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Pressemitteilung 204/2020

Baden-Württemberg: Nur etwa jeder zweite Erwachsene ist verheiratet

Höchster Anteil im Enzkreis mit 59 %, geringster Wert in Heidelberg mit lediglich 37 %

In Baden-Württemberg gab es Ende 2019 rund 4,9 Millionen (Mill.) verheiratete Frauen und Männer. Der Anteil der Verheirateten an der erwachsenen Bevölkerung lag damit nach den Ergebnissen der amtlichen Bevölkerungsfortschreibung nur noch bei gut 53 %. 1980 waren dagegen noch rund 63 % der Erwachsenen verheiratet.

Ursächlich für diesen Rückgang ist nach Angaben des Statistischen Landesamtes, dass das Heiratsalter in den letzten Jahrzehnten stetig angestiegen ist und dass in den vergangenen Jahrzehnten auch seltener geheiratet wurde. So waren Ende 2019 nur gut 43 % der 30- bis unter 35jährigen verheiratet, 1980 lag dieser Anteil noch bei 75 %. Darüber hinaus ist der sinkende Anteil Verheirateter auch auf eine in den letzten Jahrzehnten gestiegene Scheidungshäufigkeit zurückzuführen. Dies hat dazu geführt, dass sich der Anteil der Geschiedenen an der erwachsenen Bevölkerung in Baden-Württemberg von etwa 3 % im Jahr 1980 auf zuletzt 8 % mehr als verdoppelt hat.

Ende 2019 lebten knapp 2,9 Mill. ledige Erwachsene in Baden-Württemberg, 1980 waren es dagegen weniger als 1,7 Mill. Der Anteil der Ledigen hat damit in den letzten Jahrzehnten – spiegelbildlich zum Rückgang des Verheiratetenanteils – stetig zugenommen und zwar von knapp 24 % im Jahr 1980 auf gut 31 % im Jahr 2019.

Zurückgegangen ist dagegen der Anteil der Verwitweten von gut 10 % im Jahr 1980 auf etwas mehr als 7 % im Jahr 2019. Dieser Rückgang dürfte vor allem auf die zwischenzeitlich gesunkene »Heiratsneigung« und die gestiegene Scheidungshäufigkeit zurückzuführen sein.

Die Zusammensetzung der Bevölkerung nach dem Familienstand ist in den Teilräumen des Landes recht unterschiedlich: Während in den Landkreisen bis zu knapp 60 % der Erwachsenen verheiratet sind – Spitzenreiter sind der Enz- und der Alb-Donau-Kreis sowie der Landkreis Heilbronn –, sind es im universitär geprägten Stadtkreis Heidelberg lediglich 37 %.

Wenig erstaunlich ist, dass die Kur- und Bäderstadt Baden-Baden aufgrund der Altersstruktur ihrer Bevölkerung den höchsten Verwitwetenanteil hat (9 %). Aber auch der Anteil Geschiedener ist mit 11 % landesweit der höchste. Die wenigsten Verwitweten gibt es in Heidelberg und in Freiburg im Breisgau.

In den letzten Jahren ist die Scheidungshäufigkeit allerdings etwas gesunken.

Tabelle 1

Die erwachsene Bevölkerung Baden-Württembergs 1980 und 2019 nach Altersgruppen und Familienstand*)
Erwachsene im Alter von .. bis unter .. Jahren Erwachsene insgesamt Davon
verheiratet ledig verwitwet geschieden
1980 2019 1980 2019 1980 2019 1980 2019 1980 2019
Anzahl in 1.000 %

*) Die Familienstände - in Lebenspartnerschaft lebend, Lebenspartner verstorben, Lebenspartnerschaft aufgehoben - werden aufgrund der sehr geringen Anteile nicht gesondert aufgeführt.

Datenquelle: Bevölkerungsfortschreibung.

18–21 480,5 361,5 5,8 0,5 94,2 99,5 0,0 0,0 0,0 0,0
21–25 587,6 544,7 27,5 4,2 71,8 95,7 0,1 0,0 0,7 0,1
25–30 666,3 731,2 58,1 19,2 39,1 80,0 0,2 0,0 2,5 0,8
30–35 625,6 745,1 75,0 43,5 20,2 53,8 0,5 0,1 4,3 2,6
35–40 622,0 712,8 82,0 59,2 12,0 35,0 0,9 0,2 5,1 5,6
40–45 749,9 659,5 85,0 65,8 8,7 24,8 1,5 0,5 4,7 8,9
45–50 587,1 715,7 85,5 67,5 7,6 19,8 2,8 0,9 4,1 11,8
50–55 550,8 889,7 83,7 67,5 7,6 16,8 5,0 1,6 3,7 14,1
55–60 502,6 877,0 77,7 69,0 8,6 13,1 10,0 3,0 3,8 14,8
60–65 341,4 724,7 70,5 71,2 7,9 9,8 17,9 5,5 3,8 13,5
65 und mehr 1.325,0 2.259,7 48,1 60,7 8,7 5,2 40,7 25,5 2,5 8,6
insgesamt 7.038,8 9.221,6 62,9 53,4 23,8 31,2 10,2 7,3 3,2 8,2

Tabelle 2

Erwachsene Bevölkerung in den Stadt- und Landkreisen Baden-Wüttembergs
am 31.12.2019 nach dem Familienstand*)
StadtKreis (SKR)
Landkreis (LKR)
Erwachsene insgesamt Davon
verheiratet ledig verwitwet geschieden
Anzahl %

*) Die Familienstände - in Lebenspartnerschaft lebend, Lebenspartner verstorben, Lebenspartnerschaft aufgehoben - werden aufgrund der sehr geringen Anteile nicht gesondert aufgeführt.

Datenquelle: Bevölkerungsfortschreibung.

Stuttgart (SKR) 538.086 44 42 6 8
Böblingen LKR) 322.242 57 28 7 8
Esslingen (LKR) 444.753 55 30 7 8
Göppingen (LKR) 214.253 56 28 8 8
Ludwigsburg (LKR) 449.291 56 29 7 8
Rems-Murr-Kreis (LKR) 353.939 56 29 7 9
Heilbronn (SKR) 104.450 51 32 7 9
Heilbronn (LKR) 283.858 58 27 7 8
Hohenlohekreis (LKR) 93.182 56 28 8 7
Schwäbisch Hall (LKR) 161.659 55 30 7 7
Main-Tauber-Kreis (LKR) 110.680 57 27 8 8
Heidenheim (LKR) 109.915 55 28 8 8
Ostalbkreis (LKR) 260.140 55 29 8 7
Baden-Baden (SKR) 47.108 52 29 9 11
Karlsruhe (SKR) 267.334 42 43 6 8
Karlsruhe (LKR) 370.909 57 27 8 8
Rastatt (LKR) 193.384 57 27 8 8
Heidelberg (SKR) 138.253 37 50 5 7
Mannheim (SKR) 262.687 43 41 7 9
Neckar-Odenwald-Kreis (LKR) 119.979 57 27 8 8
Rhein-Neckar-Kreis (LKR) 455.614 56 28 8 9
Pforzheim (SKR) 103.260 50 32 8 10
Calw (LKR) 131.691 57 27 7 8
Enzkreis (LKR) 165.316 59 26 8 8
Freudenstadt (LKR) 97.947 56 28 8 7
Freiburg im Breisgau (SKR) 194.438 39 48 5 8
Breisgau-Hochschwarzwald (LKR) 217.691 55 29 7 9
Emmendingen (LKR) 137.572 55 29 7 9
Ortenaukreis (LKR) 356.370 56 29 8 8
Rottweil (LKR) 115.245 57 27 8 8
Schwarzwald-Baar-Kreis (LKR) 176.674 54 29 8 9
Tuttlingen (LKR) 114.587 57 28 8 8
Konstanz (LKR) 239.224 50 33 7 9
Lörrach (LKR) 188.242 55 28 7 9
Waldshut (LKR) 140.354 56 28 8 8
Reutlingen (LKR) 237.154 55 29 7 8
Tübingen (LKR) 190.236 49 38 6 7
Zollernalbkreis (LKR) 158.317 57 27 8 8
Ulm (SKR) 106.140 47 38 6 9
Alb-Donau-Kreis (LKR) 161.130 58 28 7 7
Biberach (LKR) 163.669 57 29 7 7
Bodenseekreis (LKR) 181.196 55 29 7 9
Ravensburg (LKR) 235.207 54 32 7 8
Sigmaringen (LKR) 108.236 56 29 8 8
Baden-Württemberg 9.221.612 53 31 7 8

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