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Pressemitteilung 209/2025

Baden-Württemberg: Dienstleistungssektor 2023 mit Gesamtumsatz von rund 275 Mrd. Euro

„Information und Kommunikation“ umsatzstärkster Dienstleistungsbereich

Der baden-württembergische Dienstleistungssektor umfasste 2023 rund 215.400 Unternehmen bzw. rechtliche Einheiten. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg nach Ergebnissen der Strukturstatistik im Handels- und Dienstleistungsbereich weiter mitteilt, waren in den befragten Dienstleistungsbereichen gut 2,1 Millionen Personen (zum Stichtag 30.9.2023) tätig, die zusammen einen Umsatz von rund 275,0 Mrd. Euro erwirtschafteten. 

Von den insgesamt 215.400 Unternehmen bzw. rechtlichen Einheiten hatte rund ein Drittel (69.100 rechtliche Einheiten bzw. 32,1 %) ihren wirtschaftlichen Schwerpunkt im Bereich „Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen“. Dieser Bereich hatte damit die meisten Unternehmen und umfasst u.a. Unternehmensberatungen, Architektur- und Ingenieurbüros, Steuer- und Rechtsberatung und Wirtschaftsprüfungen. An zweiter Stelle stand der Bereich „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ mit über 27.900 rechtlichen Einheiten bzw. einem Anteil von 13,0 %. Dicht darauf folgte das „Grundstücks- und Wohnungswesen“ mit rund 27.200 Einheiten (12,7 %). Die sechs weiteren in der Strukturstatistik erfassten Bereiche verteilten sich wie folgt: die „Erbringung von sonstigen Dienstleistungen“ mit 
25.200 Einheiten, der Abschnitt „Information und Kommunikation“ mit 18.100 Einheiten, der Abschnitt „Verkehr und Lagerei“ mit 12.700 Einheiten, das „Gesundheits- und Sozialwesen“ mit 12.500 Einheiten, der Wirtschaftsabschnitt „Kunst, Unterhaltung und Erholung“ mit 9.300 Einheiten sowie „Erziehung und Unterricht“ mit 7.600 Einheiten.

Gemessen am Umsatz war der Dienstleistungsbereich „Information und Kommunikation“ der bedeutendste in Baden-Württemberg. In dieser Branche wurden 2023 gut 70,2 Mrd. Euro erwirtschaftet. Etwas weniger, nämlich rund 67,7 Mrd. Euro, wurde mit der „Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen“ umgesetzt. Rund 41,5 Mrd. Euro Umsatz verzeichnete die „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“. Die übrigen Dienstleistungsbereiche erwirtschafteten zusammen einen Umsatz von knapp 95,7 Mrd. Euro. 

Die meisten Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen

Führend bei der Anzahl der tätigen Personen war das Gesundheits- und Sozialwesen. Hier waren 2023 knapp 490.000 Personen tätig, davon waren 478.400 abhängig beschäftigt und 11.600 tätige Inhaberinnen oder Inhaber sowie unbezahlt mithelfende Familienangehörige. Das Pro-Kopf-Entgelt (ohne Sozialaufwendungen des Arbeitgebers) der Abhängig Beschäftigten in diesem Bereich lag 2023 durchschnittlich bei 35.342 Euro im Jahr. Die zweitgrößte Zahl an Beschäftigten fand sich im Bereich „Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen“ mit insgesamt 428.200 tätigen Personen. Davon waren 358.900 abhängig beschäftigt, die ein durchschnittliches Pro-Kopf-Bruttoentgelt von knapp 57.117 Euro erhielten. An dritter Stelle folgte die „Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ mit knapp 372.700 tätigen Personen, von denen 346.200 in abhängiger Beschäftigung waren. Ihr durchschnittliches Bruttoentgelt lag bei etwa 26.547 Euro pro Kopf. 

Die höchsten Pro-Kopf-Entgelte erzielten die abhängig Beschäftigten im Bereich „Information und Kommunikation“: Von den insgesamt 241.100 dort tätigen Personen waren 225.700 angestellt, mit einem durchschnittlichen Bruttoentgelt von rund 73.949 Euro.

Umsatzproduktivität von „Erziehung und Unterricht“ sowie „Erbringung von sonstigen Dienstleistungen“ am niedrigsten

Von allen befragten Dienstleistungsbereichen verzeichnete der Sektor „Information und Kommunikation“ die höchste Umsatzproduktivität, gemessen am Umsatz je Tätiger Person. Hier lag der Wert 2023 bei 291.192 Euro. Darauf folgte das „Grundstücks- und Wohnungswesen“ mit 221.978 Euro pro Tätiger Person. Zu den Dienstleistungen mit der geringsten Umsatzproduktivität zählten der Sektor „Erziehung und Unterricht“ mit 68.667 Euro pro Tätiger Person und die „Erbringung von sonstigen Dienstleistungen“ mit 64.838 Euro pro Tätiger Person. 

Neben dem Dienstleistungssektor umfasst die Strukturstatistik auch die Bereiche Handel und Gastgewerbe. Die Ergebnisse aller drei Bereiche können ab sofort auch in tieferer fachlicher Gliederung beim Statistischen Landesamt Baden-Württemberg nachgefragt werden. 

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