Skip to main content Skip to page footer
Pressemitteilung 48/2025

Baden-Württemberg: Immer mehr ältere Menschen

Zahl der 65-Jährigen und Älteren könnte bis 2040 um etwa 550 000 zunehmen – steigende Herausforderungen für die Rentenversicherung

In Baden-Württemberg lebten Ende 2023 rund 2,38 Millionen (Mill.) Personen, die 65 Jahre oder älter waren. Die Zahl der älteren Frauen und Männer im Land hat damit seit der Jahrtausendwende um 42 % zugenommen, während die gesamte Einwohnerzahl »nur« um 7 % angestiegen ist. Bereits bis zum Jahr 2030 könnte sich die Zahl der Menschen im Alter von 65 und mehr Jahren nochmals um annähernd 340 000 (+14 %) erhöhen, bis 2040 sogar um rund 550 000 (+23 %), so das Statistische Landesamt (Schaubild 1). Der Anteil dieser Altersgruppe an der Gesamtbevölkerung wird dadurch von derzeit 21 % bis 2040 auf voraussichtlich 25 % ansteigen.

Diese Entwicklung hin zu immer mehr älteren Menschen ist vor allem auf die Altersstruktur der Bevölkerung, aber auch auf die stetig steigende Lebenserwartung zurückzuführen: Ein neugeborener Junge kann heute in Baden-Württemberg auf eine durchschnittliche Lebenserwartung von knapp 80 Jahren hoffen, ein neugeborenes Mädchen sogar auf rund 84 Jahre. Damit liegt die Lebenserwartung Neugeborener nach Angaben des Statistischen Landesamtes um gut 9 Jahre bei den Frauen bzw. um rund 11 Jahre bei den Männern höher als Anfang der 1970er-Jahre.

Die steigende Zahl älterer Menschen im Südwesten wird nicht zuletzt für die Rentenversicherungssysteme weitere Herausforderungen mit sich bringen. Denn der Zahl potentieller Rentenempfänger steht mittelfristig eine abnehmende Bevölkerungszahl im erwerbsfähigen Alter gegenüber: Derzeit kommen 36 Personen im Alter von 65 und mehr Jahren auf 100 Personen im Alter von 20 bis unter 65 Jahre, die vereinfacht der Bevölkerung im Erwerbsalter zugerechnet werden können. 1990 gab es allerdings lediglich 22 Ältere je 100 Personen im erwerbsfähigen Alter. Bis zum Jahr 2030, wenn die geburtenstarken Jahrgänge der frühen 1960er-Jahre (»Babyboomer«) überwiegend aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sein werden, könnte dieser so genannte Altenquotient auf 42 und bis zum Jahr 2040 sogar auf 45 ansteigen (Schaubild 2).

Diese Berechnungen zeigen, welche großen Herausforderungen auf die Rentenversicherung aufgrund der demografischen Entwicklung zukommen werden. Allerdings ist bei einer Bewertung dieser Entwicklung zu bedenken, dass die tatsächlichen, ökonomischen »Belastungen« der erwerbsfähigen Bevölkerung aller Voraussicht nach weniger stark zunehmen dürften: Zum einen ist zu erwarten, dass vor allem die Erwerbsbeteiligung der Frauen auch künftig weiter ansteigen wird. Zum anderen könnte sich die Zahl älterer Menschen, die erwerbstätig sein werden, noch erhöhen.

Tabelle 1

Entwicklung der Bevölkerung in Baden-Württemberg nach ausgewählten Altersgruppen
Jahr1) Bevölkerung insgesamt Darunter im Alter von … bis unter … Jahren Altenquotient2)
20–65 65 u. älter
Mill. Anzahl

1990 bis 2023: Ergebnisse der Bevölkerungsfortschreibung; 2030 und 2040: Ergebnisse der Bevölkerungsvorausberechnung auf Basis 2023 (Hauptvariante).2) Auf 100 Personen im Alter von 20 bis unter 65 Jahren kommen … Personen im Alter von 65 und mehr Jahren

1990 9,82 6,28 1,40 22
2000 10,52 6,52 1,67 26
2010 10,75 6,53 2,09 32
2023 11,23 6,68 2,38 36
2030 11,40 6,51 2,71 42
2040 11,61 6,55 2,93 45

Kontakt

Pressestelle

Sie wollen keine Neuigkeiten verpassen? Melden Sie sich für unsere Newsletter an!