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Pressemitteilung 96/2024

Baden-Württemberg: Holzeinschlag 2023 auf hohem Niveau

Viel Schadholz aufgrund von Insektenbefall und Stürmen

Im Kalenderjahr 2023 wurden insgesamt 10,4 Millionen Kubikmeter (Mill. m³) Holz in den Wäldern Baden-Württembergs eingeschlagen, wie das Statistische Landesamt mitteilt. Der Holzeinschlag lag damit um 6 % über dem Vorjahr und um 21 % über dem mehrjährigen Durchschnitt (2013–2022). Fast die Hälfte des gesamten Einschlags im Land (47 %) war auf Schadursachen zurückzuführen. So stieg der Schadholzeinschlag im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 37 % auf 4,9 Mill. m³ an. In den vorangegangenen 10 Jahren war der Anfall von Schadholz nur im Jahr 2020 (6,0 Mill. m³) größer. Während im bundesweiten Trend ein Rückgang der Schadholzmenge seit 2021 zu verzeichnen war, konnten in Baden-Württemberg seit 2022 Zunahmen festgestellt werden.

Mehrere Faktoren waren für den hohen Schadholzeinschlag im Jahr 2023 verantwortlich. Der Einschlag aufgrund von Insektenschäden war mit einem Anteil von 51 % (2,5 Mill. m³) weiterhin die häufigste Schadursache. Im Vergleich zum Vorjahr fiel 0,5 Mill. m³ mehr Insektenholz an und nach dem Rekordjahr 2019 (2,6 Mill. m³) wurde der bislang zweithöchste Wert verzeichnet. Außerdem trugen Sturmereignisse im Sommer und Winter 2023 zu einer mehr als doppelt so hohen Sturm-Schadholzmenge (1,2 Mill m³) als 2022 bei. Das Schadniveau lag jedoch noch weit unter dem von 2020 (2,8 Mill. m³), als der Orkan Sabine in Europa wütete. Des Weiteren gewinnen auch Schäden wegen langanhaltender Trockenheit an Bedeutung. Im Jahr 2023 musste aufgrund dessen 0,8 Mill. m³ Holz eingeschlagen werden, ein Anstieg um fast ein Drittel (32 %) gegenüber dem Vorjahr.

Den größten Anteil am Gesamtholzeinschlag nahm mit 71 % auch im Jahr 2023 die Holzartengruppe »Fichte, Tanne, Douglasie und sonstiges Nadelholz« ein. Im Vorjahresvergleich wurde ein Zehntel mehr und damit 7,4 Mill. m³ Holz aus dieser Gruppe eingeschlagen. In der gesamten Bundesrepublik war die Entwicklung dagegen abnehmend (−12 %). Die Bedeutung von Kiefern und Lärchen ist deutlich niedriger und erreichte 2023 lediglich einen Anteil von 4 % in Baden-Württemberg.

Laubhölzer werden in »Eiche« und »Buche und anderes Laubholz« eingeteilt. Während die hochwertige Eiche nur einen kleinen Anteil am Gesamtholzeinschlag ausmacht (2 %), hat die Nutzung von Buchen und anderem Laubholz mehr Gewicht. Mit 2,4 Mill. m³ kam diese Holzartengruppe auf einen Anteil von 23 % im Jahr 2023.

Tabelle 1

Holzeinschlag in Baden-Württemberg 2022 und 2023
Holzartengruppen 2022 2023 Veränderung 2023 ggü. 2022
1.000 m³ (ohne Rinde) %

Datenquelle: Holzeinschlagsstatistik.

Einschlag insgesamt 9.793 10.373 +5,9
darunter Schadholzeinschlag 3.541 4.865 +37,4
Eiche und Roteiche 215 208 −3,2
Buche und sonstiges Laubholz 2.401 2.360 −1,7
Kiefer und Lärche 416 406 −2,5
Fichte, Tanne, Douglasie und sonstiges Nadelholz 6.761 7.400 +9,5

Tabelle 2

Schadholzeinschlag in Baden-Württemberg 2022 und 2023 nach Schadursachen
Schadholzursachen 2022 2023 Veränderung 2023 ggü. 2022
1.000 m³ (ohne Rinde) %

Datenquelle: Holzeinschlagsstatistik.

Schadholzeinschlag insgesamt 3.541 4.865 +37,4
Insekten 1.942 2.466 +27,0
Wind/Sturm 580 1.241 +113,9
Schnee/Duft 54 12 −77,5
Sonstige Ursachen zusammen 965 1.145 +18,7
darunter Trockenheit 626 827 +32,1

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