilten an der Gesamtzahl aller von den Gerichten abgeurteilten Personen, betrug 85,2 %.

Bei den insgesamt 96 400 Männern und Frauen, gegen die im Jahr 2023 ein rechtkräftiges Urteil erging, wurde in 79 500 Fällen oder 82,5 % eine Geldstrafe verhängt. 12 500 Personen oder 13,0 % wurden zu einem Freiheitsentzug in Form einer Freiheits- oder Jugendstrafe verurteilt. Davon setzten die Gerichte 8 800 zur Bewährung aus, sodass letztlich 3 700 Verurteilte, das entspricht 3,9 % aller Verurteilten, nach dem Schuldspruch eine Gefängnisstrafe in Form einer Freiheits- oder Jugendstrafe antreten mussten. Bei den übrigen 4 400 Verurteilten (4,5 %) wurden vor allem Verwarnungen oder Jugendarrest (Zuchtmittel) sowie Erziehungsmaßregeln wie die Erbringung von Arbeitsleistungen oder die Unterbringung in einem Heim angeordnet. Nicht berücksichtigt in der Strafverfolgungsstatistik sind Fälle, in denen es nach Einstellung des Ermittlungsverfahrens gar nicht erst zu einer Anklage kam, sowie eine nicht quantifizierbare Dunkelziffer nicht bekannt gewordener oder nicht aufgeklärter Straftaten.

Die Ergebnisse im Text wurden bei Werten bis 1 000 Verurteilungen jeweils auf 10, bei Werten über 1 000 auf 100 gerundet. Rundungen von Einzelpositionen können zu Abweichungen bei der gerundeten Gesamtsumme führen.

§§ 242–244a StGB

§§ 263–266b StGB

s. hierzu: Polizeiliche Kriminalstatistik, Übersicht Summenschlüssel 2023, Hrsg. Bundeskriminalamt, Stand 2023.

§ 224 Abs. 1 Nr. 1 bis 5 StGB

Heranwachsende im Alter von 18 bis unter 21 Jahren können je nach persönlichem Entwicklungsstand nach Jugendstrafrecht oder allgemeinem Strafrecht abgeurteilt werden.

Bei weiteren 180 Fällen handelt es sich um die Anordnung von Maßregeln der Besserung und Sicherung oder das Absehen von Strafe.

Tabelle 1

Jahr Rechtskräftig Verurteilte in Baden-Württemberg 2011 bis 2023 nach Altersgruppen
Insgesamt Erwachsene (21 Jahre und älter) Heranwachsende (18 bis unter 21 Jahre) Jugendliche (14 bis unter 18 Jahre)
Anzahl

Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

2011 108.180 90.254 10.698 7.228
2012 105.458 88.119 10.798 6.541
2013 105.316 89.134 10.354 5.828
2014 104.826 90.420 9.513 4.893
2015 102.634 88.966 9.290 4.378
2016 102.646 89.515 8.993 4.138
2017 100.669 88.447 8.382 3.840
2018 104.797 92.016 8.709 4.072
2019 109.847 96.541 9.034 4.272
2020 103.761 92.075 8.097 3.589
2021 95.776 85.859 6.862 3.055
2022 96.051 87.026 6.257 2.768
2023 96.404 87.648 5.898 2.858

Tabelle 2

Rechtskräftig Abgeurteilte und Verurteilte in Baden-Württemberg 2000 bis 2023 nach Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Art der gerichtlichen Entscheidung
Jahr Abgeur­teilte Darunter Verurteilte Personen, bei denen anders entschieden wurde2)
insge­samt Verur­teilungs­quote1) darunter
Frauen Nichtdeutsche
Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl

1) Anteil der Verurteilten an den Abgeurteilten.

2) Insbesondere Freisprüche, Einstellungen des Verfahrens, Absehen von Strafe.

Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

2000 136.480 114.944 84,2 19.547 17,0 33.553 29,2 21.536
2001 133.010 112.420 84,5 19.165 17,0 30.989 27,6 20.590
2002 137.424 116.197 84,6 19.663 16,9 31.845 27,4 21.227
2003 141.974 120.518 84,9 21.185 17,6 32.605 27,1 21.456
2004 146.699 125.296 85,4 22.374 17,9 33.202 26,5 21.403
2005 146.426 124.640 85,1 22.027 17,7 32.304 25,9 21.786
2006 143.388 121.763 84,9 21.664 17,8 31.403 25,8 21.625
2007 145.214 123.710 85,2 22.758 18,4 32.090 25,9 21.504
2008 138.656 117.838 85,0 21.554 18,3 29.580 25,1 20.818
2009 136.044 115.718 85,1 22.119 19,1 30.520 26,4 20.326
2010 130.681 110.187 84,3 21.580 19,6 29.825 27,1 20.494
2011 128.614 108.180 84,1 20.987 19,4 30.007 27,7 20.434
2012 124.904 105.458 84,4 20.806 19,7 30.346 28,8 19.446
2013 124.293 105.316 84,7 20.645 19,6 32.824 31,2 18.977
2014 123.299 104.826 85,0 20.679 19,7 34.957 33,3 18.473
2015 120.406 102.634 85,2 20.240 19,7 37.202 36,2 17.772
2016 119.867 102.646 85,6 19.194 18,7 40.620 39,6 17.221
2017 117.605 100.669 85,6 18.539 18,4 40.199 39,9 16.936
2018 122.208 104.797 85,8 19.002 18,1 43.129 41,2 17.411
2019 129.274 109.847 85,0 20.031 18,2 46.034 41,9 19.427
2020 121.997 103.761 85,1 18.275 17,6 43.660 42,1 18.236
2021 114.088 95.776 83,9 16.457 17,2 40.940 42,7 18.312
2022 112.367 96.051 85,5 17.400 18,1 41.678 43,4 16.316
2023 113.161 96.404 85,2 17.675 18,3 44.283 45,9 16.757

Tabelle 3

Rechtskräftig Verurteilte in Baden-Württemberg 2011 bis 2023 nach Personen- und Altersgruppen*)
Jahr Insgesamt Jugendliche Heranwachsende Erwachsene
Anzahl Veränd. ggü. Vorjahr Anzahl Veränd. ggü. Vorjahr Anzahl Veränd. ggü. Vorjahr Anzahl Veränd. ggü. Vorjahr

%

%

%

%

*) Jugendliche: 14 bis unter 18 Jahre; Heranwachsende: 18 bis unter 21 Jahre; Erwachsene: 21 Jahre und älter.

Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

Insgesamt
2011 108.180 −1,8 7.228 −6,4 10.698 −6,3 90.254 −0,9
2012 105.458 −2,5 6.541 −9,5 10.798 +0,9 88.119 −2,4
2013 105.316 −0,1 5.828 −10,9 10.354 −4,1 89.134 +1,2
2014 104.826 −0,5 4.893 −16,0 9.513 −8,1 90.420 +1,4
2015 102.634 −2,1 4.378 −10,5 9.290 −2,3 88.966 −1,6
2016 102.646 +0,0 4.138 −5,5 8.993 −3,2 89.515 +0,6
2017 100.669 −1,9 3.840 −7,2 8.382 −6,8 88.447 −1,2
2018 104.797 +4,1 4.072 +6,0 8.709 +3,9 92.016 +4,0
2019 109.847 +4,8 4.272 +4,9 9.034 +3,7 96.541 +4,9
2020 103.761 −5,5 3.589 −16,0 8.097 −10,4 92.075 −4,6
2021 95.776 −7,7 3.055 −14,9 6.862 −15,3 85.859 −6,8
2022 96.051 +0,3 2.768 −9,4 6.257 −8,8 87.026 +1,4
2023 96.404 +0,4 2.858 +3,3 5.898 −5,7 87.648 +0,7
Deutsche
2011 78.173 −2,7 5.386 −6,8 8.007 −7,2 64.780 −1,8
2012 75.112 −3,9 4.875 −9,5 7.998 −0,1 62.239 −3,9
2013 72.492 −3,5 4.323 −11,3 7.474 −6,6 60.695 −2,5
2014 69.869 −3,6 3.591 −16,9 6.718 −10,1 59.560 −1,9
2015 65.432 −6,4 3.185 −11,3 6.092 −9,3 56.155 −5,7
2016 62.026 −5,2 2.969 −6,8 5.610 −7,9 53.447 −4,8
2017 60.470 −2,5 2.750 −7,4 5.088 −9,3 52.632 −1,5
2018 61.668 +2,0 3.106 +12,9 5.285 +3,9 53.277 +1,2
2019 63.813 +3,5 3.307 +6,5 5.514 +4,3 54.992 +3,2
2020 60.101 −5,8 2.766 −16,4 5.250 −4,8 52.085 −5,3
2021 54.836 −8,8 2.371 −14,3 4.666 −11,1 47.799 −8,2
2022 54.373 −0,8 2.045 −13,7 4.394 −5,8 47.934 +0,3
2023 52.121 −4,1 2.032 −0,6 3.835 −12,7 46.254 −3,5
Nichtdeutsche
2011 30.007 +0,6 1.842 −5,4 2.691 −3,4 25.474 +1,5
2012 30.346 +1,1 1.666 −9,6 2.800 +4,1 25.880 +1,6
2013 32.824 +8,2 1.505 −9,7 2.880 +2,9 28.439 +9,9
2014 34.957 +6,5 1.302 −13,5 2.795 −3,0 30.860 +8,5
2015 37.202 +6,4 1.193 −8,4 3.198 +14,4 32.811 +6,3
2016 40.620 +9,2 1.169 −2,0 3.383 +5,8 36.068 +9,9
2017 40.199 −1,0 1.090 −6,8 3.294 −2,6 35.815 −0,7
2018 43.129 +7,3 966 −11,4 3.424 +3,9 38.739 +8,2
2019 46.034 +6,7 965 −0,1 3.520 +2,8 41.549 +7,3
2020 43.660 −5,2 823 −14,7 2.847 −19,1 39.990 −3,8
2021 40.940 −6,2 684 −16,9 2.196 −22,9 38.060 −4,8
2022 41.678 +1,8 723 +5,7 1.863 −15,2 39.092 +2,7
2023 44.283 +6,3 826 +14,2 2.063 +10,7 41.394 +5,9

Tabelle 4

Rechtskräftig Verurteilte in Baden-Württemberg nach ausgewählten Straftatengruppen 2011 bis 2023
Jahr Verur­teilte insge­samt darunter
Straßen­verkehrs­delikte Betrug und Untreue Dieb­stahls­delikte Drogen­delikte Gewalt­delikte
Anzahl

Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

2011 108.180 26.072 24.082 16.575 7.111 4.889
2012 105.458 24.563 22.926 16.463 7.453 4.589
2013 105.316 23.954 23.301 17.085 7.982 4.411
2014 104.826 23.542 23.915 17.319 8.633 3.818
2015 102.634 22.888 23.044 17.780 8.489 3.611
2016 102.646 22.860 20.883 18.403 8.667 3.694
2017 100.669 24.534 19.278 15.444 9.184 3.704
2018 104.797 25.113 20.295 15.602 9.894 3.758
2019 109.847 26.837 20.142 15.488 11.070 3.902
2020 103.761 25.539 17.611 13.892 11.053 3.647
2021 95.776 23.082 16.358 11.079 10.362 3.284
2022 96.051 25.061 14.632 12.104 8.734 3.065
2023 96.404 24.905 12.567 16.307 7.744 3.439

Tabelle 5

Rechtskräftig Verurteilte in Baden-Württemberg nach Art der Straftat und Altersgruppen*) 2023
Strafbare Handlung Verurteilte insgesamt Verurteilte Jugendliche Verurteilte Heranwachsende Verurteilte Erwachsene
2023 2022 Veränd. 2023 ggü. 2022 Delikt­struk­tur 20231) 2023 Veränd. 2023 ggü. 2022 Delikt­struk­tur 20231) 2023 Veränd. 2023 ggü. 2022 Delikt­struk­tur 20231) 2023 Veränd. 2023 ggü. 2022 Delikt­struk­tur 20231)
Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %

*) Jugendliche: 14 bis unter 18 Jahre, Heranwachsende: 18 bis unter 21 Jahre, Erwachsene: 21 Jahre und älter.

1) Anteil an den Straftaten insgesamt.

Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

I. Straftaten nach dem Strafgesetzbuch und Straßenverkehrsgesetz 81.343 79.850 +1,9 84,4 2.455 +5,4 85,9 4.742 -3,5 80,4 74.146 +2,1 84,6
1. Straftaten gegen Staat, öffentliche Ordnung und im Amt, außer im Straßenverkehr (§§ 80a-168,331-358, außer § 142 StGB) 4.302 4.049 +6,2 4,5 131 −18,6 4,6 261 -22,8 4,4 3.910 +10,1 4,5
2. Straftaten gegen die Person, außer im Straßenverkehr (§§ 169-241a StGB) 15.492 14.973 +3,5 16,1 879 +7,1 30,8 982 -13,1 16,6 13.631 +4,7 15,6
darunter  
Sexueller Missbrauch von Kindern (§§ 176-176b StGB) 129 159 −18,9 0,1 24 −14,3 0,8 5 −54,5 0,1 100 −16,7 0,1
Vergewaltigung und schwere sexuelle Nötigung (§ 177 Abs. 6-8 StGB) 122 111 +9,9 0,1 15 +7,1 0,5 16 −5,9 0,3 91 +13,8 0,1
Mord und Totschlag (§ 211-213 StGB) 86 62 +38,7 0,1 4 −42,9 0,1 6 +200,0 0,1 76 +43,4 0,1
Einfache Körperverletzung (§ 223 StGB) 4.572 4.233 +8,0 4,7 220 −7,9 7,7 287 −2,0 4,9 4.065 +9,8 4,6
Gefährliche Körperverletzung (§ 224 Abs. 1 Nr. 1-5 StGB) 2.460 2.251 +9,3 2,6 417 +27,1 14,6 303 −10,1 5,1 1.740 +9,7 2,0
3. Straftaten gegen das Vermögen (§§ 242-305a,316a StGB) 36.182 35.293 +2,5 37,5 1.278 +9,4 44,7 2.154 +7,3 36,5 32.750 +2,0 37,4
darunter  
Einfacher Diebstahl (§ 242 StGB) 13.315 9.874 +34,8 13,8 608 +22,1 21,3 812 +47,6 13,8 11.895 +34,8 13,6
Schwerer Diebstahl (§§ 243-244a StGB) 2.992 2.230 +34,2 3,1 196 +0,5 6,9 257 +25,4 4,4 2.539 +38,7 2,9
Betrug und Untreue (§§ 263-266b StGB) 12.567 14.632 −14,1 13,0 125 −16,1 4,4 625 −12,2 10,6 11.817 −14,2 13,5
4. Gemeingefährliche einschl. Umwelt-Straftaten, außer im Straßenverkehr (§§ 306-330a StGB, ohne §§ 315b-d, §§ 316, 316a und 323a StGB i.V.m. Verkehrsunfall) 462 474 −2,5 0,5 20 +5,3 0,7 25 −13,8 0,4 417 −2,1 0,5
5. Straftaten im Straßenverkehr (StGB und StVG) 24.905 25.061 −0,6 25,8 147 −8,1 5,1 1.320 −6,3 22,4 23.438 −0,2 26,7
darunter  
Verkehrsunfallflucht (§ 142 StGB) 4.532 4.437 +2,1 4,7 26 −3,7 0,9 295 +5,0 5,0 4.211 +2,0 4,8
Fahrlässige Tötung und Körperverletzung (§§ 222,229 StGB) 2.326 2.413 −3,6 2,4 7 −30,0 0,2 192 −11,5 3,3 2.127 −2,7 2,4
Trunkenheit im Verkehr (ohne Personenschaden) (§§ 315 c Abs. 1 Nr. 1 a, 316 StGB) 10.451 10.443 +0,1 10,8 32 −25,6 1,1 447 −14,7 7,6 9.972 +1,0 11,4
Führen eines Kfz ohne Erlaubnis oder trotz Verbots (§ 21 Abs. 1 Nr. 1 StVG) 4.927 5.201 −5,3 5,1 58 −9,4 2,0 230 −7,3 3,9 4.639 −5,1 5,3
II. Straftaten nach anderen Bundes- und Landesgesetzen 15.061 16.201 −7,0 15,6 403 −8,2 14,1 1.156 −14,0 19,6 13.502 −6,4 15,4
darunter  
Betäubungsmittelgesetz 7.744 8.734 −11,3 8,0 346 -9,9 12,1 818 −20,2 13,9 6.580 −10,2 7,5
Aufenthaltsgesetz 1.958 2.029 −3,5 2,0 1 x 0,0 75 +5,6 1,3 1.882 −3,9 2,1
Asylgesetz 29 25 +16,0 0,0 - - 0,0 1 x 0,0 28 +12,0 0,0
III. Straftaten insgesamt 96.404 96.051 +0,4 100,0 2.858 +3,3 100,0 5.898 -5,7 100,0 87.648 +0,7 100,0
darunter  
Straftaten ohne Straftaten im Straßenverkehr 71.499 70.990 +0,7 74,2 2.711 +3,9 94,9 4.578 -5,6 77,6 64.210 +1,1 73,3

Tabelle 6

Rechtskräftig Verurteilte in Baden-Württemberg nach strafbaren Handlungen und Art der Strafe 2011 bis 2023
Jahr Abge­urteilte insge­samt Rechts­kräftig Verur­teilte insge­samt Art der schwersten Strafe oder Maßnahme nach
allgemeinem Strafrecht Jugendstrafrecht
Freiheits­strafe Geld­strafe Jugend­strafe Zucht­mittel Erzie­hungs­maß­regel
zusam­men dar. mit Be­währung zusam­men dar. mit Be­währung
Anzahl

Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

2011 128.614 108.180 14.956 11.045 80.584 2.321 1.247 8.858 1.460
2012 124.904 105.458 14.731 10.882 78.782 2.265 1.235 8.337 1.343
2013 124.293 105.316 14.299 10.523 80.137 2.071 1.177 7.627 1.181
2014 123.299 104.826 13.448 9.813 82.117 1.792 1.018 6.500 969
2015 120.406 102.634 12.816 9.431 81.428 1.563 855 5.907 919
2016 119.867 102.646 13.349 9.402 81.184 1.564 846 5.719 830
2017 117.605 100.669 13.113 9.130 80.024 1.550 843 5.189 793
2018 122.208 104.797 13.382 9.263 83.444 1.522 792 5.711 738
2019 129.274 109.847 13.670 9.696 87.664 1.621 843 5.952 940
2020 121.997 103.761 12.473 8.892 84.068 1.389 777 4.917 914
2021 114.088 95.776 11.990 8.613 77.375 1.304 741 4.260 847
2022 112.367 96.051 11.081 7.942 79.369 1.084 538 3.869 648
2023 113.161 96.404 11.463 8.235 79.488 1.073 577 3.718 662

Tabelle 7

Rechtskräftig Verurteilte und Vorverurteilungen in Baden-Württemberg 2023
Merkmal 2023
Anzahl Anteil

1) einschl. 6 397 Verurteilungen ohne Angabe über frühere Strafen oder Maßnahmen.

Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

Verurteilte insgesamt1) 96.404 x
darunter
Verurteilte mit Angaben über frühere Strafe oder Maßnahme (wegen Verbrechen und Vergehen) 90.007 100,0
ohne Vorverurteilung 50.573 56,2
mit Vorverurteilung/-en 39.434 43,8
Jugendstrafrecht 5.453 x
darunter
Verurteilte mit Angaben über frühere Strafe oder Maßnahme (wegen Verbrechen und Vergehen) 4.510 100,0
ohne Vorverurteilung 2.794 62,0
mit Vorverurteilung/-en insgesamt 1.716 38,0
mit … Vorverurteilung/-en
1 815 47,5
2 395 23,0
3 und mehr 506 29,5
Allgemeines Strafrecht 90.951 x
darunter
Verurteilte mit Angaben über frühere Strafe oder Maßnahme wegen Verbrechen und Vergehen) 85.497 100,0
ohne Vorverurteilung 47.779 55,9
mit Vorverurteilung/-en insgesamt 37.718 44,1
mit … Vorverurteilung/-en
1 10.556 28,0
2 5.314 14,1
3 bis 8 12.894 34,2
9 und mehr 8.954 23,7

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