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Pressemitteilung 69/2024

Baden-Württemberg: Geburtenrate 2023 auf 1,4 Kinder je Frau deutlich gesunken

Nach vorläufigen Ergebnissen sank auch die Zahl der Geborenen um 7 000

In Baden-Württemberg wurden im Jahr 2023 nach vorläufigen Ergebnissen ca. 97 500 Kinder lebend geboren. Das waren rund 7 000 weniger als 2022; damit lag die Zahl der Geburten letztmals im Jahr 2014 niedriger, so das Statistische Landesamt. Gegenüber dem Jahr 2021 ist die Zahl der Neugeborenen sogar um 14 800 gesunken.

Die im vergangenen Jahr relativ niedrigere Geburtenzahl ist vor allem auf eine gesunkene Geburtenrate zurückzuführen: Während die durchschnittliche Kinderzahl je Frau im Jahr 2021 im Südwesten noch bei 1,63 lag, waren es im Jahr 2022 nur noch 1,49 und 2023 sogar noch lediglich 1,40.

Die Gründe für diesen Rückgang sind wohl vielfaltig. Zunächst ist zu beachten, dass die Geburtenrate bis zum Jahr 2021 auf das höchste Niveau der vergangenen 50 Jahren gestiegen ist. Hierfür dürfte unter anderem die deutlich verbesserte Kinderbetreuung im Land ursächlich gewesen sein. Zuletzt hatte sich aber die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wieder verschlechtert, weil der zunehmende Personalmangel bei Erzieherinnen und Erziehern zu Einschränkungen bei der Betreuung von Kindern in Kitas geführt hat. Auch finanzielle Aspekte wie die in den letzten Jahren gestiegenen Wohnungskosten könnten zu einem Rückgang beigetragen haben. Schließlich dürften die zunehmenden gesellschaftlichen Krisensituationen dazu geführt haben, dass Paare ihren Kinderwunsch seltener realisiert haben.

Der Rückgang der Geburtenzahlen im Land ist fast flächendeckend: Lediglich im Neckar-Odenwald-Kreis ist die Zahl der lebendgeborenen Kinder im Jahr 2023 gegenüber 2022 nach den vorläufigen Ergebnissen geringfügig angestiegen. Den stärksten Rückgang verzeichnet die Landeshauptstadt Stuttgart.

Weitere Informationen

Ergebnisse zur Geburtenrate in den Stadt- und Landkreisen werden voraussichtlich im Juli dieses Jahres für das Berichtsjahr 2023 veröffentlicht, wenn die endgültigen Ergebnisse zu den Lebendgeborenen sowie diejenigen zur Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter zum 31.12.2023 vorliegen werden.

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