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Pressemitteilung 170/2025

Baden-Württemberg: Zuwanderung im Jahr 2024 deutlich niedriger als in den Vorjahren

Per Saldo 38 000 Zuzüge über die Landesgrenze

In Baden-Württemberg waren im Laufe des Jahres 2024 insgesamt 353 100 Zuzüge über die Landesgrenze zu verzeichnen, während 315 400 Personen aus dem Südwesten fortzogen. Der Bevölkerungszuwachs durch die Zuwanderung (+37 700) fiel damit nach Angaben des Statistischen Landesamtes deutlich geringer aus als in den Vorjahren 2022 (+178 200) und 2023 (+83 600), die von einer außergewöhnlich hohen Zuwanderung geprägt waren.

Weniger Zuwanderung aus der Ukraine und der Türkei, Verluste gegenüber EU-Staaten

Im Jahr 2024 standen 239 600 Zuzügen aus dem Ausland 199 100 Fortzüge in das Ausland gegenüber. Ursächlich für ein mit +40 500 geringer als im Vorjahr 2023 (+88 100) ausfallendes Wanderungssaldo über die Bundesgrenze sind zum einen eine geringere Nettozuwanderung aus einigen Hauptherkunftsländern wie der Ukraine (+13 800, Vorjahr +22 000), Syrien (+7 300, Vorjahr +9 300), der Türkei (+6 300, Vorjahr +16 300) und Afghanistan (+3 300, Vorjahr +6 200) und zum anderen eine deutlich negative Wanderungsbilanz mit den übrigen Staaten der Europäischen Union (−9 900, Vorjahr +6 200). Bei der deutschen Bevölkerung überstieg die Zahl der Fortzüge in das Ausland (40 400) diejenige der Zuzüge (26 400) um 14 000, wobei die Schweiz (–4 800), Österreich (−1 100) und Spanien (–600) die beliebtesten Ziele waren.

Geringer werdende Wanderungsverluste mit den übrigen Bundesländern

Insgesamt ergab sich im Jahr 2024 bei 113 500 Zuzügen und 116 300 Fortzügen ein geringfügiger Wanderungsverlust von 2 800 Personen gegenüber dem übrigen Bundesgebiet. Trotz einer weiterhin negativen Bilanz für den Südwesten waren die Wanderungsverluste im Jahr 2024 im Vergleich zu den Jahren seit 2016 weniger stark ausgeprägt. Zwischen 2020 und 2022 hatte Baden-Württemberg noch jeweils über 10 000 Einwohnerinnen und Einwohner an andere Bundesländer verloren. Wanderungsverluste waren im Jahr 2024 vor allem gegenüber dem benachbarten Bayern (−2 600) zu verzeichnen, gegenüber Niedersachsen (+1 400) gab es hingegen einen nennenswerten Gewinn an Einwohnerinnen und Einwohnern. Während aus den übrigen Bundesländern insgesamt etwas mehr Ausländerinnen und Ausländer (+2 100) zuzogen als fortgingen, ergab sich bei den deutschen Staatsangehörigen ein Minus von 4 900.

Binnenwanderung: Knapp 500 000 Umzüge innerhalb des Landes – Verluste für Stadtkreise

Außer den insgesamt knapp 670 000 Zu- und Fortzügen über die Landesgrenze gab es im Jahr 2024 auch 494 600 Umzüge über die Gemeindegrenze innerhalb des Südwestens – damit hat rechnerisch etwa eine von 23 in Baden-Württemberg lebenden Personen im vergangenen Jahr ein neues Zuhause in einer anderen Gemeinde des Landes bezogen. Bei den Wanderungen der deutschen Bevölkerung innerhalb des Landes konnten die Landkreise Gewinne von +4 100 Einwohnerinnen und Einwohnern gegenüber den Stadtkreisen erzielen. Von einer Abwanderung aus den Großstädten in das Umland profitierten insbesondere die Landkreise Karlsruhe (+1 100) und Heilbronn (+900). Zugleich zeigten sich die größten Wanderungsverluste in der Landeshauptstadt Stuttgart (−1 800) und im Stadtkreis Heilbronn (−800).

Tabelle 1

Wanderungen zwischen Baden-Württemberg und dem übrigen Bundesgebiet 2024
Bundesländer Zuzüge aus … Fortzüge nach … Wande­rungs­saldo
Anzahl

Datenquelle: Wanderungsstatistik.

Bayern 33.830 36.430 −2.600
Berlin 5.379 5.740 −361
Brandenburg 1.780 1.712 +68
Bremen 818 720 +98
Hamburg 2.487 2.904 −417
Hessen 15.455 15.689 −234
Mecklenburg-Vorpommern 1.097 1.300 −203
Niedersachsen 8.264 6.885 +1.379
Nordrhein-Westfalen 17.761 17.526 +235
Rheinland-Pfalz 14.299 14.972 −673
Saarland 1.781 1.562 +219
Sachsen 3.850 4.356 −506
Sachsen-Anhalt 1.774 1.671 +103
Schleswig-Holstein 2.615 2.849 −234
Thüringen 2.279 1.988 +291
Übriges Bundesgebiet 113.469 116.304 −2.835

Tabelle 2

Wanderungen zwischen Baden-Württemberg und dem Ausland 2024*)
Staaten Zuzüge aus … Fortzüge nach … Wande­rungs­saldo
Anzahl

*) Ziel- und Herkunftsstaaten mit mehr als 2.000 Wanderungsfällen (Summe aus Zu- und Fortzügen).

Datenquelle: Wanderungsstatistik.

Ukraine 29.114 15.291 +13.823
Syrien 7.455 126 +7.329
Türkei 14.311 7.965 +6.346
Kosovo 6.705 2.094 +4.611
Indien 7.394 3.022 +4.372
Afghanistan 3.372 58 +3.314
China 3.665 2.128 +1.537
Bosnien und Herzegowina 3.761 2.281 +1.480
Albanien 2.361 925 +1.436
Serbien 4.358 2.942 +1.416
Tunesien 2.246 932 +1.314
Marokko 1.751 770 +981
Algerien 1.524 916 +608
Brasilien 1.840 1.374 +466
Nordmazedonien 3.525 3.069 +456
Russland 1.547 1.324 +223
Tschechien 1.089 924 +165
Moldau 1.665 1.544 +121
Vereinigtes Königreich 1.679 1.593 +86
Spanien 4.457 4.439 +18
Slowakei 1.321 1.319 +2
Italien 7.983 7.995 −12
Portugal 1.590 1.620 −30
Niederlande 1.006 1.080 −74
Ungarn 6.437 6.535 −98
Griechenland 3.349 3.640 −291
Frankreich 4.002 4.357 −355
Georgien 1.154 1.749 −595
Vereinigte Staaten 3.872 4.571 −699
Österreich 2.456 3.911 −1.455
Bulgarien 5.843 7.447 −1.604
Rumänien 31.885 33.887 −2.002
Polen 8.132 10.236 −2.104
Kroatien 3.107 5.279 −2.172
Schweiz 4.686 10.326 −5.640
Ausland insgesamt 239.602 199.087 +40.515

Weitere Informationen

Methodische Hinweise

Die Ergebnisse im Text wurden jeweils auf 100 gerundet.

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