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Pressemitteilung 137/2024

Baden-Württemberg: bundesweit am wenigsten Haus- und Sperrmüll pro Kopf

Zum Tag der Umwelt am 5. Juni 2024

Im Jahr 2022 sind in Baden-Württemberg 4,71 Millionen (Mill.) Tonnen Haushaltsabfall eingesammelt worden. Das entspricht rechnerisch 418 Kilogramm (kg) pro Einwohnerin und Einwohner. Wie das Statistische Landesamt anlässlich des Tags der Umwelt am 5. Juni 2024 mitteilt, bestand knapp ein Drittel des baden-württembergischen Abfallaufkommens (32 %), nämlich 1,50 Mill. Tonnen, aus Haus- und Sperrmüll. Das entspricht einer Pro-Kopf-Menge von 133 kg.

Bundesweit zeigen sich Unterschiede bei der eingesammelten Menge an Haus- und Sperrmüll. Neben Baden-Württemberg wiesen im Jahr 2022 die Bundesländer Sachsen (147 kg) und Hessen (161 kg) die niedrigsten Pro-Kopf-Abfallaufkommen an Haus- und Sperrmüll auf. Die höchste Menge an Haus- und Sperrmüll pro Person wurde mit 239 kg im Bundesland Hamburg eingesammelt; gefolgt von Berlin (224 kg) und Mecklenburg-Vorpommern (221 kg). Die großen Mengenunterschiede dürften vor allem auf die regional unterschiedlichen Organisationsformen der öffentlichen Abfallentsorgung zurückzuführen sein. Je mehr Angebote zur Mülltrennung vor Ort vorhanden sind und je mehr die Bevölkerung diese wahrnimmt, umso weniger Abfälle werden über die Restmülltonne entsorgt.

35 % der Haushaltsabfälle in Baden-Württemberg waren Wertstoffe

Im Jahr 2022 waren 1,65 Mill. Tonnen beziehungsweise 35 % der baden-württembergischen Haushaltsabfälle Wertstoffe. Dazu zählten unter anderem rund 0,65 Mill. Tonnen getrennt gesammeltes Papier, Pappe und Kartonagen, 0,42 Mill. Tonnen Kunststoffe, Leicht- und Verbundverpackungen und 0,28 Mill. Tonnen Glas. Pro Einwohnerin und Einwohner wurden 2022 insgesamt rund 147 kg Wertstoffe aus Haushalten gesammelt.

Organische Abfälle, wozu Bio- und Gartenabfälle zählen, machten mit 1,55 Mill. Tonnen 33 % des Aufkommens an Haushaltsabfällen aus.

Mit insgesamt 1,50 Mill. Tonnen war das baden-württembergische Aufkommen an Haus- und Sperrmüll im Jahr 2022 auf dem niedrigsten Stand seit dem Beginn der Statistik im Jahr 2004 (damals: 1,61 Mill. Tonnen). Und dies, obwohl die Bevölkerung im selben Zeitraum um mehr als eine halbe Million Einwohnerinnen und Einwohner zugenommen hat. Die höchste Menge an Haus- und Sperrmüll war im Corona-Jahr 2020 zu verzeichnen. Damals waren es insgesamt 1,62 Mill. Tonnen, entsprechend 146 kg pro Kopf.

Tabelle 1

Aufkommen an Haus- und Sperrmüll in Deutschland und den Ländern 2022
Land Aufkommen
kg/Einwohner

Quelle: Erhebung der öffentlich-rechtlichen Abfallentsorgung.

Baden-Württemberg 133
Sachsen 147
Hessen 161
Bayern 162
Niedersachsen 177
Saarland 177
Thüringen 179
Deutschland 181
Sachsen-Anhalt 193
Rheinland-Pfalz 201
Brandenburg 206
Nordrhein-Westfalen 208
Bremen 219
Schleswig-Holstein 219
Mecklenburg-Vorpommern 221
Berlin 224
Hamburg 239

Tabelle 2

Aufkommen an Haushaltsabfällen in Baden-Württemberg 2022 nach Art der Abfälle
Abfallart Aufkommen
Mill. t

Quelle: Erhebung der öffentlich-rechtlichen Abfallentsorgung.

Hausmüll 1,27
Spermüll 0,23
Abfälle aus der Biotonne 0,60
Garten- und Parkabfälle 0,95
Leichtverpackungen, Verbunde, Kunststoffe 0,42
Glas 0,28
getrennt gesammeltes Papier, Pappe, Kartonagen 0,65
Andere Wertstoffe und Abfälle 0,31
Insgesamt 4,71

Weitere Informationen

Im Regionalatlas Deutschland stellen die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder das Pro-Kopf-Abfallaufkommen für alle Regierungsbezirke bzw. Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland interaktiv dar.

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