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Pressemitteilung 207/2022

Baden-Württemberg: Im Jahr 2021 knapp 8 000 Verurteilungen weniger als im Vorjahr

Rund jeder vierte Schuldspruch wegen Straßenverkehrsdelikts

Im Jahr 2021 wurden in Baden-Württemberg 95 800 Personen gerichtlich verurteilt. Das waren knapp 8 000 Verurteilungen oder 7,7 % weniger als ein Jahr zuvor. Damit ging die Zahl der Schuldsprüche nunmehr im zweiten Jahr in Folge zurück. Dies sagte die Präsidentin des Statistischen Landesamtes, Frau Dr. Anke Rigbers, heute auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Justizministerin Frau Marion Gentges bei der Präsentation der aktuellen Ergebnisse der Strafverfolgungsstatistik.

Der Rückgang der Verurteilungen war in allen Altersgruppen festzustellen. Prozentual am stärksten war er in der Gruppe der Heranwachsenden im Alter von 18 bis unter 21 Jahren mit −15,3 % (−1 200 Personen). In der Gruppe der Jugendlichen im Alter von 14 bis unter 18 Jahren ging die Zahl der Schuldsprüche um 14,9 % (−530 Personen) zurück. Bei den Erwachsenen der Altersgruppe 21 Jahre und älter war ein Rückgang um 6,8 % (−6 200 Personen) zu beobachten. Insgesamt wurden im Jahr 2021 in Baden-Württemberg 3 100 Jugendliche, 6 900 Heranwachsende und 85 900 Erwachsene rechtskräftig verurteilt.<ati/>

Verurteiltenhäufigkeit in allen Altersgruppen geringer als im Vorjahr

Informationen zur Zahl der Verurteilten sowie deren Entwicklung im Zeitverlauf sind gesellschaftspolitisch von besonderer Bedeutung. Allerdings ist bei der Auswertung der Daten zu beachten, dass die Zahl der Gerichtsverfahren durch eine ganze Reihe von Faktoren beeinflusst wird. Dies können beispielsweise mögliche Änderungen im Anzeigeverhalten, der Erfolg der Ermittlungsbehörden und von Projekten der Kriminalprävention sowie mögliche Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen und/oder der Sanktionierungspraxis der Gerichte und Staatsanwaltschaften sein.

Entscheidend für die Beurteilung der Kriminalitätsbelastung sind nicht zuletzt auch die demografische Struktur und vor allem die Entwicklung der Bevölkerung. Um den Einfluss der demografischen Entwicklungen auf die Verurteiltenzahlen auszuschließen, wird eine demografiebereinigte Verurteiltenhäufigkeit (Verurteiltenziffer) berechnet, bei der die Zahl der Ver­urteilten auf 100 000 Personen der jeweiligen Bevölkerungsgruppe bezogen wird. Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren bleiben unberücksichtigt, da diese nicht strafmündig sind.

Aus dem Ergebnis der Strafverfolgungsstatistik zeigt sich, dass im Berichtsjahr 2021 die Verurteiltenhäufigkeit gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen ist, und zwar um 7,6 % auf 994. Anders ausgedrückt heißt dies, dass 2021 von jeweils 100 000 Personen im Alter von mindestens 14 Jahren 994 Personen wegen einer Straftat verurteilt wurden. Das waren 82 Verurteilte weniger als im Jahr 2020. In der Altersgruppe der Jugendlichen war prozentual der Rückgang der Verurteiltenziffer mit 13,9 % auf 729 am stärksten. Bei den Heranwachsenden verringerte sich die Ziffer um 12,0 % auf 1 971 und bei den Erwachsenen um 6,8 % auf 968. Im Ergebnis ging die Verurteiltenziffer somit in allen Altersgruppen zurück.

Ein Vergleich der Entwicklung der Verurteiltenzahl und der Verurteiltenhäufigkeit zeigt, dass der Rückgang der Verurteiltenhäufigkeit um 0,1 Prozentpunkte niedriger ausfiel als der Rückgang der Verurteiltenzahl. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Bevölkerung im strafmündigen Alter, also die Bezugszahl zur Berechnung der Verurteiltenziffer, leicht abgenommen hat (−0,1 %).

In der Altersgruppe der Heranwachsenden war die Verurteiltenziffer nach wie vor mit Abstand am höchsten, und zwar annähernd dreimal so hoch wie bei den Jugendlichen und mehr als doppelt so hoch wie bei den Erwachsenen.

Von den insgesamt 95 800 Schuldsprüchen im Jahr 2021 wurden rund 79 300 gegen Männer und 16 500 gegen Frauen ausgesprochen. Gegenüber dem Vorjahr ging die Zahl der Schuldsprüche gegen Männer um 6 200 Fälle (−7,2 %) und bei den Frauen um 1 800 Fälle (−9,9 %) zurück. Die Frauenquote unter den Verurteilten betrug 17,2 %. Somit betraf nicht einmal jeder fünfte ausgesprochene Schuldspruch eine Frau.<ati/>

Verurteiltenzahl bei den Deutschen stärker zurückgegangen als bei den Nichtdeutschen

Im Jahr 2021 entfielen 54 800 Verurteilungen auf Personen mit deutscher Nationalität und 40 900 auf Nichtdeutsche. Sowohl bei den Deutschen wie auch bei den Personen, die keinen deutschen Pass besaßen, ging im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Schuldsprüche zurück, und zwar in allen Altersgruppen. Im Gesamtergebnis gab es bei den Personen mit deutschem Pass 8,8 % oder 5 300 Verurteilungen weniger als ein Jahr zuvor, bei den Nichtdeutschen ging die Zahl der Schuldsprüche um 6,2 % bzw. 2 700 Verurteilungen zurück. Gemessen an allen Verurteilten nahm der Anteil der nichtdeutschen Verurteilten von 42,1 % im Jahr 2020 auf nunmehr 42,7 % zu.

In den unterschiedlichen Altersgruppen war bei den Deutschen der Rückgang bei den Jugendlichen mit 14,3 % prozentual am höchsten. Bei den Heranwachsenden betrug der Rückgang 11,1 % und bei den Erwachsenen 8,2 %. Bei den Nichtdeutschen war mit −22,9 % in der Altersgruppe der Heranwachsenden der höchste prozentuale Rückgang zu beobachten, gefolgt von den Jugendlichen mit −16,9 % und den Erwachsenen mit −4,8 %.<ati/>

Rund jeder vierte Schuldspruch wegen Straßenverkehrsdelikts

Die Verurteilungen konzentrieren sich seit Jahren im Wesentlichen auf fünf ausgewählte Strafta­tengruppen. Mit insgesamt 23 100 Verurteilungen, dies entspricht rund jedem vierten Urteil im Jahr 2021 (24,1 %), waren Schuldsprüche wegen Straßenverkehrsdelikten zahlenmäßig am stärksten vertreten. An zweiter Stelle folgten Verurteilungen wegen Betrug und Untreue (16 400 Fälle bzw. 17,1 %). 11 100 Schuldsprüche (11,6 %) ergingen wegen Diebstahldelikten und weitere 10 400 (10,8 %) wegen Drogendelikten. Auf die unter den fünf Straftatengruppen kleinste Gruppe der Gewaltdelikte entfielen 3 300 Verurteilungen (3,4 %). Im Vergleich zum Vorjahr ging im Jahr 2021 die Zahl der Verurteilungen in allen fünf genannten Straftatengruppen zurück. Mit einem Minus von 2 800 Schuldsprüchen (−20,2 %) war der Rückgang bei den Verurteilungen wegen Diebstahlsdelikten mit Abstand am stärksten. Bei den Straßenverkehrsdelikten gab es 2 500 Fälle (−9,6 %) und in der Deliktgruppe Betrug und Untreue fast 1 300 Schuldsprüche (−7,1 %) weniger als ein Jahr zuvor. Bei den Schuldsprüchen wegen Drogendelikten gab es ein Minus von 690 Fällen (−6,3 %). Im Bereich der Gewaltdelikte verringerte sich die Zahl der Verurteilungen um 360 Fälle (−10,0 %).<ati/>

Geldstrafe mit Abstand am häufigsten verhängt

Nach den Ergebnissen der Strafverfolgungsstatistik mussten sich im Jahr 2021 insgesamt 114 100 Personen vor einem Strafgericht verantworten. Für 18 300 oder 16,1 % von ihnen endete das Verfahren nicht mit einer Verurteilung, sondern mit einer Einstellung (15 700 Fälle) oder aber mit einem Freispruch (2 500 Fälle). Die Verurteiltenquote, also der Anteil der Verurteilten an der Gesamtzahl aller von den Gerichten abgeurteilten Personen, betrug 83,9 %.

Bei den insgesamt 95 800 Männern und Frauen, gegen die im Jahr 2021 ein rechtkräftiges Urteil erging, wurde in 77 400 Fällen oder 80,8 % eine Geldstrafe verhängt. 13 300 Personen oder 13,9 % wurden zu einem Freiheitsentzug in Form einer Freiheits- oder Jugendstrafe verurteilt. Davon setzten die Gerichte rund 9 400 zur Bewährung aus, sodass letztlich 3 900 Verurteilte, das entspricht 4,1 % aller Verurteilten, nach dem Schuldspruch eine Gefängnisstrafe in Form einer Freiheits- oder Jugendstrafe antreten mussten. Bei den übrigen 5 100 Verurteilten (5,3 %) wurden vor allem Verwarnungen oder Jugendarrest (Zuchtmittel) sowie Erziehungsmaßregeln wie die Erbringung von Arbeitsleistungen oder die Unterbringung in einem Heim angeordnet.<ati/>

Knapp 80 % der Verurteilungen nach allgemeinem Strafrecht erfolgten ohne Gerichtsverhandlung

Im Jahr 2021 kam bei den insgesamt 95 800 Verurteilungen im Land in rund 6 400 Fällen das Jugendstrafrecht und in 89 400 Fällen das allgemeine Strafrecht zur Anwendung. Von den Urteilen nach allgemeinem Strafrecht wurden 70 800 oder 79,2 % durch Strafbefehl ohne Einspruch des Beschuldigten, also ohne mündliche Gerichtsverhandlung, verhängt. Davon wurden 69 600 Personen oder 98,3 % zu einer Geldstrafe verurteilt. Strafbefehle, bei denen eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr auf Bewährung ausgesprochen wurde, waren mit insgesamt 1 200 Fällen oder 1,7 % aller Strafbefehlsverfahren ohne Einspruch deutlich seltener.

Am häufigsten wurden die Geldstrafen wegen Vermögens-, Eigentums- und Urkundendelikten (25 200 Fälle) verhängt, so beispielsweise wegen Diebstahls (7 400 Fälle), des Erschleichens von Leistungen (6 500 Fälle) oder wegen Betrugs (6 300 Fälle). An zweiter Stelle folgten Straftaten im Straßenverkehr (19 100 Fälle). Bei Strafbefehlen, bei denen eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr auf Bewährung ausgesprochen wurde, handelte es sich ebenfalls häufig um Verurteilungen wegen Vermögens-, Eigentums- und Urkundendelikten (480 Fälle); dann im Weiteren auch um Strafbefehle wegen Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit (210 Fälle) wie beispielsweise Körperverletzung (190 Strafbefehle).

Die Ergebnisse im Text wurden bei Werten bis 1 000 Verurteilungen jeweils auf 10, bei Werten über 1 000 auf 100 gerundet. Rundungen von Einzelpositionen können zu Abweichungen bei der gerundeten Gesamtsumme führen.

§§ 263 bis 266b StGB

Bei weiteren rund 170 Fällen handelt es sich um die Anordnung von Maßregeln der Besserung und Sicherung oder das Absehen von Strafe.

Bei den übrigen 18 600 Fällen handelt es sich um Verurteilungen nach Einspruch gegen den Strafbefehl, um Verurteilungen nach vom Richter anberaumter Hauptverhandlung auf einen Strafbefehl und um Verurteilungen ohne Strafbefehlsantrag.

§§ 242 bis 305 a StGB (Strafgesetzbuch)

§§ 242 bis 244 a StGB

§ 265 a StGB

§ 263 StGB

§§ 242 bis 305 a StGB

§§ 223 bis 231 StGB

§§ 223 und 224 StGB

Tabelle 1

Jahr Rechtskräftig Verurteilte in Baden-Württemberg 2011 bis 2021 nach Altersgruppen
Insgesamt Erwachsene (21 Jahre und älter) Heranwachsende (18 bis unter 21 Jahre) Jugendliche (14 bis unter 18 Jahre)
Anzahl

Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

2011 108.180 90.254 10.698 7.228
2012 105.458 88.119 10.798 6.541
2013 105.316 89.134 10.354 5.828
2014 104.826 90.420 9.513 4.893
2015 102.634 88.966 9.290 4.378
2016 102.646 89.515 8.993 4.138
2017 100.669 88.447 8.382 3.840
2018 104.797 92.016 8.709 4.072
2019 109.847 96.541 9.034 4.272
2020 103.761 92.075 8.097 3.589
2021 95.776 85.859 6.862 3.055

Tabelle 2

Rechtskräftig Abgeurteilte und Verurteilte in Baden-Württemberg 2000 bis 2021 nach Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Art der gerichtlichen Entscheidung
Jahr Abgeurteilte Darunter Verurteilte Personen, bei denen anders
entschieden wurde2)
insgesamt Verurteilungs­quote1) darunter
Frauen Nichtdeutsche
Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl

1) Anteil der Verurteilten an den Abgeurteilten.

2) Insbesondere Freisprüche, Einstellungen des Verfahrens, Absehen von Strafe.

Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

2000 136.480 114.944 84,2 19.547 17,0 33.553 29,2 21.536
2001 133.010 112.420 84,5 19.165 17,0 30.989 27,6 20.590
2002 137.424 116.197 84,6 19.663 16,9 31.845 27,4 21.227
2003 141.974 120.518 84,9 21.185 17,6 32.605 27,1 21.456
2004 146.699 125.296 85,4 22.374 17,9 33.202 26,5 21.403
2005 146.426 124.640 85,1 22.027 17,7 32.304 25,9 21.786
2006 143.388 121.763 84,9 21.664 17,8 31.403 25,8 21.625
2007 145.214 123.710 85,2 22.758 18,4 32.090 25,9 21.504
2008 138.656 117.838 85,0 21.554 18,3 29.580 25,1 20.818
2009 136.044 115.718 85,1 22.119 19,1 30.520 26,4 20.326
2010 130.681 110.187 84,3 21.580 19,6 29.825 27,1 20.494
2011 128.614 108.180 84,1 20.987 19,4 30.007 27,7 20.434
2012 124.904 105.458 84,4 20.806 19,7 30.346 28,8 19.446
2013 124.293 105.316 84,7 20.645 19,6 32.824 31,2 18.977
2014 123.299 104.826 85,0 20.679 19,7 34.957 33,3 18.473
2015 120.406 102.634 85,2 20.240 19,7 37.202 36,2 17.772
2016 119.867 102.646 85,6 19.194 18,7 40.620 39,6 17.221
2017 117.605 100.669 85,6 18.539 18,4 40.199 39,9 16.936
2018 122.208 104.797 85,8 19.002 18,1 43.129 41,2 17.411
2019 129.274 109.847 85,0 20.031 18,2 46.034 41,9 19.427
2020 121.997 103.761 85,1 18.275 17,6 43.660 42,1 18.236
2021 114.088 95.776 83,9 16.457 17,2 40.940 42,7 18.312

Tabelle 3

Rechtskräftig Verurteilte in Baden-Württemberg 2011 bis 2021 nach Personen- und Altersgruppen*)
Jahr Insgesamt Jugendliche Heranwachsende Erwachsene
Anzahl Veränd. gg. Vorjahr Anzahl Veränd. gg. Vorjahr Anzahl Veränd. gg. Vorjahr Anzahl Veränd. gg. Vorjahr

%

%

%

%

*) Jugendliche: 14 bis unter 18 Jahre; Heranwachsende: 18 bis unter 21 Jahre; Erwachsene: 21 Jahre und älter.

Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

Insgesamt
2011 108.180 −1,8 7.228 −6,4 10.698 −6,3 90.254 −0,9
2012 105.458 −2,5 6.541 −9,5 10.798 +0,9 88.119 −2,4
2013 105.316 −0,1 5.828 −10,9 10.354 −4,1 89.134 +1,2
2014 104.826 −0,5 4.893 −16,0 9.513 −8,1 90.420 +1,4
2015 102.634 −2,1 4.378 −10,5 9.290 −2,3 88.966 −1,6
2016 102.646 +0,0 4.138 −5,5 8.993 −3,2 89.515 +0,6
2017 100.669 −1,9 3.840 −7,2 8.382 −6,8 88.447 −1,2
2018 104.797 +4,1 4.072 +6,0 8.709 +3,9 92.016 +4,0
2019 109.847 +4,8 4.272 +4,9 9.034 +3,7 96.541 +4,9
2020 103.761 −5,5 3.589 −16,0 8.097 −10,4 92.075 −4,6
2021 95.776 −7,7 3.055 −14,9 6.862 −15,3 85.859 −6,8
Deutsche
2011 78.173 −2,7 5.386 −6,8 8.007 −7,2 64.780 −1,8
2012 75.112 −3,9 4.875 −9,5 7.998 −0,1 62.239 −3,9
2013 72.492 −3,5 4.323 −11,3 7.474 −6,6 60.695 −2,5
2014 69.869 −3,6 3.591 −16,9 6.718 −10,1 59.560 −1,9
2015 65.432 −6,4 3.185 −11,3 6.092 −9,3 56.155 −5,7
2016 62.026 −5,2 2.969 −6,8 5.610 −7,9 53.447 −4,8
2017 60.470 −2,5 2.750 −7,4 5.088 −9,3 52.632 −1,5
2018 61.668 +2,0 3.106 +12,9 5.285 +3,9 53.277 +1,2
2019 63.813 +3,5 3.307 +6,5 5.514 +4,3 54.992 +3,2
2020 60.101 −5,8 2.766 −16,4 5.250 −4,8 52.085 −5,3
2021 54.836 −8,8 2.371 −14,3 4.666 −11,1 47.799 −8,2
Nichtdeutsche
2011 30.007 +0,6 1.842 −5,4 2.691 −3,4 25.474 +1,5
2012 30.346 +1,1 1.666 −9,6 2.800 +4,1 25.880 +1,6
2013 32.824 +8,2 1.505 −9,7 2.880 +2,9 28.439 +9,9
2014 34.957 +6,5 1.302 −13,5 2.795 −3,0 30.860 +8,5
2015 37.202 +6,4 1.193 −8,4 3.198 +14,4 32.811 +6,3
2016 40.620 +9,2 1.169 −2,0 3.383 +5,8 36.068 +9,9
2017 40.199 −1,0 1.090 −6,8 3.294 −2,6 35.815 −0,7
2018 43.129 +7,3 966 −11,4 3.424 +3,9 38.739 +8,2
2019 46.034 +6,7 965 −0,1 3.520 +2,8 41.549 +7,3
2020 43.660 −5,2 823 −14,7 2.847 −19,1 39.990 −3,8
2021 40.940 −6,2 684 −16,9 2.196 −22,9 38.060 −4,8

Tabelle 4

Rechtskräftig Verurteilte in Baden-Württemberg nach Art der Straftat und Altersgruppen*)
Strafbare Handlung Verurteilte insgesamt Verurteilte Jugendliche Verurteilte Heranwachsende Verurteilte Erwachsene
2021 2020 Veränd. 2021 ggü. 2020 Delikt­struktur 2021 2021 Veränd. 2021 ggü. 2020 Delikt­struktur 2021 2021 Veränd. 2021 ggü. 2020 Delikt­struktur 2021 2021 Veränd. 2021 ggü. 2020 Delikt­struktur 2021
Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %

*) Jugendliche: 14 bis unter 18 Jahre, Heranwachsende: 18 bis unter 21 Jahre, Erwachsene: 21 Jahre und älter.

1) Anteil an den Straftaten insgesamt.

Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

I. Straftaten nach dem Strafgesetzbuch und Straßenverkehrsgesetz 77.841 85.123 −8,6 81,3 2.445 −16,6 80,0 5.144 −13,7 75,0 70.252 −7,8 81,8
1. Straftaten gegen Staat, öffentliche Ordnung und im Amt, außer im Straßenverkehr (§§ 80-168,331-357, außer § 142 StGB) 4.745 4.551 +4,3 5,0 198 +1,5 6,5 428 +6,2 6,2 4.119 +4,2 4,8
2. Straftaten gegen die Person, außer im Straßenverkehr (§§ 169-241a StGB) 15.584 16.129 −3,4 16,3 858 −8,7 28,1 1.201 −17,3 17,5 13.525 −1,5 15,8
darunter
Sexueller Missbrauch von Kindern (§§ 176-176b StGB) 248 248 0,3 38 1,2 33 +32,0 0,5 177 −4,3 0,2
Vergewaltigung und schwere sexuelle Nötigung (§ 177 Abs. 6-8 StGB) 109 131 −16,8 0,1 23 +27,8 0,8 19 −17,4 0,3 67 −25,6 0,1
Mord und Totschlag (§ 211-213 StGB) 83 90 −7,8 0,1 4 −33,3 0,1 7 +40,0 0,1 72 −8,9 0,1
Einfache Körperverletzung (§ 223 StGB) 4.335 5.040 −14,0 4,5 228 −20,3 7,5 312 −28,4 4,5 3.795 −12,1 4,4
Gefährliche und schwere Körperverletzung (§§ 224,226,226a,227 StGB) 2.397 2.619 −8,5 2,5 338 −9,6 11,1 339 −20,2 4,9 1.720 −5,5 2,0
3. Straftaten gegen das Vermögen (§§ 242-305a,316a StGB) 33.884 38.297 −11,5 35,4 1.213 −22,8 39,7 2.177 −16,6 31,7 30.494 −10,6 35,5
darunter
Einfacher Diebstahl (§ 242 StGB) 8.885 11.412 −22,1 9,3 465 −29,8 15,2 503 −29,1 7,3 7.917 −21,2 9,2
Schwerer Diebstahl (§§ 243-244a StGB) 2.194 2.480 −11,5 2,3 233 −15,6 7,6 246 +7,0 3,6 1.715 −13,1 2,0
Betrug, Untreue (§§ 263-266b StGB) 16.358 17.611 −7,1 17,1 156 −16,6 5,1 908 −11,8 13,2 15.294 −6,7 17,8
4. Gemeingefährliche einschl. Umwelt-Straftaten, außer im Straßenverkehr (§§ 306-330a StGB, ohne § 316a StGB) 546 607 −10,0 0,6 12 −40,0 0,4 33 +17,9 0,5 501 −10,4 0,6
5. Straftaten im Straßenverkehr (StGB und StVG) 23.082 25.539 −9,6 24,1 164 −20,8 5,4 1.305 −11,2 19,0 21.613 −9,4 25,2
darunter
Verkehrsunfallflucht (§ 142 StGB) 3.986 4.588 −13,1 4,2 26 −3,7 0,9 289 −18,1 4,2 3.671 −12,8 4,3
Fahrlässige Tötung und Körperverletzung (§§ 222,229 StGB) 2.281 2.742 −16,8 2,4 7 −66,7 0,2 185 −12,3 2,7 2.089 −16,8 2,4
Trunkenheit im Verkehr (ohne Personenschaden) (§§ 315 c Abs. 1 Nr. 1 a, 316 StGB) 8.698 10.019 −13,2 9,1 35 −16,7 1,1 424 −14,2 6,2 8.239 −13,1 9,6
Führen eines Kfz ohne Erlaubnis oder trotz Verbots (§ 21 Abs. 1 Nr. 1 StVG) 5.416 5.467 −0,9 5,7 80 −21,6 2,6 241 −6,6 3,5 5.095 −0,2 5,9
II. Straftaten nach anderen Bundes- und Landesgesetzen 17.935 18.638 −3,8 18,7 610 –7,0 20,0 1.718 −19,5 25,0 15.607 −1,5 18,2
darunter
Betäubungsmittelgesetz 10.362 11.053 −6,3 10,8 561 −5,9 18,4 1.349 −20,2 19,7 8.452 −3,6 9,8
Aufenthaltsgesetz 2.012 2.076 −3,1 2,1 1 x 0,0 80 −38,0 1,2 1.931 −0,8 2,2
Asylgesetz 27 32 −15,6 0,0
III. Straftaten insgesamt 95.776 103.761 −7,7 100 3.055 −14,9 100 6.862 −15,3 100 85.859 −6,8 100
darunter
Straftaten ohne Straftaten im Straßenverkehr 72.694 78.222 −7,1 75,9 2.891 −14,5 94,6 5.557 −16,2 81,0 64.246 −5,8 74,8

Tabelle 5

Rechtskräftig Verurteilte in Baden-Württemberg nach Art der Strafe 2011 bis 2021
Jahr Abge­urteilte
insge­samt
Rechts­kräftig Verur­teilte insge­samt Art der schwersten Strafe oder Maßnahme nach
allgemeinem Strafrecht Jugendstrafrecht
Freiheits­strafe Geld­strafe Jugend­strafe Zucht­mittel Erzie­hungs­maß­regel
zusam-men darunter mit Be­währung zusam­men darunter mit Be­währung
Anzahl

Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

2011 128.614 108.180 14.956 11.045 80.584 2.321 1.247 8.858 1.460
2012 124.904 105.458 14.731 10.882 78.782 2.265 1.235 8.337 1.343
2013 124.293 105.316 14.299 10.523 80.137 2.071 1.177 7.627 1.181
2014 123.299 104.826 13.448 9.813 82.117 1.792 1.018 6.500 969
2015 120.406 102.634 12.816 9.431 81.428 1.563 855 5.907 919
2016 119.867 102.646 13.349 9.402 81.184 1.564 846 5.719 830
2017 117.605 100.669 13.113 9.130 80.024 1.550 843 5.189 793
2018 122.208 104.797 13.382 9.263 83.444 1.522 792 5.711 738
2019 129.274 109.847 13.670 9.696 87.664 1.621 843 5.952 940
2020 121.997 103.761 12.473 8.892 84.068 1.389 777 4.917 914
2021 114.088 95.776 11.990 8.613 77.375 1.304 741 4.260 847

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