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Pressemitteilung 222/2021

Baden-Württemberg: Nur etwa jede zweite erwachsene Person ist verheiratet

Höchster Anteil im Enz- und im Alb-Donau-Kreis, geringster Wert in Heidelberg

In Baden-Württemberg gab es Ende 2020 rund 4,9 Mill. verheiratete Frauen und Männer. Der Anteil der Verheirateten an der erwachsenen Bevölkerung lag damit nach den Ergebnissen der amtlichen Bevölkerungsfortschreibung nur noch bei 53 %. 1980 waren dagegen noch rund 63 % der Erwachsenen verheiratet.

Ursächlich für diesen Rückgang ist nach Angaben des Statistischen Landesamtes vor allem, dass das Heiratsalter in den letzten Jahrzehnten stetig angestiegen ist. Außerdem wurde in den vergangenen Jahrzehnten auch seltener geheiratet. So waren Ende 2020 nur gut 42 % der 30- bis unter 35-Jährigen verheiratet, 1980 lag dieser Anteil noch bei 75 %. Darüber hinaus ist der sinkende Anteil Verheirateter auch auf eine in den letzten Jahrzehnten gestiegene Scheidungshäufigkeit zurückzuführen. Dies hat dazu geführt, dass sich der Anteil der Geschiedenen an der erwachsenen Bevölkerung in Baden-Württemberg von etwa 3 % im Jahr 1980 auf zuletzt 8 % mehr als verdoppelt hat.

Ende 2020 lebten 2,9 Mill. ledige Erwachsene in Baden-Württemberg, 1980 waren es dagegen weniger als 1,7 Mill. Der Anteil der Ledigen hat damit in den letzten Jahrzehnten – spiegelbildlich zum Rückgang des Verheiratetenanteils – stetig zugenommen und zwar von knapp 24 % im Jahr 1980 auf gut 31 % im Jahr 2020.

Zurückgegangen ist dagegen der Anteil der Verwitweten von rund 10 % im Jahr 1980 auf ca. 7 % in 2020. Dieser Rückgang dürfte vor allem auf die zwischenzeitlich gesunkene »Heiratsneigung« und die gestiegene Scheidungshäufigkeit zurückzuführen sein.

Die Zusammensetzung der Bevölkerung nach dem Familienstand ist in den Teilräumen des Landes recht unterschiedlich: Während in einigen Landkreisen immerhin annähernd 60 % der Erwachsenen verheiratet sind – Spitzenreiter sind der Enz- und der Alb-Donau-Kreis mit jeweils 58 % –, sind es im universitär geprägten Stadtkreis Heidelberg lediglich 38 %.

Wenig erstaunlich ist, dass die Kur- und Bäderstadt Baden-Baden, die von den 44 Stadt- und Landkreisen des Landes die mit Abstand älteste Bevölkerung aufweist, den höchsten Verwitwetenanteil hat (9 %). Aber auch der Anteil Geschiedener ist mit 11 % landesweit der höchste. Die wenigsten Verwitweten gibt es in Heidelberg und in Freiburg im Breisgau.

Tabelle 1

Die erwachsene Bevölkerung Baden-Württembergs 1980 und 2020 nach Altersgruppen und Familienstand*)
Erwachsene im Alter von … bis unter … Jahren Erwachsene insgesamt Davon
verheiratet ledig verwitwet geschieden
1980 2020 1980 2020 1980 2020 1980 2020 1980 2020
Anzahl in 1.000 %

*) Die Familienstände - in Lebenspartnerschaft lebend, Lebenspartner verstorben, Lebenspartnerschaft aufgehoben - werden aufgrund der sehr geringen Anteile nicht gesondert aufgeführt.

Datenquelle: Bevölkerungsfortschreibung.

18–21 480,5 348,1 5,8 0,4 94,2 99,6 0,0 0,0 0,0 0,0
21–25 587,6 535,6 27,5 3,9 71,8 96,0 0,1 0,0 0,7 0,1
25–30 666,3 712,8 58,1 18,1 39,1 81,0 0,2 0,0 2,5 0,8
30–35 625,6 757,5 75,0 42,3 20,2 55,0 0,5 0,1 4,3 2,5
35–40 622,0 711,5 82,0 58,1 12,0 36,3 0,9 0,2 5,1 5,4
40–45 749,9 673,9 85,0 65,0 8,7 25,7 1,5 0,5 4,7 8,8
45–50 587,1 686,7 85,5 67,3 7,6 20,2 2,8 0,9 4,1 11,6
50–55 550,8 863,9 83,7 67,1 7,6 17,4 5,0 1,6 3,7 14,0
55–60 502,6 888,8 77,7 68,5 8,6 13,7 10,0 2,9 3,8 14,9
60–65 341,4 751,3 70,5 70,6 7,9 10,3 17,9 5,3 3,8 13,8
65 und mehr 1.325,0 2.287,1 48,1 60,6 8,7 5,3 40,7 25,2 2,5 8,9
insgesamt 7.038,8 9.217,4 62,9 53,1 23,8 31,4 10,2 7,2 3,2 8,3

Tabelle 2

Erwachsene Bevölkerung in den Stadt- und Landkreisen Baden-Wüttembergs
am 31.12.2020 nach dem Familienstand*)
StadtKreis (SKR), Landkreis (LKR)
Erwachsene insgesamt Davon
verheiratet ledig verwitwet geschieden
Anzahl %

*) Die Familienstände – in Lebenspartnerschaft lebend, Lebenspartner verstorben, Lebenspartnerschaft aufgehoben – werden aufgrund der sehr geringen Anteile nicht gesondert aufgeführt.

Datenquelle: Bevölkerungsfortschreibung.

Stuttgart (SKR) 533.119 43 43 6 8
Böblingen LKR) 322.057 57 28 7 8
Esslingen (LKR) 443.079 55 30 7 8
Göppingen (LKR) 214.678 55 28 8 8
Ludwigsburg (LKR) 448.653 56 29 7 8
Rems-Murr-Kreis (LKR) 353.521 55 29 7 9
Heilbronn (SKR) 104.219 51 33 7 9
Heilbronn (LKR) 284.987 57 28 7 8
Hohenlohekreis (LKR) 93.133 56 28 8 8
Schwäbisch Hall (LKR) 162.561 55 30 7 7
Main-Tauber-Kreis (LKR) 110.961 57 27 8 8
Heidenheim (LKR) 109.933 55 28 8 8
Ostalbkreis (LKR) 260.592 55 30 8 8
Baden-Baden (SKR) 47.218 51 29 9 11
Karlsruhe (SKR) 264.328 42 43 6 9
Karlsruhe (LKR) 371.931 57 27 8 8
Rastatt (LKR) 193.856 57 27 8 8
Heidelberg (SKR) 135.678 38 50 5 7
Mannheim (SKR) 261.384 42 41 7 9
Neckar-Odenwald-Kreis (LKR) 120.070 57 27 8 8
Rhein-Neckar-Kreis (LKR) 455.267 56 28 8 9
Pforzheim (SKR) 103.246 50 33 8 10
Calw (LKR) 132.351 57 27 7 8
Enzkreis (LKR) 165.257 58 26 8 8
Freudenstadt (LKR) 98.059 56 29 8 7
Freiburg im Breisgau (SKR) 194.014 39 48 5 8
Breisgau-Hochschwarzwald (LKR) 218.742 55 29 7 9
Emmendingen (LKR) 137.767 55 29 7 9
Ortenaukreis (LKR) 357.504 55 29 8 8
Rottweil (LKR) 115.305 57 27 8 8
Schwarzwald-Baar-Kreis (LKR) 176.693 54 29 8 9
Tuttlingen (LKR) 115.134 57 28 7 8
Konstanz (LKR) 239.508 50 33 7 9
Lörrach (LKR) 188.232 55 28 7 9
Waldshut (LKR) 140.778 56 28 8 8
Reutlingen (LKR) 237.370 55 29 7 9
Tübingen (LKR) 189.886 49 38 6 7
Zollernalbkreis (LKR) 158.501 56 27 8 8
Ulm (SKR) 105.858 46 39 6 9
Alb-Donau-Kreis (LKR) 161.889 58 28 7 7
Biberach (LKR) 164.520 57 30 7 7
Bodenseekreis (LKR) 181.589 54 29 7 9
Ravensburg (LKR) 235.640 53 32 7 8
Sigmaringen (LKR) 108.318 55 29 8 8
Baden-Württemberg 9.217.386 53 31 7 8

Weitere Informationen

In den letzten Jahren ist die Scheidungshäufigkeit allerdings etwas gesunken.

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