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Pressemitteilung 94/2025

Beschäftigte im Südwesten mit den meisten Nebenjobs 2024

Zum Tag der Arbeit am 1. Mai 2025

Die Zahl der Beschäftigten mit Nebenjob ist in Baden-Württemberg in den letzten zehn Jahren um ein Drittel gestiegen. Wie das Statistische Landesamt nach Auswertung der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit mitteilt, übten zur Jahresmitte 2024 fast 593 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zusätzlich zu ihrer Haupttätigkeit einen Minijob aus, knapp 146 000 Personen bzw. 32,5 % mehr als im Jahr 2014. Bezogen auf die rund 4,93 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Südwesten betrug der Anteil 12,0 % und war damit der höchste Wert unter den Bundesländern. Bayern (11,9 %) und Rheinland-Pfalz (11,4 %) folgten dahinter auf den Rängen 2 und 3. Umgekehrt wiesen Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen mit recht niedrigen Anteilen von jeweils rund 5 % bundesweit die geringsten Quoten an geringfügig entlohnten Beschäftigungsverhältnissen im Nebenjob auf. Hatte 2024 im Bundesdurchschnitt jeder zehnte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte zusätzlich einen Minijob (9,9 %), war im Bundesländervergleich ein West-Ost-Gefälle erkennbar. Während in den westdeutschen Bundesländern 10,8 % der Beschäftigten einen Nebenjob ausübten, lag die Quote in den ostdeutschen Bundesländern 2024 lediglich halb so hoch (5,4 %).

Minijobs in Nebentätigkeit werden häufiger von Frauen als von Männern ausgeübt. Während aktuell unter den voll sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Männer zu 54,4 % und Frauen zu 45,6 % vertreten sind, sind die Geschlechterverhältnisse bei den geringfügig entlohnten Nebenjobs umgekehrt und weibliche Beschäftigte dort mit 52,7 % leicht in der Mehrheit. Betrachtet man die Geschlechter für sich, gingen 13,9 % aller weiblichen und 10,5 % aller männlichen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zusätzlich zu ihrer Haupttätigkeit noch mindestens einem weiteren Job nach. Dass Frauen häufiger nebenberuflich tätig sind, könnte auch daran liegen, dass sie deutlich öfter in Teilzeit arbeiten als Männer – und ihnen damit zeitlich eher Raum für eine zusätzliche Beschäftigung bleibt.

Frauen arbeiteten 2024 in ihrem Zweitjob am häufigsten im Gastgewerbe (47 200), im Handel (45 300) und im Gesundheits- und Sozialwesen (41 200). Dahinter reihten sich die wirtschaftlichen Dienstleistungen (40 600) ein, wobei die Frauen hier hauptsächlich im Bereich der Gebäudebetreuung tätig waren. Bei den Männern waren die wirtschaftlichen Dienstleistungsbereiche zudem der wichtigste Wirtschaftsabschnitt für Nebenjobs (50 700), gefolgt vom Gastgewerbe (38 400), dem Handel (37 800) und dem Verarbeitenden Gewerbe (24 800).

Tabelle 1

Anteil der Beschäftigten mit einer geringfügig entlohnten Beschäftigung im Nebenjob an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten insgesamt in den Bundesländern 2014 und 2024*)
Bundesland 2014 2024
Anteil in %

*) Am Arbeitsort; Stichtag 30. Juni.

Datenquelle: Bundesagentur für Arbeit.

Baden-Württemberg 10,5 12,0
Bayern 9,7 11,9
Berlin 4,5 5,7
Brandenburg 4,0 5,6
Bremen 7,3 9,1
Hamburg 6,9 8,8
Hessen 8,2 9,9
Mecklenburg-Vorpommern 3,7 5,3
Niedersachsen 8,4 10,3
Nordrhein-Westfalen 8,3 10,1
Rheinland-Pfalz 9,5 11,4
Saarland 7,3 8,9
Sachsen 3,8 5,3
Sachsen-Anhalt 3,1 4,6
Schleswig-Holstein 9,1 11,1
Thüringen 4,1 5,7
Deutschland 8,0 9,9
Westdeutschland 9,0 10,8
Ostdeutschland 3,9 5,4

Tabelle 2

Im Nebenjob geringfügig entlohnte Beschäftigte in Baden-Württemberg nach Wirtschaftsabschnitten und Geschlecht 2024*)
Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) Insgesamt Männer Frauen
Anzahl

*) Am Arbeitsort; Stichtag 30. Juni.

1) Einschließlich Fälle ohne Angabe.

Datenquelle: Bundesagentur für Arbeit.

Gesamtwirtschaft1) 592.820 280.551 312.269
A Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 9.084 5.725 3.359
B Bergbau u. Gewinnung von Steinen und Erden 331 245 86
C Verarbeitendes Gewerbe 47.272 24.823 22.449
D Energieversorgung 1.318 915 403
E Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung; Beseitigung von Umweltverschmutzungen 2.084 1.423 661
F Baugewerbe 30.237 17.689 12.548
G Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen 83.172 37.823 45.349
H Verkehr und Lagerei 34.560 23.630 10.930
I Gastgewerbe 85.587 38.430 47.157
J Information und Kommunikation 9.245 4.054 5.191
K Finanz- und Versicherungsdienstleister 6.303 1.846 4.457
L Grundstücks- und Wohnungswesen 24.023 14.070 9.953
M Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleister 30.273 11.729 18.544
N Sonstige Unternehmensdienstleister 91.307 50.719 40.588
O+U Öffentl.Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung und exterritoriale Organisationen 9.439 3.879 5.560
P Erziehung und Unterricht 12.313 4.751 7.562
Q Gesundheits- und Sozialwesen 57.066 15.843 41.223
R Kunst, Unterhaltung und Erholung 23.704 12.771 10.933
S Sonstige Dienstleister a. n. g. 20.395 7.950 12.445
T Häusliche Dienste 15.092 2.231 12.861

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